an so eine situation hab ich noch nie gedacht... was macht man denn da als hilfsbereiter mitbürger?
das herrchen verrecken lassen weil der "köter" nicht "erzogen" ist? (überspitzt, ja... und ich mag hunde...)
dumme frage, aber theoretisch sollte so'n hund eigentlich nicht so drauf sein, oder?
(ich komm vom dorf, da gab es nur solche hunde... war in der stadt ganz erstaunt, dass es die auch in erzogen und entspannt gibt)
Tja, hat in dem Fall weniger mit Erziehung zu tun, sie gilt in der Hunde-Community hier im Ort als einer der gehorsamsten und bestens erzogenen Hunde.
Die Nachbarn lieben und schätzen sie mittlerweile für ihr Pflichtbewusstsein.
Meine Yana ist aus einer ungarischen Tötungsstation und ich habe sie mit 7 Monaten als Puli ( Mutter= kl.Hütehundrasse, maximal 40cm Schulterhöhe) Mix bekommen.
Später stellte sich heraus, dass ihr Papa wohl möglicherweise ein Kuvasz war, genau weiß man das nicht.
Der Kuvasz ist halt ein recht grosser Herdenschutzhund und dient ursprünglich zum Schutz und der Verteidigung von Nutzvieh, da ist so ein selbstständiges Verhalten gewünscht.
Leider hat sie ihre Größe (66cm SH) und ihr Wesen wohl zum großen Teil vom Vater geerbt und der Schutztrieb ist dann halt da.
Sie ist bestens erzogen, leider halt auch sehr intelligent (kann anstrengend sein) ,liebt mittlerweile Menschen und besonders Kinder.
Sie ist sehr sozial und sanft gegenüber ihr bekannten und befreundeten Hunden (besonders liebt sie Welpen) und sonstigen Tieren.
Auf Füchse, Katzen und fremde Hunde, die ihr zu nahe kommen reagiert sie deutlich unfreundlich.
Sie ist wachsam und beobachtet eigentlich permanent ihre Umgebung genau, da entgeht ihr nichts.
Wittert sie Ungewöhnliches oder Gefahr macht sie darauf zuverlässig durch leises Knurren aufmerksam.
Da vertraue ich mittlerweile zu 99% auf ihre Instinkte.
Ihr Verhalten ist dann im next step die deutliche, laute Warnung und kommt dann kein entsprechendes Kommando meinerseits erfolgt das "Stellen" (kein Angriff!) nach dem Motto "bis hier und nicht weiter".
Daß sie dies auch an den Tag legen kann, wenn mir jemand in einer Notsituation helfen will ,hatte ich bislang auch vorher nicht bedacht und hätte uU problematisch werden können.
Aber vielleicht hat die aus der Situation gelernt, ich vertraue ihr.
Sie lässt sich aus dem Modus aber recht problemlos abrufen.
Reagiert das Gegenüber entsprechend und zieht sich zurück, alles gut für sie.
Kein weiteres Problem.
Bei Gewitter zB knurrt und bellt sie Blitze und Donner massiv an, rennt raus und will das "Übel" unbedingt vertreiben, was natürlich nicht gelingt.
Da ist sie schon nervig und es dauert etwas bis sie "runter" kommt.
Mittlerweile ist sie 6,5 Jahre alt, seit 3 Jahren endlich "erwachsen" und deutlich gelassener bei Situationen die sie kennt.