Ich sehe das z.T. etwas anderst.
Ich Fische nach langer Abstinenz nun erst seit einem Jahr wieder.
Bin quasi nun Neueinsteiger.
Da kann man doch schon diverse Parallelen ziehen zu einem Jungangeler.
Da ich aber jetzt nicht unbedingt am Hungertuch nage, habe ich halt auch mal gut was investiert. Da is locker ein Tausender für Ruten Rollen und Schnüre über den Tisch gegangen.
Für Köder ist das schwer einzuschätzen aber da könnte auch locker mehr wie ein Tausender drauf gegangen sein.
Meine Tackleboxen sind quasi prall gefüllt.
Gerade am Anfang habe ich mich oft aus Geiz an den Wühltischen bedient und auch mein noch vorhandenes Blechsortiment erheblich aufgestockt, damit ich eine gewisse Auswahl am Gewässer vorweisen konnte und die Tackleboxen so langsam gefüllt wurden.
Da wurde vom normalen Jiggen über Chebus zum Carolina, Texas sowie Jika Rig bis hin zu Wobblern und Jerkbaits mal für jede Situation was bereitgestellt.
Ich habe mir quasi innerhalb eines Jahres mal einen groben Überblick über so ziemlich alle derzeit populären Angeltechniken verschafft.
Wenn ich auf das Jahr so zurückblicke war da einiges dabei, dass ich mir definitiv hätte sparen können.
Ich habe feststellen müssen, dass es nicht wichtig ist viel Auswahl zu haben, sondern viel wichtiger sind die Believer.
Ich bin der festen Überzeugung, dass es für einen Einsteiger wichtig ist schnell Erfolg zu haben. Ansonsten rennt er nach jedem Schneidertag erneut in den Tackleshop um sich neue Baits zu kaufen. Wenn man recht schnell einen oder 2 Believer gefunden hat kann man sein weiteres Tackle anhand des bereits vorhandenen Wissens aufbauen.
Mittlerweile Fische ich zu 90% mit einer Sorte Gummis und 3 verschiedenen Wobblern. Wenn man das von vorne herrein gewusst hätte ......
Mein aktuelles Lieblingsgewässer ist ein Baggersee mit über 5m Sicht.
An dem See braucht man z.B. nichts anderes als:
2 Päckchen Daiwa D-Fin in 3 und 4 Inch (ähnlich zum Easy Shiner)
2 Päckchen passende Offsethaken + Silikonstopper zur minimierung von Köderverlusten.
3 Päckchen Chebus 5g, 7g und 10g
Bei den Wobblern reicht der Arnaud 100F aus um so gut wie alles im See vorhandene zu fangen, wenn man mal kein Bock auf Gummi hat. Der fängt vom Meter Hecht bis runter zum 20er Barsch.
Diese Grundausrüstung ist ehrlich gesagt für jeden erschwinglich, und damit erlebe ich regelmäßig wahre Sternstunden und sehe wie Pasanten und auch Mitangler teilweise nur noch ungläubig den Kopf schütteln.
Wenn ich heute einen Neueinsteiger oder Jungangler beraten müsste, wären das meine Tipps:
1. Alle Gewässer sind unterschiedlich, erkundige dich was an deinem Gewässer gut funktioniert.
2. Wer billig kauft, kauft oft 2 mal.
3. Youtube ist zur Unterhaltung gut, nicht zur Kaufberatung.
4. Believer sind wichtiger als die Vielfalt.
5. Melde dich bei Barsch Alarm an !!!
Ps.: Spinner geht definitiv nicht immer. An meinem Gewässer mit einer der schlechtesten Köder.
Nicht falsch verstehen, es gibt auch günstige Baits die gut sind.
Aber leider auch sehr viel Schrott.
Gerade als Neueinsteiger finde ich es daher ratsamer auf Klasse anstatt Masse zu setzen und sich lieber nur 2 oder 3 top Baits zu kaufen, als 5 mal daneben zu greifen. Weil irgendwann fragt man sich wieso man nicht schon früher das gekauft hat, wozu einem so viele Leute geraten hatten.