Dass ich nicht lache…frei und unabhängig?
Du meinst eher rot-grün gesteuert. Die ÖR sind alles, aber nicht frei und unabhängig.
Oder habe ich deinen Sarkasmus übersehen?
Ich gehe mit genau einer Nachricht auf diesen Post ein, weil ich glaube, das Missverständnis dahinter schnell und unkompliziert aus dem Weg räumen zu können. Nachfragen dann aber gern per PN, flori, weil die Forenregeln uns das nahelegen.
Jetzt zu der inhaltlichen Antwort: Kaum eine Branche entspricht in ihrer politischen Einstellung der Normalverteilung der Gesamtbevölkerung. Gut erforscht ist in DE die Tatsache, dass z. B. Staatsbeamte durchschnittlich rechter sind als der Durchschnittsbürger und Journalisten im arithmetischen Mittel linker. Eine ausführliche Begründung ginge über diesen kurzen Post hinaus, aber z. B. im Polizeidienst fügt man sich in hierarchische Strukturen ein, unterliegt bindenden Weisungen und tritt als Vertreter der geltenden Ordnung gegenüber anderen Bürgern in Erscheinung. Es lässt sich erahnen, dass diesen Beruf eher Menschen mit klaren Autoritätsvorstellungen machen wollen als Menschen, die den Amtsstrukturen eher skeptisch gegenüber stehen.
Redaktionen überregionaler Medien sind hingegen häufig akademisch besetzt, kosmopolitisch orientiert und urban geprägt, was einem linksliberalen Milieu entspricht. Eine ausführliche Erklärung für diesen sog.
linksbias der Presse und eine begründete Argumentation seiner Auswirkung findet sich hier:
https://www.medienpolitik.net/2021/02/das-herz-des-journalismus-schlaegt-links-so-what/
Fazit: Nicht staatliche Steuerung oder vermeintliche Indoktrination an Schulen und Universitäten sorgt für rot-grün gefärbten Output von Journalismus, sondern vor allem ein Selbstselektionsbias. Das ist auch wenig überraschend angesichts der Tatsache, dass wir in den 16 Jahren zwischen der aktuellen Ampel-Koalition und der damaligen rot-grünen Regierung keine völlig andere Presselandschaft erlebt haben.