Nee, nur normal gegen untergeordneten oder gleichrangigen .
Da ist eure Rangordnung nicht ganz geklärt.
Deine Freundin sollte definitiv die Ranghöchste, also Alpha sein.
In einem Rudel oder Meute mit einer definierten Rangordnung würde das kein Hund gegenüber dem Leithund oder der Alpha-Hündin ernsthaft wagen.
Will heißen der Hund akzeptiert weder sie noch dich wirklich als ranghöher und das schon 7 Jahre lang.
Dagegen muss man aber unbedingt arbeiten, sonst fühlt er sich irgendwann berufen "Chef" zu sein, weil er an der Führungsfähigkeit von euch zweifelt.
Am besten mit der Hilfe eines qualifizierten Hundetrainers nach dieser Zeit.
Alle meine Hunde mussten da anfangs durch.
Sie mussten den Weg freigeben wenn ich vorbei wollte. Ich gehe als Erster durch die Tür etc etc
Ich hab's sie zB von Zeit zu Zeit aus ihrem Körbchen oder Platz gescheucht und mich demonstrativ drauf gesetzt.
Weil ! - ich bin der Chef und da wird nicht diskutiert.
Es wurden meinerseits einige Tabu Zonen definiert:
mein Bett, meine Küche, mein Sofa what ever.
Das geht nur mit absoluter Konsequenz.
Wurde die seitens des Hundes mal in Frage gestellt habe ich ihn bei "Fehlverhalten" ruhig aber deutlich gerügt und ihn eine Zeitlang bewusst "ignoriert".
Das will kein Hund, aus Angst sein Rudel zu verlieren...kann Wunder wirken.
Manchmal "knurre" ich selbst den Hund mal kurz leise aber deutlich an ,wenn er mal Grenzen austesten will.
Klingt bescheuert, besonders für Aussenstehende aber klappt bestens. Kein hektisches Anschnauzen oder lautes Anschreien...das zeigt dem Hund nur deine eigene Unsicherheit. Souverän und selbstbewusst.....Chefallüren halt
Hatten sie das mal kapiert, konnte ich es bei Gelegenheit erlauben oder dulden, aber sie hatten auf meine "Erlaubnis" zu warten.
Zwei meiner 3 Hunde waren bzw sind sehr dominant, da musste ich dominanter sein.
Alle 3 Herder-Mixe mit Kraft und Potenzial zu verteidigen .
Wenn da die Rangordnung nicht stimmt wäre es nicht nur unbefriedigend, stressig sondern auch im Zweifelsfall gefährlich.
Hunde sind perfekte Opportunisten und brauchen klare Regeln. Stimmt die Rangordnung stimmt auch die Bindung
Bin absolut kein Hundetrainer etc und vielleicht sieht das ein "Profi" komplett anders.
Aber diesen Weg hab ich für mich und besonders wegen meines absolut schwierigen Ersthundes ( der mich anfangs auch 2x angegriffen und gebissen hat) selbst "erarbeiten" müssen und es hat seitdem zufriedenstellend für uns funktioniert.
Keine Gewalt, kein Druck, keine Härte ....aber Konsequenz, Konsequenz und noch mal Konsequenz.
Auch wenn ich das selbst nicht immer zu 100% beherrsche.
Sorry für den Sermon ,aber wenn es Mensch und Hund helfen kann, wäre es imho ein Weg, bevor man andere tiefgreifende Konsequenzen in Betracht zieht.