Für die nächsten sechs bis acht Wochen beginnt beginnt bei mir jetzt die Zeit der Knochenarbeit im Freiwasser. Sechs bis acht Stunden Werfen werden jetzt eher die Regel als die Ausnahme sein, diverse Schneidertage inklusive. Zum Glück gibt es aber immer mal wieder besondere Gelegenheiten, welche die Angelegenheit erheblich leichter werden lassen.
Gut, wenn man sie kennt, denn ohne die wäre es schwer, die Motivation zu halten. Dito, wenn man mit suboptimaler Gerätezusammenstellung arbeiten müsste (zu kurze, schlecht ausbalancierte Ruten; Rollen mit ungünstigen Spezifikationen; Baits mit miserablen Wurfeigenschaften).
Für diese Art des Angelns sind für Baits jenseits der 150g-Marke Rollen mit synchronisierter Schnurführung (Okuma Komodo, 2018 Calcutta Conquest) die beste Wahl, weil die Schnurklemmergefahr signifikant sinkt. So kann man viel unbeschwerter voll durchziehen, das fördert die Konzentration und erlaubt außerdem etwas weniger tauartige Schnüre, besonders im verein mit einer FC-Schlagschnur als Puffer.
Jede noch so kleine Verbesserung zählt hier, denn in der Summe macht das eine große. Achtet man nicht darauf, hält man nicht lange durch. Deswegen gibt es auch nur relativ wenig Leute, die diese Angelart betreiben, denn die Allermeisten werfen spätestens nach ein paar Tagen die Flinte ins Korn. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, und das ist gut für jene, die das durchstehen können, denn so sind sie völlig ungestört - besonders dort, wo Schleppen nicht gestattet ist.
Ein wesentlicher Grund übrigens, warum ich die "schlechten" Monate Juni und August fast mehr schätze als die sogenannten guten. Denn gegen ein bisschen Anstrengung spricht nichts - im Gegenteil, das hält die Angelegenheit gerade spannend. Ringelpietz mit Anfassen und gemütlichem Beisammensein sind ja vollkommen ok, aber überhaupt nicht mein Motiv, um zu angeln. Solche Dinge hole ich mir woanders.