Bei Leadfreejigheads.com meine ich mit einem "guten Weg" den preislichen. Es ging mir mit der Aussage nicht um die Materialwahl, aber ökologisch finde ich diese nach meinem derzeitigen Wissensstand trotzdem in Ordnung.
Ich bin mir über die Beurteilung der Tatsache unsicher, dass Stoffe in Gewässern verbleiben. Ein Problem wäre natürlich noch unbekanntes Schadpotenzial. Aber die Frage ist, ob dass dann nicht auch sich zersetzende Stoffe freigeben würden. Will sagen, wenn der höchst unwahrscheinliche Fall eintritt, dass Zinn und Stahl doch schädlich für Gewässer sind, was ist dann besser, ein Stoff der freigesetzt wird oder einer der wenig reaktionsfreudig für lange Zeit unter einer Oxidschicht bleibt? Meine persönliche Antwort darauf: Beides wäre blöd, aber eine Exposition über einen längeren Zeitraum ist evtl. günstiger als sofort gelöster Schadstoff. Zum Glück bildet auch Blei eine Oxidschicht aus. Vielleicht kann man das irgendwann einmal technisch aus Gewässern entfernen, bei denen man bereits eine bedrohlich hohe Bleikonzentration im Wasser misst.
Die Problematik der Konflikt-Rohstoffe ist mir bekannt und sie stört mich massiv. Ich hoffe auf politische Lösungen, aber z. B. Fairphone zeigt, dass es auch privatwirtschaftlich über Zertifizierung gehen kann. Ich gebe dir aber bei dem Punkt vollkommen Recht: Aktuell ist das ein ganz klarer Vorteil von Stahl. Nur kann ich nicht alle Probleme dieser Welt über meinen Konsum lösen, weil mein Portemonnaie grenzen hat und meine Einschränkungsbereitshaft ebenso. Bei sich selbst zu beginnen ist immer richtig, aber dabei sollte es nicht bleiben. Mit vegetarischer/veganer Ernährung löse ich weder die Klimakrise, noch beende ich Massentierhaltung. Nur ein geringer Anteil der auf Individualverkehr angewiesenen Menschen kann sich derzeit ein E-Auto leisten (in dem übrigens leider auch Konfliktrohstoffe verbaut sind, sowie aktuell schwer recyclebare Batterien). Urlaubsflüge sind mit steigender Entfernung oft nicht nur um ein Vielfaches schneller als eine Zugreise, sondern bisweilen weitaus günstiger. Ich wurde kürzlich nach Vietnam eingeladen und habe die Zugstrecke recherchiert; über Moskau durch Russland, die Mongolei und China käme ich, wenn es gut läuft, innerhalb von anderthalb/zwei Wochen in Vietnam an.