Das Wochenende hat mal wieder alle Erwartungen übertroffen
......angefangen hat es am Samstagabend als ich spontan ans Hausgewässer (Donau) auf Barsch/Zander mit meiner neuen DelSol (MH) losgezogen bin. Bei einem vielversprechenden Spot - Kehrwasser und ein kleiner beruhigter Bereich - haben die Rapfen bereits ihr Unwesen getrieben....
Köder montiert (ich glaub ein Shaker) und nach ein paar Würfen war es dann auch soweit. Ein heftiger Schlag und die Rute war sofort auf Anschlag krumm während der Kollege am anderen Ende der Leine sich problemlos die ersten paar Meter Schnur von der Rolle zog
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Ja ne, is klar - muss ein dicker Hecht oder Waller eingestiegen sein
. Nach gefühlten 5 Minuten und etliche Fluchten in die Strömung (Strömung rauf & runter & rauf & runter usw.) habe ich zum ersten Mal das völlig verschleimte Vorfach gesehen. Allerdings hat es noch ein paar weitere Minuten gebraucht um diesen wunderschönen Waller sicher und leider ohne Handschuh landen zu können (Handschuh...hatten wir das Thema nicht erst?
).
Aber die paar Kratzer nimmt man bei so einem (Ausnahme)-Fisch gerne in Kauf (ich zumindest). Da ich unmittelbar an der Steinpackung war und den Fisch nicht unnötig in der Gegend spazieren tragen wollte, habe ich nur meine Rute daneben gelegt - Nachmessung ergab ca. 1,10 bis 1,20m. Zudem kann ich keine besonders schönen Bilder machen, weshalb ich (wenn überhaupt) nur kurz das Handy zücke, auf den roten Knopf drücke und dann die Linse für ein paar Sekunden in Richtung Fisch halte und hoffe, dass man später vielleicht bissl was erkennen kann...... Aber egal, das ist mein erster Meterfisch überhaupt und die paar cm hin oder her sind mir so ziemlich wurstig, einfach der Wahnsinn
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Das war der Erfolgsköder - gabs bei einer Camo-Bestellung mal gratis dazu
Der Folgetag hat dem ganzen Geschehen noch die Krone aufgesetzt. Ich bin Nachmittags nochmal an den selben Spot hin und wollte es wieder auf Barsch und evtl. Zander versuchen. Bereits bei dem ersten Wurf kam unmittelbar im Uferbereich (ca. 0,5 bis 1,0 Meter entfernt) wieder ein heftiger Biss. Zuerst dachte ich an einen richtig guten Rapfen, da die Vortags fleißig am rauben waren. Allerdings war die Art der Fluchten sehr ungewöhnlich, weshalb erstmal mit allem zu rechnen war. Aber als nach ca. 1,5 Minuten wieder ein völlig verschleimtes Vorfach zum Vorschein kam, war für mich klar: Waller Nr.2 jedoch ne ganze Spur kleiner als der vom Vortag.
Dachte ich.....ABER was dann zum Vorschein kam hat mich absolut sprachlos gemacht.......ein
ca. 95cm bis 1,00m Aal schraubte sich um die eigene Achse in Richtung Oberfläche
....Unglaublich. Mein erster Aal und dann so ein Apparillo
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Auf einen 5" ES am heiligten Tag, kaum zu glauben einfach unfassbar
(für mich zumindest).
Auf Bilder oder eine kurze Aufnahmesequenz habe ich bzw. musste ich verzichten - der war einfach nicht zu bändigen und ziemlich sauer. Dafür hat er als Erinnerung einen völlig versauten & verschleimten Kescher hinterlassen - hab ich so auch noch nicht gesehen, kann damit aber leben
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Nachdem ich mich beruhigt und der Puls wieder Normalniveau erreicht hatte ging es weiter ans Werk. Erstmal versucht den ganzen Schleim zu entfernen, anschließend den (Erfolgs-)Köder wieder einigermaßen aufgezogen und mit Wurf Nr. 2 direkt in Richtung Strömungskante geworfen. Und wieder gab es kurz vor dem Ufer einen heftigen Ruck in der Rute. Unglaublich, das war erst der zweite Wurf! Da auch hier der Frisch erstmal unbeeindruckt war und die Schnur von der Rolle zog (analog zum Waller am Vortag) stand fest: Waller Nr. 2 und das kein schlechter. Nach gefühlten 10 Minuten konnte ich diesen schönen Waller und natürlich wieder (leider) ohne Handschuh sicher landen. Habe auch hier nur die Rute drangehalten - ca. 1,05 bis 1,10m.
Zwei für mich absolute Ausnahmefische mit den ersten beiden Würfen - was für ein verrückter Tag und was für ein unglaubliches Wochenende. Petri!