Meiner Meinung nach hinkt unser ganzes Gesundheitssystem. Wenn es genügend Ärzte gäbe, würden nicht solche Wartezeiten zustande kommen. Egal wie man versichert ist. Also wie heißt das schöne alte Sprichwort. Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken.
Ich glaube, dass wir hierzulande ein sehr gutes Gesundheitssystem haben, egal ob mit GKV oder PKV. Trotzdem gibt's aberwitzige Probleme, die fangen dort an, wo es zu wenige Fachärzte gibt, wo Kliniken auf Profitmaximierung getrimmt wurden, wo Frauen trotz vorhersehbarer kinderbedingter Auszeiten die Mehrheit der Studienplätze in Medizin belegen, wo aber auch Schulmedizin jenseits der Vernunft durchgeprügelt wird, anstatt auf Verunft zu setzen. Letzteres ist ein großer Haken im System, es werden lieber Kranke dauerbehandelt, anstatt sie (völlig ohne Arzneimittel oder OPs) wieder schnellstmöglich fit zu machen. Wenn Knochenbrüche nicht operiert werden müssen, weil sie von alleine heilen können, sollte man es auch sein lassen. Dann erledigt dann ein Orthopäde mit dem Patienten das, was ein Chirurg mit großer OP auch nicht besser hinbekommt. Das würde Kapazitäten für wirklich schwierige Fälle frei machen und auch den betroffenen Patienten selber nützen, weil es Risiken für Schäden minimiert.
Von Diabetes 2 über "Rücken" bis hin zu anderen Zivilisationskrankheiten- da kann man sehr viel ohne "teure Schulmedizin" erreichen, dafür braucht es allerdings Aufklärung. Ich hätte heute wahrscheinlich noch deutlich bessere Zähne, wenn uns damals nicht nicht vom Süßkram als Kariesverursacher erzählt worden wäre, sondern von Säuren, die sich letztlich auch in jedem Obst und in Folge Fruchtsaft finden, die in (zuckerfreier) Cola genauso stecken wie in Sprudelwasser.