...es geht mir nicht direkt auf den Sack, macht mich aber doch echt traurig: Der Zustand der Gewässer an der nordöstlichen Grenze Berlin/Brandenburg. Früher war ich hier häufiger, hab das Texas-Rig im tiefsten Cover für mich entdeckt. Hier war es, wo ich meinen ersten Hecht auf Spinnerbait gefangen habe. Es waren nie die super Gewässer, dazu war der Befischungsdruck zu hoch. Aber Kurzweil und Spannung waren immer gegeben.
Und heute? Der stetig fallende Wasserstand ist echt besorgniserregend. Seit nunmehr 10-15 Jahren geht's rapide bergab. Viele der Gewässer hier sind schon total verlandet - teilweiser komplett ausgetrocknet. Die beste Story stammt aus dem letzten Jahr: Ich habe per Gewässerkarte und Google Earth einen neuen See ausfindig gemacht. Also eines morgens Sachen gepackt und los. Am "See" angekommen habe ich mich durchs Unterholz gekämpft, nur um dann vor einem 20m breiten Schlammuferstreifen zu stehen, in dessen Mitte sich eine bloße Pfütze von vielleicht einer handbreit Tiefe befindet. Der See an sich war komplett verschwunden.
Heute war ich mal wieder unterwegs. Wo ich einst nahe des Ufers Hechte gefangen habe, wächst nun Gras. Ganze Gewässerbereiche liegen komplett trocken. Ich schätze mal, dass der See mindestens einen Meter Wasser verloren hat. Bei einer damaligen maximalen Tiefe von vielleicht zweieinhalb Metern kann man sich das Ergebnis ja vorstellen. Die Hoffnung, dass das noch was wird, habe ich aufgegeben...wie kann es sein, dass Teile meiner anglerischen Jugend einfach verschwinden?
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Früher haben die Anwohner hier ihren Boote festgemacht.
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Die ehemalige Wasserkante ist hier noch zu erkennen.