Heisst, meine Frau und ich konnten die Zwerge nirgends mal "abdrücken". Kein Scheiss, ich glaube ohne Regeln und klare "Freiräume" die jeder dem Anderen gewährt hatte wäre das Projekt Ehe schon längst gescheitert.
Genau so.
Ich bin übrigens davon überzeugt, dass die Hälfte aller Männer während einer Geburt sterben würden, wenn sie die Kinder kriegen müssten - vor lauter Rumjammerei.
Meine Frau musste in den letzten Jahren mehrfach für einige Wochen ins Krankenhaus und ich hatte ihren Job zu übernehmen. Unsere Brut ist aus dem Kleinkindalter lange raus - und trotzdem war ich jeden abend mehr fertig als nach dem Job (War trotzdem geil) -und einige meiner nach unwichtige Sachen, die meine Frau sonst erledigt sind einfach mal für längeren Zeit liegengeblieben (äh putzen und so....).
Ich kann jedem frischgebackenen Vater nur empfehlen, einfach mal 4 x die Nacht - und zwar immer und ohne eine Nacht Pause- aufzustehen, wenn die Brut rumquakt. Nach wenigen Tagen ist man runter mit den Nerven. Oder wie ein Kollege formulierte: "Nach der Geburt meines ersten Kindes habe ich mich auf die Nachtdienste gefreut, weil sie deutlich weniger anstrengend waren als die Nächte zuhause".
Dazu kommt die weitverbreitete Lüge " Wir sind so glücklich, unser Kind ist geboren". Keine Sau sagt, wie anstrengend das sein kann.
Schon mal Eltern mit Kinderwagen auf der Straße ins Gesicht geschaut ? Beide blass, übermüdet, gestresst. Ist normal und o.k., v.a. beim ersten Kind. Sagt nur keiner. Alle müssen glücklich sein .
Davon ab: Den Wunsch, der häuslichen Umstellung mal wenigstens für wenige Stunden zu entfliehen haben beide. Deshalb, wie schon erwähnt:
Es kann nur mit klaren Absprachen gehen, damit BEIDE ihre Freiräume haben- diese werden oft kurz genug sein.
Gruß
BM
PS: Die Brut wächst schneller, als erwartet. Was man da noch an Zeit zum Angeln hat.....