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Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Für Jigs Edelstahl zu verwenden halte ich auch im Salzwasser für Blödsinn.
Wie siehst du das?
Dann hat man wieder den Müll 100 Jahre im Wasser liegen.
Hallo,
also grundsätzlich für Blödsinn halte ich das nicht.
Nachfolgend ein paar Gedanken dazu. Möchte dazu aber klar vorausschicken, dass ich keinerlei Erfahrung mit Meeresangelei habe.

Ich denke, es ist schon mal besser, wenn ungiftiger Edelstahl statt giftiges Blei als Müll im Wasser liegt.
Aber soweit ich bei Cleanbaits nachgelesen habe, sind diese Köder ja viel mehr für einen Dauereinsatz über viele Jahre gedacht. Also zum Fang vieler Fische und das über mehrere Saisonen. Hänger und Abrisse dürften bei dieser Angelei dann wohl eher selten vorkommen.
Auch aufgrund des hohen Preises würden diese Köder dafür wohl kaum akzeptiert werden.

Beim Dauereinsatz bietet aber der Edelstahl Vorteile gegenüber nicht rostfreiem Stahl und gegenüber Blei sowieso:
- Der Stahlkopf sieht auch nach Jahren aus wie neu und bleibt voll funktionsfähig. Wenn er rosten würde, wäre beides nicht mehr der Fall.
- Bei häufigem Fischkontakt braucht man nicht ständig mit einem giftigen Bleikopf, der ev. noch einen ekeligen Korrosionsüberzug hat, zu hantieren. Und eben auch nicht mit einem ev. rostigen Kopf.
- Ein stets 'schöner' Köder lässt sich wohl auch eher verkaufen, als einer der nach ein paar Einsätzen oder nach einer Saison mit einem Rostüberzug in der Köderbox liegt und man nicht genau weiß, ob tragende Teile vom Rost schon beeinträchtigt sind.

Wenn es viele Hänger gibt, dann gebe ich dir recht. Dann wäre Edelstahl nicht sinnvoll. Wäre aber ohnhin auch preislich uninteressant.
In diesem Fall spricht ja nichts dagegen nicht rostfreien Stahl zu verwenden, der ev. verzinkt ist, damit er zumindest eine Zeitlang rostfrei bleibt. Die Cleanbaits-Konstruktion - die ich zwar genial aber halt aufwändig in der Fertigung finde - ist aber meiner Einschätzung nach aufgrund der hohen Fertigungskosten eher nicht für so ein Massenprodukt geeignet.

Und eben auch nicht für den Einsatz beim hängerreichen Flussangeln. Da geht es nicht um lange Haltbarkeit, sondern um möglichst billig gefertigte Köpfe, die nach dem Abriss schnell verrosten. Da braucht es eine andere Konstruktion.
 
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Saturday

BA Guru
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Ich habe kürzlich bei einer Onlinebestellung weitere Stahlgewichte entdeckt:

In den USA sind das hingegen Standardprodukte (z. B. von Eagle Claw):
 

Saturday

BA Guru
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Der Thread hier ist irgendwie ein bisschen eingeschlafen, aber ich habe ihn nicht vergessen und endlich auch mal einen persönlichen Anfang mit Dropshot-Gewichten gemacht, weil die m. E. optisch so schön anspruchslos sind (durch die Trennung von Gewicht und Köder). Hatte unnütz herumliegende Kohlenstoffstahl-Gewindestangen übrig und heraus kam das hier:

IMG_20200825_095331.jpg
Heimwerkerpowerlevel over 9000!
 
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Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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... und endlich auch mal einen persönlichen Anfang mit Dropshot-Gewichten gemacht...
Freut mich, dass du zur Tat geschritten bist.
Hättest du ev. ein Bild von der anderen Seite oder könntest du bitte kurz beschreiben, wie und womit du die Ringe genau am Gewindestangenstück befestigt hast, weil ich kann das auf dem Bild nicht wirklich erkennen.
 

Saturday

BA Guru
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Stimmt, das ist kein gutes Foto. Ist mal eben kurz nach dem Basteln entstanden. Jetzt sind die Gewichte schon für die ersten Tests in den Boxen.

Ich habe knotbare Stahlvorfachmeterware genommen, einen Ring aufgefädelt, einen Albright-Knoten mit zwei oder drei Windungen gelegt (aber noch nicht zugezogen). In den Albright habe ich das Stahlstück eingelegt und dann handfest zugezogen.

Müsste eigentlich halten, ist aber nichts mit Sollbruchstelle oder ähnlicher Raffinesse wie manche deiner Erfindungen. Für den Abriss an der richtigen Stelle sorge ich mit dem Knoten zwischen Fluorocarbon und Ring am Gewicht. Da mache ich einfach weniger Windungen als zwischen Schlagschnur und Stahlvorfach, oder ich wähle ein etwas schwächeres unteres FC als die Schlagschnur oben. Das klappt dann schon.
 
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Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Danke für die Beschreibung.
Und die Rillen in der Gewindestange sind ausreichend, um das Stahlvorfach zu halten oder hast du zusätzliche kleine Schlitze gesägt?
Jetzt sind die Gewichte schon für die ersten Tests in den Boxen.
Bin schon gespannt auf deine Praxiserfahrung damit - mit vielleicht bald auch einem Fangbild mit Stahlgewicht...
 

Saturday

BA Guru
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Wenn das Gewicht hält wie angenommen, werden die Fänge nicht anders sein als mit gewöhnlichen Dropshot-Weights. Der Köder ist bei mir immerhin im Schnitt mindestens 40cm vom Gewicht entfernt. Kann trotzdem demnächst mal probieren, das auch abzulichten. Ist solo am Wasser manchmal keine einfache Angelegenheit.

Die Rillen der Gewindestande scheinen auszureichen, weswegen ich bisher keine Schlitze eingebracht habe. Übrigens frage ich mich schon seit einer Weile, ob wir uns damals beim Schreiben über den Dremel im Thread missverstanden haben. Ich habe immer an das berühmte Multitool der gleichnamigen Firma gedacht, aber neulich im Baumarkt auch einen kleinen Trennschleifer von denen gesehen. Mit so einem Gerät (einer anderen Firma) und der 0,6mm-Trennscheibe von Rhodius habe ich die Gewindestange gekappt und damit werde ich auch die anderen Gewichtstypen schlitzen (also Jika-Weight, Cheburashka, gewöhnlicher Jig, etc.)
 

heineken2003

Gummipapst
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Interessantes Thema,

meint ihr man kann ohne weiteres Schrauben/ Muttern als Gewichte nutzen? Davon habe ich in meiner Werkstatt nämlich jede Menge...

Gruss

Frank
 

Saturday

BA Guru
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Ich meine, dass du die ohne weiteres benutzen kannst. Mache ich schon seit einiger Zeit. Allerdings ist ein entscheidender Nachteil, dass Muttern/Schrauben viel größer sind als ein zum Angeln konstruiertes Gewichtsstück mit gleicher Masse. Deswegen kommen sie m. E. wirklich nur für diverse Rigs infrage, bei denen Bait & Weight weit voneinander getrennt präsentiert werden. Für andere Montagen ist mir persönlich die optische Präsentation nicht chique genug ;)
 
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Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Übrigens frage ich mich schon seit einer Weile, ob wir uns damals beim Schreiben über den Dremel im Thread missverstanden haben. Ich habe immer an das berühmte Multitool der gleichnamigen Firma gedacht, aber neulich im Baumarkt auch einen kleinen Trennschleifer von denen gesehen.
Nein es besteht kein Missverständnis. Auch ich habe das Multitool gemeint. Zu (Winkel)trennschleifern sagt man bei uns Flex.

Ich weiß nicht, ob du dir mein einfaches Youtube-Herstellvideo

oder meine detaillierte Herstellbeschreibung https://stahljigs.at/herstellung_jighaken.htm angesehen hast.

Dort ist das Werkzeug jeweils abgebildet und ein Missverständnis daher ausgeschlossen.

Erich
 

Saturday

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Ich hatte mir ganz sicher beides irgendwann mal angesehen, bevor ich zufällig einen ungenutzt herumliegenden Dremel geschenkt bekommen habe.

Jedenfalls werde ich mir ein Set SC409-Scheiben und den passenden SC402-Aufspanndorn von Dremel besorgen und herausfinden, ob das Schlitzen auf dem Balkon meiner Wohnung genauso gut funktioniert wie in ner Werkstatt mit einer richtigen Flex.
 
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Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Mit so einem Gerät (einer anderen Firma) und der 0,6mm-Trennscheibe von Rhodius habe ich die Gewindestange gekappt und damit werde ich auch die anderen Gewichtstypen schlitzen (also Jika-Weight, Cheburashka, gewöhnlicher Jig, etc.)
Für das Herstellen von Schlitzen in ungehärtetem Stahl gibt es wohl viele Werkzeuge. Eine Regel scheint mir dabei in unserem Fall wichtig: So breit wie nötig und so schmal wie möglich, um keinen unnötigen Material- und damit Gewichtsverlust zu erzeugen.

Mit der 0,6mm dicken Scheibe wirst du in vielen Fällen klarkommen. Bei den normalen Jigs aber eher nicht, weil die Jighaken in der Regel dicker als 0,6mm sind.

Ich persönlich verwende für die Herstellung der auf meiner Website angeführten Montagen - mit Ausnahme der Stahljigs selbst - praktisch nur eine 300mm-Handmetallsäge.
Gründe dafür: Bei den von mir benötigten Mengen geht es damit am schnellsten (wenn man Vor- und Nachbereitungszeiten sowie Reinigung
mitberücksicht). Weiters geht es damit am präzisesten. Und auch die Verletzungsgefahr ist vernachlässigbar. Es ist am leisesten (wichtig, wenn ich zB mal schnell am Sonntag noch ein paar Gewichte benötige), es entsteht kein Funkenflug und die Späne fliegen auch sehr wenig in der Gegend umher.
 

Saturday

BA Guru
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Danke für die Hinweise. Ich bin mit den Ergebnissen meiner Puksäge mit Metallsägeblatt hingegen nicht wirklich zufrieden, weil ich eben aktuell keine ungehärtetn Stahlkugeln verwende, sondern mit einem bereits vorhandenen Rundstab begonnen habe. Da werde ich sicherlich auch noch eine Trennscheibe über 1mm Stärke benötigen, aber solche Modelle sind ja im Gegensatz zu Scheiben unter einem Millimeter zum Glück keine Seltenheit und deutlich leichter zu bekommen.
 

Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich bin mit den Ergebnissen meiner Puksäge mit Metallsägeblatt hingegen nicht wirklich zufrieden, weil ich eben aktuell keine ungehärtetn Stahlkugeln verwende, sondern mit einem bereits vorhandenen Rundstab begonnen habe.
Ja, das ist klar, eine Puk-Säge ist einfach zu klein, aber mit einer 300mm-Handmetallsäge um ca. 10 Euro sieht das schon ganz anders aus. Ich schneide damit auch Stücke vom 12mm-Rundstahl ab. Und auch Gewindestangen sollten sich damit schneiden lassen, denn die sind normalerweise ungehärtet.
 

Saturday

BA Guru
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Dann danke ich mal für den Tipp und werde es mit solch einem Werkzeug versuchen. Eine Handsäge dieser Art haben wir wohl schon im Haushalt, lediglich das entsprechende Sägeblatt muss ich noch besorgen. Bin auf die Ergebnisse gespannt.

P. S.: Die Puk hat meine bisherigen Projekte immer mit Bravour erfüllt, weswegen ich bisher schlichtweg nicht auf die Idee gekommen war, im Bereich der Handwerkzeuge etwas größeres auszuprobieren.
 

Saturday

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Hat zufällig jemand eine Idee, woraus die neuen Jigköpfe von Moby Softbaits bestehen könnten (?), die mit dem folgenden Satz auf der Website des Herstellers beworben werden:
Das Material erreicht mehr als 90% des spezifischen Gewichtes von Blei und ist neben dem sehr teuren Tungsten nun eine echte Alternative zu Blei. Haken: Mustad Ultra Point 32746 BN
 

dietmar

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Hi,

auch eine Alternative zum Schneiden. Wird es irgendwann wieder geben. Findet man als B-Ware auch schon mal bei Ebay oder im Netz.

https://www.lidl.de/de/parkside-akku-winkelschleifer-pwsa-12-b1-ohne-akku-und-ladegeraet/p335633

oder als Profiversion von Bosch. Wahrscheinlich der beste der "kleinen" Winkelschleifer. Dürfte baugleich mit dem von BTI sein.

https://www.google.com/search?clien...hUKEwjguezmjbHsAhUMjqQKHb45C6gQ4dUDCAw&uact=5

https://www.bti.de/shop-de/info/akku-winkelschleifer/

oder von Obi

https://www.obi.de/schleifmaschinen/worx-20-v-akku-mini-winkelschleifer-wx801-9-solo/p/7942220

Milwaukee

https://www.amazon.de/Milwaukee-M12...t=&hvlocphy=9043843&hvtargid=pla-684374655269


Lux

https://www.obi.de/schleifmaschinen/lux-mini-winkelschleifer-a-ws-12-76/p/9430547

Metabo

https://www.google.com/search?clien...+Volt+Akku-Winkelschleifer+PowerMaxx+CC+12+BL

Es gibt auch Druckluftgeräte. Z.B.

https://www.ebay.de/itm/324157753723

https://www.tbs-aachen.de/Schleifer-Hazet_9033M-7_Mini_Winkelschleifer_i3991_121112.htm?cookies=2

https://shop.busching.de/100857/winkelschleifer



Allerdings sind die Trennscheiben bei Lidl deutlich günstiger als die von Bosch. Wer nur Jigs bauen will, sollte mal nach B-Ware mit Garantie Ausschau halten. Z.B. im Amazon Warehouse oder Ebay B-Ware Center.

Was die Kleinen können und was nicht, kann man sich bei Youtube anschauen.

Man(n) kann sich die Arbeit also schon deutlich einfacher machen.
 
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barschzanker

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stromab der schönsten Stadt der Welt
hat schon jemand die stahlgewichte in stark strömenden gewässern (bspw rhein) getestet? ich könnte mir vorstellen dass dabei die geringere dichte sich negativ auf das gewicht was man so braucht auswirkt und man mit merklich mehr g am jigskopf angeln muss als bei nem bleikopf. find das konzept nämlich eigentlich recht gut, grad für so hängerhotspots wie steinpackungen.
 

Saturday

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@barschzanker | Ich habe das Kickback-Rig bereits mit eigenen Cylinder-Weights aus Stahl in der Elbe getestet und benötige ca. 12g wo zuvor 10g Blei reichten. Bei 20g Blei sinds jetzt aber nicht 22 sondern eher 25g Stahl. Du verstehst sicherlich das Prinzip. Dass nur geringfügig mehr Gewicht als bei Blei benötigt wird, erkläre ich mir mit der größeren Härte von Stahl. Die Rückmeldung im Blank ist so "hell" wie mit Tungsten und nicht so "dumpf" wie mit Blei ... Ist nachvollziehbar was ich meine?
 

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