Das Ammenmärchen das Kormorane Fischbestände gefährden wurde bereits vor 20 Jahren wissenschaftlich widerlegt. Es gibt in meinen Augen nur eine relevante Gefahr für ein gesundes Ökosystem mit passenden Fischbestände und das ist der Mensch (Falscher Besatz, falsche Bewirtschaftung, künstliche Begradigungen, Schiffahrt, Überfischung, fehlende Strukturen, ...)
Das in Bayern bereits 77% aller Fischarten im Bestand gefährdet sind liegt an vielen dieser Gründe, aber ganz sicher nicht am Kormoran den der Mensch schon einmal fast ausgerottet hat und der seine Lebensräume zurückerobert.
Zitat „In Bayern wurde die Winterernährung des Kormorans in natürlichen Voralpenseen (
Ammersee,
Chiemsee), an künstlichen Gewässern (
Altmühlsee, Ochsenanger,
Unterer Inn) sowie an Flussabschnitten (
Donau,
Alz) untersucht. Der überwiegende Teil der erbeuteten Fische war 9 bis 28 Zentimeter lang. An allen Gewässern bildeten unbestimmte
Karpfenfische(Cyprinidae) den Hauptteil der Nahrung, je nach Gewässer mit 37,3–65,8 % aller Beutefische. Weitere wichtige Arten waren
Flussbarsch mit 4,2 bis 20,9 Prozent und
Rotauge mit 1,0 bis 10,5 Prozent. In den Voralpenseen spielten auch
Renken (Coregonus sp.) mit 9,5 Prozent eine wichtigere Rolle. Auch in der noch bedingt naturnahen Alz waren unbestimmte Karpfenfische mit 52,9 Prozent die mit Abstand häufigste Beute, hier folgten die
Äsche mit 12,6 Prozent und unbestimmte
Salmoniden mit 11,0 Prozent aller Beutefische.
[7]
Von Seiten der Angler wird regelmäßig behauptet, dass der Kormoran die Bestände der Äsche und anderer Arten gefährde bzw. gar ausrotte. Auf eine Kleine Anfrage der Fraktion
Die Linke im Bundestag stellte die Bundesregierung in ihrer Antwort klar, „dass es keine gesicherten Belege dafür gibt, dass der Kormoran eine Fischart in ihrem Bestand bedrohe. Lediglich auf regionaler Ebene kann nicht ausgeschlossen werden, dass es in Einzelfällen zu Bestandreduzierungen bei Äschen kommt.“ Bei Bestandsrückgängen müssen auch immer ökologische Zustände der Gewässer betrachtet werden.
[8] Untersuchungen am
Neuenburgersee in der
Schweiz durch die
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) im Auftrag des
Bundesamtes für Umwelt (BAFU) brachten zutage, dass die dortigen Berufsfischer die Schäden weit überzogen dargestellt hatten.
[9]“
Quellen:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kormoran_(Art)
https://www.geo.de/natur/tierwelt/8359-rtkl-der-kormoran-plage-oder-suendenbock
https://www.lbv.de/naturschutz/standpunkte/kormoran/
Viele Grüße,
Sauerländer