Jetzt wird's ja langsam etwas drollig ;-)
Nun wird ein einfacher Hinweis zum Bootsumbau mit Geschäftserfolgen verknüpft.
Letztlich kann doch jeder so umbauen, wie er mag und offenbar hat der hiesige Bauer gute Einkaufsbedingungen, eine Halle und das notwendige Geschick. Er fährt offensichtlich auch immer mit E-Motor auf dem gleichen Gewässer. Vermutlich hat er auch Spaß am Basteln.
Trotzdem kann man doch mal hinterfragen, ob es Sinn macht, vergleichsweise leichte Boote mit viel Aufwand und in der Regel auch hohen Kosten (ja, auch die eigene Zeit ist üblicherweise etwas wert) derart umzubauen, dass der Schwerpunkt zudem spürbar nach oben verlagert wird.
Die Hersteller denken sich in der Regel was bei ihren Konstruktionen. Die Boote sind dementsprechend auch zertifiziert. Es soll z.B. auch Leute geben, die für ihr Boot eine Haftpflichtversicherung abschließen, weil sie auf Gewässern mit etwas mehr Verkehr unterwegs sind.
Da kommen solche Umbauten dann besonders gut, wenn die Zertifizierung und damit der Versicherungsschutz wegfällt ;-)
Und wer irgendwann doch mal mit Benziner lospreschen will, merkt ziemlich schnell ob der Umbau gelungen war oder nicht.
Ich hatte auf dem Linder auch 3 Stühle (und ja die habe ich vernünftig auf den Bänken festbekommen). Tank war in der hinteren Sitzbank. Batterie stand vorn beim Bugmotor, es waren 3 Rutenhalter an der mittleren Sitzbank und das Geraffel stand einfach auf dem Boden. Kabel hing hinten beim Echo einfach rum. Wenn dreckig, einfach mal den Kärcher reinhalten. Bei Starkregen könnte ich auch mal Wasser schöpfen.
Damit konnte ich vielleicht keine Teppich-Schöngeister wirklich begeistern, aber es war funktional und sehr zweckmäßig und der finanzielle und eigene Aufwand hielt sich in Grenzen. Am Ende habe ich es trotzdem verkauft, weil ich noch ein QuickSilver 440 Fish habe, was auch mal auf die Ostsee kommt. Das ist erst Recht keine Teppichschönheit, aber noch funktionaler.
Zuvor hatte ich mal ein Terhi mit Holzplatten und Stühlen umgebaut.
Wenn ich noch Bilder vom Linder finde, stelle ich die mal als mögliche Idee ein, für diejenigen, die es etwas einfacher mögen.
Wie gesagt, jeder wie er mag und oft bewundere ich den Fleiß der Umbauer. Ich kenne aber noch mehr Leute, die an solchen Projekten scheitern oder am Ende derart viel Geld ausgeben und Arbeitskraft investieren dass es auch gleich ein entsprechendes Serienboot hätte werden können, daher meine Anregung. Und das Thema der Zertifizierung sollte keiner unterschätzen, wenn er mal den eigenen Hausteich verlässt.
Fast alle die ich kenne, wechseln früher oder später ohnehin eh das Boot (größer).
Eine wirklich günstige Alternative fürs normale Hausgewässer mit geradem Boden und Plattform im Bug und im Heck?
Die gute alte Anka.
Ansonsten gibt es ein holländisches GFK-Modell, welches ich jedoch noch nicht selbst gesehen habe, ich suche den Link mal raus.
So, jetzt trink ich ne halbe Flasche Schnapps und widme mich wieder dem stumpfen Angelköderbusiness