Was soll denn in Zusammenhang mit den Straßen „subventioniert“ bedeuten?Ja, genau. Und ein Schulgeld berechnen, dass die Kosten deckt!
Infrastruktur ist Daseinsvorsorge. Wenn man nur noch die Straßen instandhalten würde, die sich rechnen, wäre der ländliche Raum weitestgehend frei von Straßen. Wer ernsthaft glaubt, Infrastruktur könnte nutzerbasiert finanziert werden, der sollte sich mal ernsthaft mit den Kosten der Verkehrsträger auseinandersetzen.
Und das gilt eben auch für die Straße. Nur die Straßen stellt da keiner in Frage, obwohl diese Straßen hochgradigst subventioniert sind. Das sollte man sich bewusst machen, wenn man über den nicht nachgefragten ÖPNV im ländlichen Raum oder nutzerfinanzierte Verkehrsträger sinniert.
Subventioniert bedeutet, dass die öffentliche Hand etwas fördert. In dieser Diskussion hier wurde der Begriff verwendet für eine Förderung, die die Differenz zwischen den verursachten Kosten und den direkten Einnahmen schließt. Es wurde für den ÖPNV ganz eindeutig die Forderung erhoben, der Fahrpreis allein sollte die Kosten decken. Wenn jemand diese Forderung aufmacht, muss diese Forderung doch konsequenterweise auch für die Straße gelten. Da ich mich persönlich beruflich bereits längere Zeit mit der auf Einzelrelationen eines Verkehrsträgers bezogenen Wirtschaftlichkeit beschäftigen musste kann ich Dir sagen, dass der aller größte Teil der Straßen außerhalb von Ballungsgebieten so unfassbar weit weg jeglicher Wirtschaftlichkeit liegt, dass man sie allein unter diesem Aspekt betrachtet gar nicht erst hätte bauen, geschweige denn unterhalten dürfen.Was soll denn in Zusammenhang mit den Straßen „subventioniert“ bedeuten?
Ich denke Dir ist bewusst, dass Steuern grundsätzlich nicht zweckgebunden sind. Insofern ist das ein gern genutztes, gleichwohl fehlerhaftes Argument. Aber dennoch einfach mal ein Blick darauf. Die öffentliche Hand gibt jährlich ca. 70 Mrd. € für die Straße aus. Diese Kosten beinhalten Bau, Wartung und Instandhaltung sowie Unfallkosten, die nicht durch Verursacher übernommen werden. Die Einnahmen der KFZ-Steuer betragen ca. 9,5 Mrd €, durch die LKW-Maut wurden ca. 6,5 Mrd. € eingenommen (eigentlich 7,5 Mrd., aber die Erhebung kostet über 1 Mrd.). Die Einnahmen aus der Energiesteuer betragen ca. 33 Mrd. €. Ich denke, bei der von Dir zusätzlich noch aufgezählten Mehrwertsteuer dürfte klar sein, dass das nicht funktioniert - oder denkst Du ernsthaft, die Mehrwertsteuer auf Lakritzbonbons wird dazu verwendet, die Herstellung von Lakritzbonbons irgendwie zu fördern? Ich hatte ja gehofft, das Extrembeispiel Schule macht es deutlich - der Staat hat eine Menge Aufgaben, für die es keine irgendwie gearteten auch nur annähernd zuordenbaren Einnahmen gibt, sondern deren Finanzierung über allgemeine Steuereinnahmen erfolgt.Aber die Nutzer zahlen Geld in Form der KfZ-Steuer und in Form von Energiesteuer auf die Kraftstoffe. Da kommen jedes Jahr sehr große Beträge zusammen und diese dürften höher sein als der Unterhalt des Straßennetzes. Mehrwertsteuer auf Autokauf, Reparaturen & Co. kommt auch noch drauf. Insofern wird der Bau und der Unterhalt des Straßennetzes letztlich doch von den Nutzern bezahlt.
Ein System muss einfach sein: Monatskarte kaufen, einsteigen, aussteigen, fertig. Egal wo und wann. Daher sollte m.E. nicht Ziel sein, es möglichst billig anzubieten, sondern gebrauchstauglich. Eine Karte für alles, was ÖPNV ist, egal wo.
Willst du nun ernsthaft mitdiskutieren oder geht es dir nur darum, eine Plattform für die eigene Meinung zu haben?
Das macht es im Zusammenhang mit Deinem Eingangssatz natürlich etwas schwierig, weil ich ja genau auf Deine Meinung mit Zahlen eingegangen bin. Aber sei's drum. Sind wir halt anderer Meinung.Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich nicht der Meinung bin, dass der Staat mir als Autofahrer irgendwelche Geschenke macht oder Straßen im ländlichen Raum subventioniert sind. Mit dem, was die Leute für ihre eigene Mobilität direkt oder indirekt abdrücken, kann ganz locker das Straßennetz finanziert werden.
Hatte ich auch schon mal, ich denke die Rolle kannst du abschreiben.Am 05.08. neue Rolle bestellt. Laut DHL heute angekommen. Angeblich angenommen durch mich - komisch nur das ich davon nix weiß, kein Zettel im Briefkasten, kein Nachbar hat es angenommen. Nachforschungsauftrag ist raus. Dauert bis 3 Wochen. Danke für nichts DHL.
Es soll Leute geben, die auch beim Überfliegen eines Textes die wesentlichen Inhalte aus diesem Text ziehen können. Ich denke Lehrer können das auch ganz gut beim Kontrollieren von Arbeiten ;-)Willst du nun ernsthaft mitdiskutieren oder geht es dir nur darum, eine Plattform für die eigene Meinung zu haben?
Der Individualverkehr hat aber leider überwiegend negative Seiten. Zumindest in der Stadt und die sind auch nicht von der Hand zu weisen. Es gibt (hier in HH) einfach zu viele auf zu engem Raum. Sie verursachen Lärm, schlechte Luft, sind eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer:innen und nehmen unglaublich viel Platz durch sich selbst und durch ihre Infrastruktur ein… und dieser Platz könnte mindestens in den Zentren der Stadt besser genutzt werden. Unterm Strich geht durch das Auto viel Lebensqualität flöten (in der Stadt!).Mit geht es auf den Keks, dass der Individualverkehr zunehmend als etwas Negatives geframed wird.
Vollkommen richtig. Aber solche A****löcher wie du sie beschrieben hast, gibt’s halt auch im PKW. Wenn ich’s mir aussuchen müsste, würde ich lieber von einem Fahrrad als von einem Q7 überfahren werden… Autofahrer können eben deutlich mehr Schaden anrichten. Man gucke sich nur die Waitzstraße in Hamburg Othmarschen an, wo beinahe schon wöchentlich ein Auto in ein Schaufenster fährtInwiefern sind Autofahrer eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer?
Das Unfälle passieren ist ganz klar, ich würde jedoch behaupten das es nicht nur an Autofahrern liegt.
Nur als Beispiel: grade die Radfahrer sind in Hamburg nicht mehr ganz frisch, an regeln hält sich da kaum einer.
Da wird gefahren wie der letzte Henker , das Straßenverkehr ein Gemeinschaftsding mit Rücksicht auf alle ist, ist vielen fremd.
Bei dem ein oder anderen wundert es mich gar nicht das die mal von nem LKW/Bus oder PKW weggesnackt wurden…
Oha ein Radlerhasser.Das ist schon klar, generell finde ich aber das es nicht klappen wird den Individualverkehr weitestgehend runter zu fahren.
Die Leute sind diesen Luxus gewohnt, kaum einer möchte darauf verzichten und die Leute werden trotzdem tanken und fahren.
Ich persönlich sehe da aber eher die Schuld bei Leuten die sich drüber beschweren, wer in eine Großstadt zieht und sich über viel Lärm, Autos und Gestank ärgert ist meiner Meinung nach selber schuld da die Großstadt an sich diese Probleme automatisch mit sich bringt.
Da wird es immer viele Menschen und Lärm geben, ist einfach gar nicht anders möglich.
Aus Hamburg ein Dorf zu machen, wie sich die Regierung da grade bemüht, kann einfach nur nach hinten los gehen.
Richtig, das Verletzungsrisiko ist deutlich höher aber ich würde doch eher sagen das man sich auf die Häufigkeit beziehen sollte.
Autounfälle passieren wohl seltener als irgend welche Zwischenfälle mit anderen Verkehrsteilnehmern.
Ich ziehe da mal wieder die Radfahrer ins Rampenlicht, die wahre Zahl der Unfälle dürfte bei der Gruppe deutlich höher sein da vieles einfach nicht gemeldet wird oder man sich einfach zwecks Anonymität verpisst. Mit einem Auto oder LKW/Bus geht das nicht so leicht und da dürften die erfassten Unfälle auch hin hauen (Ich rede von Unfällen wo auch was passiert ist, keine Beinaheunfälle).
Wer zB mit einem Rad auf nem Radverkehrsstreifen direkt rechts neben nem Rechtsabbieger mit LKW steht sollte doch einfach auf sein Recht verzichten, jeder weiß was passiert.
Ich denke mit viel Rücksichtsnahme könnte man so einige Unfälle verhindern, Rasen oder sonst was sind in Großstädten doch eher die Ausnahme da die einfachen Unfälle wie anffahren/auffahren doch eher die Regel sind.
Ich finde das Beispiel mit der Waitzstraße doch falsch gewählt, meistens sind es eben Rentner die sich falsch einschätzen.
Das Problem ist da ein ganz anderes.
Nicht durch und durch, ich bin aber ein Freund davon das sich Menschen an Regeln halten.Oha ein Radlerhasser.