Tja,
mit der Schnurstärke scheint dasso eine Sache zu sein. Ist schon komisch, der eine Kollege fängt seine Rapfen regelmäßig mit Stahlvorfach, weil ab und zu auch mal ein Hecht dran hängen bleibt. Der eine oder andere Welsangler in Rhein, Mosel oder Main wird schon Rapfen gefangen haben. Bei mir blieben sie auch schon an 1,5 mm FC oder 90 kg Dyneema hängen. Ein Holländer behauptet, er fängt ohne FC an der Dyneema nicht weniger gut. Was ist es nun? Vielleicht ist es ein Fehler, den viele Angler machen, die Fische direkt anzuwerfen. Wenn ich eine Forelle mit einem Vorfach direkt überwerfe, wird es mit einem Biss meistens nix. Ich denke, man sollte besser deutlich neben den gesehenen Fischen fischen als mitten durch sie durch.
Ansonsten habe ich leider auch kein Rezept was immer und überall funktioniert. Manchmal mögen sie es Walk the Dog, meistens aber eher mit hohem Tempo. Ich hatte schon Tage, da reichte es zwar für neun Nachläufer, mehr aber auch nicht. Ein paar schöne Fische der letzten Jahre kamen auf Popper, trozdem scheint er nicht der beste Rapfenköder zu sein. Wenn der Köder der vorkommenden Beute in Größe und Farbe entspricht ist das deutlich von Vorteil (z.B. bei einem Raubzug), muss aber nicht unbedingt so sein.
Ein Bekannter vom Rhein beklagt seit Jahren die abnehmenden Fänge auf Fliege. Er fischt an der Oberfläche. Nicht wenige Angler vermuten eine Nahrungsumstellung der Rapfen. Denn mit den zahlreich vorkommenden Grundeln, haben die Rapfen eigentlich einen reich gedeckten Tisch am Grund vieler großer Flüsse. In Holland orientieren sich immer mehr Angler zum Grund hin.
Ich selbst fische mit 7 kg Dyneema und 30er FC-Vorfach. In der Lippe klappt das manchmal recht gut. Im klaren Kanal manchmal auch, aber nicht immer. An Ködern bin ich immer noch wild am rumprobieren und habe noch keinen echten Favoriten erkennen können.
Petri, Dietmar