hebeda
Master-Caster
naja "gezüchtet" im sinne von vermehren wird in deutschland nicht gemacht. die brütlinge kommen alle aus israel.
Lt. einer Studie der Uni Potsdam laichen SB unter normalen Bedingungen ab, haben aber wenige überlebensfähige Nachkommen.hansen schrieb:ist es nicht so das diese Streifenbarschhybriden
sich nicht reproduzieren können... also qua nicht
als invasiv bezeichnet werden können?
Juenni schrieb:Ein paar Beispiele.
Der Zander wurde Ende des 19 Jhd. im Rhein ausgesetzt, der heute wohl zu den besten Zanderrevieren Deutschlands zählt. Zeitgleich sind die Barsch und Hechtbestände stark zurückgegangen (wobei hier sicherlich noch weitere Einflüsse mit eingehen). Ich schätze mal er hätte sich nicht so ungehindert ausbreiten können wenn das Wasser nicht derartig trüb geworden wäre. Seit der Rhein wieder bedeutend klarer wird fängt man hier auf unserem Stück wieder viel mehr Hechte und die Zander gehen zurück.
Sonnenbarsche vermehren sich inzwischen erfolgreich in vielen Gewässern Europas und treten insbesondere in ephemären Kleingewässern als Fressfeinde von Amphibien und Kleinfischarten in Erscheinung. Ich kenne die Viecher auch als Plage, habe aber beobachtet daß sie in meinem Gewässer nach ein, zwei explosionshaftigen Jahren wieder verschwunden sind.
Gebietsfremde Bachforellen haben in den Adriazuflüssen durch Hybridiesung mit der dort heimischen Marmorata die Bestände dieser Art erheblich schrumpfen lassen. Haben die Bafos die Marmoratas dort wirklich verdrängt oder ist es eher so daß sie als Ausgleich für die gnadenlos überfischten Marmoratas eingeführt worden sind ? Einige Flüsse auf dem Balkan sind ja mit Harpunen,Reusen und Sprengstoff quasi fischleer gemacht worden.
Vom Appettit invasiver Grundelarten in Donau, Rhein und Main konnten sich sicherlich schon einige hier ein Bild machen.
Dem ist nichts hinzuzufügen :lol: Allerdings hat die keiner besetzt, ihr wurde nur von staatlicher Seite die Ausbreitung erleichtert....
Heutzutage gebietsfremde Arten noch gezielt oder zumindest bewusst in die freie Wildbahn zu entlassen ist meiner Meinung nach grob fahrlässig.
Das sehe ich auch so, allerdings ist es offiziell zu Recht eh verboten und zweitens ist die Beschaffung von anglerisch interessanten "Specials" extrem schwierig und kostenintensiv. Gelegentlich entwischte Sonderlinge haben doch noch keine Katastrophen verursacht, wenn dann waren es massiv geförderte Einbürgerungen (Nilbarsch/Grauhörnchen/Agakröte).
AssAssasin schrieb:Ich stimme dir ja weitgehend zu was Neozoen angeht, aber:
Juenni schrieb:Ein paar Beispiele.
Der Zander wurde Ende des 19 Jhd. im Rhein ausgesetzt, der heute wohl zu den besten Zanderrevieren Deutschlands zählt. Zeitgleich sind die Barsch und Hechtbestände stark zurückgegangen (wobei hier sicherlich noch weitere Einflüsse mit eingehen). Ich schätze mal er hätte sich nicht so ungehindert ausbreiten können wenn das Wasser nicht derartig trüb geworden wäre. Seit der Rhein wieder bedeutend klarer wird fängt man hier auf unserem Stück wieder viel mehr Hechte und die Zander gehen zurück.
Naja, das ist wohl multifaktoriell. Der leichte Anstieg der Hechtbestände im Rhein (der im übrigen nicht im geringsten mit de Situation vor den 1990er Jahren zu vergleichen ist) dürfte vor allem auf die besseren Reproduktionsbedingungen infolge von Frühjahrhochwässern in jüngerer Zeit, wie auch intrensivierten Besatz in einigen Rheinzuflüssen zurückzuführen sein. Aber, Du hast Recht; die abnehmende Trübung des Rheins spielt dem Zander weniger in die Karten. Wie auch die anteigende Frequenz von Kochtopfanglern.
Sonnenbarsche vermehren sich inzwischen erfolgreich in vielen Gewässern Europas und treten insbesondere in ephemären Kleingewässern als Fressfeinde von Amphibien und Kleinfischarten in Erscheinung. Ich kenne die Viecher auch als Plage, habe aber beobachtet daß sie in meinem Gewässer nach ein, zwei explosionshaftigen Jahren wieder verschwunden sind.
Ja, aber Sonnenbarsche sind eigentlich typische Stillwasserarten und der Bestandserhalt zudem durch hohe Wassertempoeraturen begünstigt. Ist aber in der Tat keine typische invasive Art. Für den Sreifenbarsch gilt wohl das Gleiche.
Gebietsfremde Bachforellen haben in den Adriazuflüssen durch Hybridiesung mit der dort heimischen Marmorata die Bestände dieser Art erheblich schrumpfen lassen. Haben die Bafos die Marmoratas dort wirklich verdrängt oder ist es eher so daß sie als Ausgleich für die gnadenlos überfischten Marmoratas eingeführt worden sind ? Einige Flüsse auf dem Balkan sind ja mit Harpunen,Reusen und Sprengstoff quasi fischleer gemacht worden.
Zu dem Thema ist mal eine herausragend gute Doku an der Soca mit genialen Tauchaufnahmen gefilmt worden. Die Bachforellen besetzen dort die laichgruben der marmoratas, bzw. spermen mal kurz dazwischen ab. Dies führt zu einer hohen Anzahl von (unfruchtbaren) Marmorata/ Bafo-Hybrigen und somit zu einer reduzierten Reproduktion der Marmoratas. Inzwischen hat man die Bafos wohl weitgehend verbannt.
Vom Appettit invasiver Grundelarten in Donau, Rhein und Main konnten sich sicherlich schon einige hier ein Bild machen.
Dem ist nichts hinzuzufügen :lol: Allerdings hat die keiner besetzt, ihr wurde nur von staatlicher Seite die Ausbreitung erleichtert....
Heutzutage gebietsfremde Arten noch gezielt oder zumindest bewusst in die freie Wildbahn zu entlassen ist meiner Meinung nach grob fahrlässig.
Das sehe ich auch so, allerdings ist es offiziell zu Recht eh verboten und zweitens ist die Beschaffung von anglerisch interessanten "Specials" extrem schwierig und kostenintensiv. Gelegentlich entwischte Sonderlinge haben doch noch keine Katastrophen verursacht, wenn dann waren es massiv geförderte Einbürgerungen (Nilbarsch/Grauhörnchen/Agakröte).
[/quote]AssAssasin schrieb:Heutzutage gebietsfremde Arten noch gezielt oder zumindest bewusst in die freie Wildbahn zu entlassen ist meiner Meinung nach grob fahrlässig.
Das sehe ich auch so, allerdings ist es offiziell zu Recht eh verboten und zweitens ist die Beschaffung von anglerisch interessanten "Specials" extrem schwierig und kostenintensiv. Gelegentlich entwischte Sonderlinge haben doch noch keine Katastrophen verursacht, wenn dann waren es massiv geförderte Einbürgerungen (Nilbarsch/Grauhörnchen/Agakröte).
Randy_66 schrieb:Man muss da gar nicht so "exotisch" werden...
Einfaches Beispiel mit drastischer Auswirkung ist z.B. der Waller im Main. Der erste "Besatz" war noch ein Unfall in einer Fischzucht. Als man feststellte wie gut der Wels im Main abwächst, wurde von etlichen Vereinen noch feste nachgeholfen .
Ergebnis: es gibt heute praktisch keine Schleie mehr, die Weissfischbestände sind stark zurück gegangen und auch die anderen Raubfische haben schwer gelitten.
wAckY_96 schrieb:warum setzen die nicht mal Forellenbarsche oder black bass ein?
des wäre schon guad