Mahlzeit,
hier im Norden läuft es ganz ordentlich momentan. Ab dem 20. August wurde auf größere Köder (ab 5.8" FSI aufwärts) umgestellt und seit dem hat sich die Durchschnittsgröße nach oben korrigiert. Fritten bleiben momentan aus.
20.08.2020 Traumtag
Die Tiden-Elbe zeigt sich von ihrem besten Bild. Es rauben Hechte im Flachwasser und diese lassen sich, nachdem diese sich an der Oberfläche gezeigt haben, beim direkten Anwerfen überlisten:
Hecht mit um die 80cm
Hecht mit um die 70cm
Nachdem die Hechte überlistet wurden, gesellen sich noch drei schöne Zander dazu:
Zetti mit genau 70cm
Zetti mit 60cm und zu guter Letzt noch nen Zetti mit Mitte-50cm
24.08.2020
Dieser Tag wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Start bei Hochwasser an einer ausgedehnten Steinpackung mit flachem Wasser um die 3-4m, hier gibt es nicht einen Biss. Der anschließende Wechsel auf eine Buhne in diesem Flachwasserbereich setzt sich zäh fort. Es scheinen keine Fische in diesem flacherem Bereich zu stehen. Also ab auf die Buhne vom 20.08. Ersteinmal wieder den flachen Prallhang beackern. Nach 20 bisslosen Minuten ist das Fragezeichen über dem Kopf groß. Keine Zander da, frage ich mich? Also Wechsel zum Gleithang. Der 6.5" ES am 15g Jig in AYU-Dekor fliegt in das Buhnenfeld und wird Wurf für Wurf weiter Richtung Strömungskante gebracht. Auch hier tut sich zunächst nichts...toll zähen Tag erwischt. Also nach zwanzig Minuten wieder an den Prallhang wechseln. Doch auch hier tut sich nichts. Also nochmal das Glück im Gleithang probieren. Erster Wurf in die auslaufende Rinne parallel zur Buhen bringt keinen Biss. Doch der zweite Wurf in die Richtung wo die Strömung den beruhigten Bereich trifft kommt gut. Der Köder driftet am 15g Jig, zu diesem Zeitpunkt des ablaufenden Wassers, direkt auf einen sich am Grund befindenden Steinhaufen zu. Der Easy Shiner wird einmal kräftig angejiggt, zwei Mal, drei Mal... kurzzeitig steht der Köder perfekt und schwerelos in der Strömung und wird im Zeitlupentempo weiter eingekurbelt: EINSCHLAG! Der Biss geht durch bis ins Rückrad der Predator III "892 H" und wird mit einem kräftigen Anhieb pariert. Der Fisch steht direkt hart am Grund, kein Kopfschütteln oder ähnliches...toll Brassen gehakt schießt mir in den Kopf...Nein, das kann nicht sein, der Biss war zu hart! Also Druck machen, der Fisch ist so schwer, dass ich mir die Rute in die Hüfte stämmen muss und trotzdem kommt der Fisch nur allmählich hoch. Dann die erste Flucht im Mittelwasser. Ich merke wie die 3m vom vorgeschalteten FC Steinkontakt haben und denke nur Mist, bitte nicht abreißen. Kurz Druck wegnehmen und der Fisch schwimmt zum Glück von den Steinen weg. Ein paar, sich endlos anfühlende Sekunden später kommt der massive Fisch an die Oberfläche und ein kurzes "Heftig e Schxxxe" verlässt meine Lippen, nun nur keinen Fehler machen... das Adrenalin schießt nochmal in den ganzen Körper. Die Endphase des Drills läuft zum Glück glatt. Eine kurze heftige Flucht pariert die Predator III super und der Fisch kommt direkt auf mich zu, so dass der Kiemengriff beim ersten Versuch sitzt. Als ich den Fisch aus dem Wasser hebe kann ich es nicht glauben! Der muss gemessen werden:
Erstes Ansetzten des Zollstocks, 104cm... ich kann es erneut nicht glauben, nehme den Zollstock weg und gucke ob ich diesen richtig herum angelegt habe. Ja, ist richtig herum.
Zweites Ansetzten 103cm...das kann nicht sein und setzte den Zollstock ein drittes Mal an: 103cm.
Da ich es nicht glauben kann, ziehe ich den Zollstock etwas hoch, so dass ich die Spitze der Schwanzflosse deutlich sehen kann und messe nur bis zum halben Kinnbogen. Das Maß steht bei 101cm! Wow, was für ein Fisch
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Zander 101cm, der Fingenagel auf dem zweiten Bild ist der vom Zeigefinger und misst 1.5cm. Einfach mal mit dem Auge vergleichen
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31.08.2020
Wieder wird die selbe Buhne aufgesucht. Beim dritten Wurf ein guter Tock in der schweren Rute und massive Gegenwehr am anderen Ende. Ich rechne mit einem 60cm+ Zetti und freue mich, als ein 39 cm Barsch im Kescher landet. Zu diesem Barsch kommen noch drei Hechtbisse, welche aber leider nicht hängen. Die Zettis sind an diesem Tag wie vom Erdboden verschluckt.
02.09.2020
Meine Zeit reicht nur für 1 1/2 Stunden im Hamburger Hafen. An diesem Tag bleiben die Zander wie vom Erdboden verschlungen un dich fahre als Schneider nach Hause.
05.09.2020
Eigentlich sollte es, auf Grund der letzten beidne zähen Zandertage, auf Barsch an einen unserer größeren Baggerseen gehen. Das Wetter stinkt aber förmlich nach Zander, also doch an die Tiden-Elbe auf die bekannte Strecke. Erst einmal wieder die flache Buhne vom 24.08.20. Beim dritten Wurf gibt es den ersten zaghaften Biss. Super Fische stehen wieder im flachen Bereich. In der nächsten Stunde lassen sich die ersten beiden Zettis mit um die 50cm überlisten. Super Start in den Tag, freue ich mich!
Nach den ersten 1 1/2 Stunden ablaufenden Wassers, geht es weiter zu den tieferen Buhnen. Auch hier dauert es nicht lange, bis sich der erste 50cm+ Zetti im Prallhang übereden lässt. Der 6.5" ES in Dekor "Golden Goby" performt wieder super. Im Gleithang passiert nichts.
Nach kurzer Ruhepause im Prallhang lässt sich erneut ein 70cm Zetti an der Stelle überlisten, welche vorher den 50cm+ gebracht hat.
Der Tag wird noch durch einen kampfstarken 60er Zetti komplettiert und ich fahre zufrieden nach Hause. Leider kann ich "nur" zehn Bilder anfügen, desshalb verzichte ich auf die Bebilderung der kleineren Exemplare.
Allen viel Petri in der Endphase des Jahres
Liebe Grüße Thomas