Hallo zusammen,
ich möchte Euch mal meine Erfahrungen mit Zugfahrzeugen mitteilen. Am Anfang meiner Bootskarriere hatte ich einen Opel Astra 1.6 16V Benziner, Schalter, 105PS, Frontantrieb. Das Boot war ein Quicksilver 450SF, typischer Umbau mit 30PS. Mit Trailer ca. 750KG.
Mit dem Gespann hatte ich keine Probleme, wenn die Slippen einigermaßen OK waren. Dann war der Astra irgendwann durch und es musste etwas Neues her. Entschieden hatte ich mich für einen Skoda Oktavia Kombi 2.0 Diesel, Schalter, 140PS, Frontantrieb. Sollte ja kein Problem sein, dachte ich auf Grund des besseren Drehmoments. DAS WAR EIN FEHLER. Versteht mich nicht falsch, der Skoda Kombi ist ein sehr gutes Auto und vom Preis-Leistungs-Verhältnis echt unschlagbar, aber zum slippen mit Frontantrieb, absolut ungeeignet. Das Problem ist, das Du 1000 PS und 1000 Nm Drehmoment haben kannst, wenn Du das nicht auf den Asphalt bringen kannst nutzt Dir das sehr wenig. Beim Skoda (Modell 2012), oder generell bei Kombis ist es so, dass die meisten einen sehr langen Überstand vom Kofferraum, sprich der Abstand von Hinterachse zur Hängerkupplung recht groß ist, somit ist die Hebelwirkung höher und die Vorderachse wird entlastet. Wenn dann noch die Slippe etwas steiler ist, kommt man echt in Schwierigkeiten. Selbst die Verringerung der Stützlast brachte keine Verbesserung. Also bei einem Kombi würde ich generell zum Allradantrieb raten. Das bedeutet nicht, dass das bei jeder Marke so sein muss, nur bei meinem war es so. Mittlerweile habe ich einen Mazda CX5 2,2l Diesel, Automatik, Allrad. Damit gibt es keine Probleme. Außerdem habe ich mittlerweile ein größeres Boot (Lund Rebel XL SS mit 1300kg Trailer, 60PS, ca. 1…1,2t), somit war die Anschaffung eines neuen Zugfahrzeugs zwingend erforderlich.
Wer ein reines Trailerboot hat sollte grundsätzlich über ein Zugfahrzeug mit Allradantrieb nachdenken. Meine Meinung.
Gruß fishcatcher