Das hat meiner Meinung nach sogar einen großen Einfluss auf das subjektive Empfinden, dass es im persönlichen Umfeld (zu) wenige Fische gibt. Schlägt man eine Angelzeitung auf, oder öffnet man eine einschlägige Internetseite, überall strahlende Sieger, dicke Fische, eitel Sonnenschein, nur um einen herum nicht. Das verzerrt schon mal die Perspektive.
Wenn ich früher Angeln ging, dann war ein Fang nie garantiert. Wer aber sein Metier beherrschte, der hatte eine gute Chance mit einem Abendessen nach Hause zu gehen. Wenn ich heute bei mir im Umkreis von 60 km auf Raubfisch Angeln gehe, dann gehe ich vom Normalfall aus, nämlich ohne auch nur einen Biss wieder nach Hause zu fahren. So sieht es aus. Angeln ist heute spazieren gehen, Geräte testen und Köder abreissen. Ich habe nur eine einzige Ausnahme in Form eines kleinen Vereins im Sauerland mit einer netten Forellenstrecke. Dort fange ich eigentlich immer was, wenn nicht gerade mal wieder die Talsperren im Winter zugefroren waren und die Kormorane 95-98 % des gesamten Forellen Bestandes vernichtet haben. Der Äschenbestand wurde bereit vor Jahren zu 100 % vernichtet, denn in den letzten Jahren konnten bei regelmäßigen Elektrobefischungen keine einzige Äsche mehr nachgewiesen werden.
Petri, Dietmar