Stroft NiTi Mono- und Polywire

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Promachos

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Hallo!

Ich habe mir das Thema jetzt zwei Mal durchgelesen, blicke aber immer noch nicht 100%ig durch.
Es gibt von Stroft - in Konkurrenz zum Knot2kinky, das ich bisher nutze - drei Varianten: Monowire (1x1) und Polywire (1x3 und 1x7). Vom Knot2kinky kenne ich nur zwei Varianten: 1x1 und 1x7.

Mich interessieren drei Aspekte bezüglich der dünnsten Durchmesser (bis max. 0.30):
  • Welche Vorteile bietet Mehrfädigkeit im Vergleich zu Einfädigkeit und sind diese in der Praxis wirklich spürbar?
  • Ist die Knotbarkeit von Stroft Monowire (1x1) ähnlich gut wie die von Polywire (1x3)?
  • Ist die Knotbarkeit von Stroft Monowire (1x1) deutlich besser als die von Knot2kinky 1x1?

Danke!

Gruß Promachos
 

christophm

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Mehrfädig ist flexibler, was ein Vorteil und ein Nachteil sein kann. die Flexibilität ist beim Angeln mit Gummis sicher hilfreich, bei hardbaits ist mir ein starres Vorfach eigentlich lieber, weshalb ich dort auch 1x1 nutze.
Der wesentliche Vorteil des mehrfädigen Vorfachs ist allerdings, dass die Gefahr eines spontanen Bruchs, der bei 1x1 Titan immer besteht, deutlich geringer ist, da nicht alle Fäden gleichzeitig versagen.

Das Stroft Monowire gibt es ja nur in recht dünnen Größen, und da lässt es sich sehr gut Knoten, auch wenn ich keinen direkten Vergleich mit Stroft Polywire gleicher Stärke oder k2k habe. Piketime 1x1 knotet sich ungleich schlechter
 

Promachos

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Sagt mal, wie oft (d.h. nach wie vielen Stunden Einsatz) bricht euch spontan das 1x1 Titanvorfach?

Gruß Promachos
 

Heiner

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Nie, weil ich es gar nicht erst so weit kommen lasse, sondern meine sämtlichen Titanvorfächer, die von der Tragkraft allesamt knapp, aber ausreichend dimensioniert sind, nach ein paar Angeltagen (drei bis vier) auswechsle, egal ob eine Beschädigung zu sehen ist oder nicht. (Im Falle eines Knicks, was selten vorkommt, wechsle ich sofort.)

Wer mit Titan fischt, sollte dem inneren Buchhalter das Maul stopfen, sobald der erzählen will, dass Titan "ewig" halten würde. Das hat der Dämel aus älterer Werbung, nur stimmt das nicht.

Aber ja doch, ich höre es schon, wahrscheinlich könnte ich die Vorfächer noch ein bisschen länger dran lassen. Ist mir allerdings wurscht, denn bei solchen Komponenten wie Vorfächer gehe ich nicht auf Nummer wahrscheinlich, sondern auf Nummer sicher. Verangelte Viecher aufgrund gerissener Metallvorfächer sind bei Licht besehen fast immer schlamperte Kunstfehler aus falsch verstandener "Sparsamkeit".
 
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Kienbo

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Stahl oder Niti fische ich bis zur Beschädigung oder Abriss.
Klingt zwar jetzt vielleicht verwerflich aber der Abriss lässt auch nicht länger wie 3-5 Tage auf sich warten. Zu viel Steinpackung hier.

PS.: Fische keine Monowire
 

Promachos

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Der Hintergrund meiner Frage sind - Gott sei Dank - keine verangelten Fische, sondern dass mir jetzt drei Mal ohne erkennbare äußere Beschädigung das Titanvorfach gebrochen ist. Allerdings hat es sich zwei Mal um einen Ast gewickelt und ist beim Lösen gebrochen. Ein Mal hat der Fisch im Kescher so randaliert, dass es zu Bruch ging. Jedesmal waren die Vorfächer keine zehn Mal im Einsatz, aber aus Heiners Beitrag lese ich heraus, dass ich da schon am oberen Ende der Haltbarkeit war.

Gruß Promachos
 

D4vE

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Nickel-Titan ist keine klassische rein metallische Legierung sondern eine "intermetallische Phase", eine Art Mischung aus Kristall und Metall. Wenn das Kristallgitter nicht mehr intakt ist treten diese "Spontanbrüche" ohne erkennbare Beschädigung ein.

Scharfe Knicke sind dadurch "Sollbruchstellen" auch bei der Montage.

Außerdem ist Nitinol weicher als Stahl, direkte Verbindungen zu Stahl also entweder vermeiden oder immobilisieren, sonst reibt es das Vorfach irgendwann durch. Wenn die Brüche in erster Linie an besagten Stellen auftreten evtl. mal an der Montage feilen. Wobei ich persönlich nicht mit Titan fische, das sind alles nur theoretisch abgeleitete Tips. :rolleyes:
 

waldgeist

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1x1 Titan bricht relativ leicht. Nicht im normalen Gebrauch, sondern bei "falschen Bewegungen".

Testet das mal: Nehmt das Titan, legt eine einfache Schlaufe/kreuzt das Material, also einfach nur ein "Alpha" legen, ohne durchstecken oder so. Nun haltet ihr den Kreuzungspunkt zwischen Daumen und Zeigefinger fest und zieht einfach mal an einem Ende. Die Schlaufe zieht sich immer enger zusammen - bis auf Null. Und genau da macht's dann zapp! Gänzlich ohne Kraftaufwand kappt man so Titan. Ich denke, dass sich das Material selbst abschert, während es gleichzeitig knickt. Ist witzig, weil man so das Material easy ablängen kann.

In der Praxis ist mir das beim Fischen noch nie passiert. Ist auch fast unmöglich - fast!
 

Bertus

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Moin, Moin,

Frage: reden wir jetzt immer noch vom Stroft Niti?

Petri Bertus
 

Benny85

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Also ich nutze das Piketime Titan welches es bei Jerkbait.com gibt in 60 und 80lbs schon seit mehreren Jahren und hatte noch nie Probleme damit. Gefischt werden damit Jerkbaits und Bigbaits bis 300gr. und mir ist noch nie ein Vorfach gebrochen und ich tausche sie auch nicht nach 3- 4mal fischen aus.
 

Kienbo

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Ich glaube hier geht es eher um dünne NiTi Vorfächer zum Barschangeln mit Hechtgefahr.
Das Monowire von Stroft ist deutlich dünner als das von Piketime und somit nicht vergleichbar.
upload_2019-8-7_15-27-55.png

Nur K2K bietet annähernd was vergleichbar dünnes, wenn ich mich recht entsinne.
 

Heiner

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Wenn die Brüche in erster Linie an besagten Stellen auftreten evtl. mal an der Montage feilen.

Gibt Leute, die das machen, aber ich sehe das prosaischer. Stahlvorfächer verbrauchte ich zu Zeiten viel mehr als Titanvorfächer heute von wegen Knickanfälligkeit. Und selbst, wenn ich ein Titanvorfach nur drei Angeltage dranlasse, spare ich dennoch Zeit und Geld.
 

Promachos

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@D4vE
An meiner Montage gibt es keine direkte Verbindung zu Stahl. Ich will ja gerade weg vom Stahl, deshalb das NiTi Vorfach.
Oder habe ich dich falsch verstanden?

Gruß Promachos
 

D4vE

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich meinte damit Ringe, Wirbel, Haken, Snaps. Auch die sind aus Stahl und haben die "weichere" Ni-Ti Legierung irgendwann durchgescheuert.

Kommt natürlich auch auf den Beanspruchungsgrad drauf an, bzw. wenn man so konsequent regelmäßig wie Heiner wechselt ist das dann mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Problem.
 

waldgeist

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Ok, greifen wir das Thema nochmal auf. Hat schonmal jemand das Mono Wire in 0,14 getestet? Mit dem 20er Poly bin ich zufrieden, kaufe es mir aber nicht mehr, da die Anwendungsdauer den Preis nicht rechtfertigt. In der Spree gehe ich also zurück zu einfadigem Titan, da das Zeug eh nicht älter als 3-4 Trips wird. Nun habe ich von Boa oder Knot2Kinky schonmal 20er genutzt, bin zufrieden, aber würde gerne im UL-Bereich feiner fischen. Nur klingt 0,14mm nach metallenem Feenhaar - kann man dem Zeug vertrauen, sofern man es entsprechend verarbeitet? Gefischt wird alles im Bereich bis max 61er Squirrel.
 

Hufish

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Hab das 0,14er niti für die selbe Köder Gruppe im Einsatz wie du. Das Zeug ist wirklich sehr dünn, lässt sich aber gut verarbeiten. An eine Seite den snap und an die andere nen pitzenbauerring. Hat in Schweden bis jetzt jeden Hechtbeifang bis 95cm ausgehalten. Bloß beim Knoten musst du gewissenhaft arbeiten da es bei zu festem Knoten zusammen ziehen brechen kann.
 

Yoshi

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die Maus...
Hab das 0,14er niti für die selbe Köder Gruppe im Einsatz wie du. Das Zeug ist wirklich sehr dünn, lässt sich aber gut verarbeiten. An eine Seite den snap und an die andere nen pitzenbauerring. Hat in Schweden bis jetzt jeden Hechtbeifang bis 95cm ausgehalten. Bloß beim Knoten musst du gewissenhaft arbeiten da es bei zu festem Knoten zusammen ziehen brechen kann.

Nimmst du da auch den Clinch mit 2-3 Umwicklungen, oder hast du noch einen geeigneteren Knoten für Titan/Stahl an Snaps/Ringe auf Lager?
 

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