Ich bin der Meinung, jede(r) die/der studieren will, muss vor Studienbeginn eine Lehre machen. Gerne auch in einem dem Studium naheliegend Beruf. Die Lehrzeit mit gutem Lehrabschluss könnte man auf die Studienzeit anrechnen.
Außerdem muss Bildungspolitik weg von den Länderregierungen. Es kann nicht sein, das Schüler in Bayern anderen Schülern in der Bundesrepublik bildungsmäßig um Längen voraus sind. Warum wird das bayrische Schulwesen nicht in ganz Deutschland angewandt ???
Tja,
das wird so mancher Professor an der Uni anders sehen. Ich habe da noch Sätze wie "Anspruch auf Wissenschaftlichkeit" im Gedächtnis. Mathe, Physik oder Werkstofftechnologie hat bei uns Maschinenbauern selbst den Einserkandidaten fast das Genick gebrochen und man war über eine 3 oder 4 froh. Der damalige Studiengang war nicht wirklich an der Realität der Praxis ausgerichtet. Ich habe keine Ahnung ob dies besser geworden ist. Übrigens gab es damals schon Ausschreibungen für Ingenieure mit dem Zusatz, Bewerbungen mit Studium in Berlin zwecklos......
Es läuft nicht nur in der Bildungspolitik viel falsch, sondern auch in den Elternhäusern. Vielleicht sollte man mal einen Elternführerschein einführen? Schon vor Jahrzehnten waren viele Eltern der Meinung, die Schule hat die Erziehung und Charakterbildung zu leisten. Schule soll Wissen vermitteln. Punkt. Viele Eltern hätten also schon damals mehr Zeit in ihre Kinder investieren müssen bzw. sich mehr Wissen über Erziehung aneignen müssen. Die meisten waren nur in der Lage die Fehler ihrer eigenen Erziehung an ihre Kinder weiter zu geben. Als Jugendwart habe ich viel erlebt. So gesehen ist die Dichte an Psychopathen eigentlich unterdurchschnittlich gering........ Diese Problematik ist mit der Zuwanderung, Lehrermangel, Finanzmangel, Internet, Soziale Medien.....nicht besser geworden. Wie war das noch vor ein paar Wochen bei Lanz, "in meinem Land gibt es 54 Schulen in denen mehr als 90 % der Schüler einen Migrationshintergrund haben. Oh, ich hätte gedacht es sind mehr." Dieser Sachverhalt darf nicht mal als Problem bezeichnet werden, das wäre ja schon rassistisch. Es muss sich also viel mehr ändern. Politiker müssen erstmal zugeben können, Fehler gemacht zu haben. Leider gilt in der Politik, nie einen Fehler einzugestehen, denn das kostet Wählerstimmen. Vielleicht sollte man mal Politik abschaffen und ein Land eher wie eine Firma führen? Leider haben viele Politiker keine Ahnung von dem was sie tun. Dann muss man mal die Realität sehen und nach Lösungen suchen und nicht alles vorher abblocken mit der Begründung, es sei rassistisch oder man mache eine wertegeleitete Politik. Leider führt eine wertegeleitete Politik nicht zu Lösungen, eher zu noch mehr Problemen wenn man die Realität nicht sehen will.
...und noch zum sogenannten Fachkräftemangel. Eigentlich kann ich es nicht mehr hören. Ja, in bestimmten Bereichen mag es einen Mangel an Arbeitskräften geben. Aber mittlerweile muß dieser Begriff für alles herhalten. Eine Serviererin oder eine Pflegehilfskraft ist in meinen Augen keine Fachkraft mit einer mehrjährigen Ausbildung, sondern lediglich eine angelernte Hilfskraft. Eine solche Beschäftigung reicht nicht mehr zum Überleben. Wenn es einen epochalen Mangel an Fachkräften geben würde, dann müssten die Löhne steigen. Tun sie statistisch gesehen jedoch nicht. In der Schweiz sind sie gestiegen. Da gibt es jemanden in meinem Umfeld mit eigener Firma. Er sucht händeringend neue MItarbeiter. Was er denn zahlt? Er zahle 14 € die Stunde, also mehr als Mindestlohn. Was er doch für ein toller Arbeitgeber sei. Wieviel er denn einem Kunden für einen seiner Mitarbeiter pro Stunde berechnet? 98 € / Stunde. Wenn er also dem Kunden die Arbeitskraft mit rund 100 €/St. berechnet, warum bekommt sein Arbeiter dann nur 14 €/St.? Vielleicht sollte ich noch erwähnen, das alle Arbeitsmittel (Fahrzeuge, Maschinen, Material,...) gesondert auf der Rechnung stehen. Er sucht also nicht neue Leute um mehr Arbeit zu erledigen, sondern einfach um persönlich mehr Geld mit der Arbeit Anderer zu verdienen. Das ist in meinen Augen kein Fachkräftemangel. Übrigens geht mir auch diese Aussage, es geht um den Wohlstand unser Gesellschaft, mächtig gegen den Strich. Mit dem Wohlstand der Gesellschaft ist wohl vielmehr gemeint, das einige wenige nicht mehr noch schneller immer reicher werden.....