Naja... Solange dat Viech nur Brassen frisst, ist mir der Rest egal...Nee...ist Raketenwurm... eindeutig
Ich, heute morgen am Nicasio Reservoir; genau an dem Spot, an dem ich letzten Samstag richtig abgeraeumt hatte. Aber heute laeuft nichts. Aber auch gar nix. Zwei Stunden schon. Also fange ich an, eine LV500 (Lipless Crank) soweit wie moeglich ins tiefste Wasser zu katapultieren, um in der Tiefe vielleicht einen Bass zu finden (obwohl sie sich da momentan eigentlich nicht verstecken sollten!)
Nach zwei Minuten macht es auf einmal RUMPS. Der Biss aller Bisse. Irgendetwas monsterhaftes zieht am anderen Ende, aber ich krieg das Teil trotz seines Gewichtes sogar schnell zur Oberflaeche gekurbelt! In einem Schwall Wasser sehe ich eine lange, schlanke, graue Form. "Woah, Catfish!" hoere ich mich laut sagen (obwohl ich komplett alleine bin). Auch schoen, die gibt es hier durchaus, und einen grossen Catfish faengt man abdunzu auch mal gerne! Dumm nur, dass ich nur nen 12lbs Mono Leader habe! Der Drill wird dann wohl spassig.
Ich fange also an, langsam zu drillen, waehrend mein Catfish nicht wirklich versucht, wieder in die Tiefen zu tauchen. Alles fuehlt sich irgendwie komisch an... und irgendwann legen sich die Wellen auch und geben die Sicht frei. Ich erkenne grauen Pels und eine Schnauze am anderen Ende der Leine und hoere ein Schnaufen.
Ich habe einen Otter am Haken. Und zwar richtig am Haken! Egal, wie sehr er auch zieht, er kommt nicht los.
Scheisse.
Der Otter zieht also, ich halte dagegen, und bei mir geht das Kopfkino los: jetzt bloss nicht die Schnurr reissen lassen! Besonders nicht in der Mitte, wo das Tier dann nicht nur zwei Drillinge + Koeder im Koerper hat, sondern auch noch 4 Meter Schnurr hinter sich herschleppt, die sich wer-weiss-ich-wo verheddern koennte.
Also vorsichtig reinkurbeln. Aber moment! Das ist ein ausgewachsener North American River Otter, Durchschnittsgewicht 11kg bei einem Meter Koerperlaenge. Das Viech ist wuetend, das Viech ist panisch, das Viech hat extrem scharfe Zaehne und es hat fette Krallen. Wie soll ich so einen Otter jemals enthaken, ohne dabei komplett zerbissen und verkratzt zu werden?
Ich fluche erstmal leise vor mich hin und drille den Otter langsam aber sicher weiter - mal kommt er schnell naeher, mal dreht er um und zieht heftigst vondannen - ich mache alles mit, groesstenteils mechanisch und vollautomatisch. Nach mehreren Minuten weiss ich immer noch nicht weiter... Hmm, vielleicht kann ich meine Jacke ueber den gestrandeten Otter werfen und ihn zur Beruhigung einwickeln? Aber wie mache ich das, ohne meine $550 Kistler Zbone mit dem $500 ABU Garcia MGXtreme dabei zu beschaedigen? Kann ich ja nicht einfach auf den Boden schmeissen, und die Jacke und Rucksack trage ich auch noch... Wie gesagt: Scheisse!
Und dann kommt mir der liebe Gott zur Hilfe und liefert die Erloesung. Denn irgendwann macht es... nunja, genau das Gegenteil von einem Ruck: das Tier ist einfach nicht mehr dran und schwimmt davon! Ich kurbel zurueck, meine LV500 ist tatsaechlich noch an der Leine! Am Vorderdrilling sind zwei Haken komplett verbogen und am hinteren Drilling auch einer. In der LV500 klafft ein pikantes Loch - da hatte sich der Otter die Beute geschnappt und direkt ausgespuckt, bevor ich angeschlagen und ihn irgendwie im Koerper erwischt hatte. Gluecklicherweise haengt sonst nix an meinen verbogenen Haken, also keine Fleischfetzen oder Pels oder sonstwas; ich hoffe also, dass sich mein Otter schnell und komplett erholen wird.
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Das war also mein Angeltrip heute. Gefangen hatte ich nix mehr. Photos vom Otter hatte ich keine machen koennen. Aber vielleicht sehen wir uns ja mal wieder...
Sehr geil. Genau das gleiche ist nem Kumpel Ende letzten Jahres passiert, als ich dabei war, allerdings auf nem 16er Gummi und mit nem 50er Hecht. Erstmal wie doof in den Hals von dem Hecht gestarrtKein Kurioser Fang aber kurios gefangen.
Vor Jahren war ich an meinem 2. Gewässer mit folgendem Setup.
Geflochtene Hauptschnur, Wirbel, Titandraht gequetscht und am Ende ein gequetschter Snap.
Darin hing ein DUO Tide Minnow 90S mit einem Einzelhaken am Ende.
Nach einer erinnerungswürdiger Beisfrequenz, war ich am 2. Topspots des Gewässers, ein kleiner schwimmender Steg.
Nach ein paar Würfen bekam ich eine starke Refo ans Band die sich heftig wehrte und unter dem Steg verschwand.
Ich konnte sie da wieder rausziehen und Keschern und staunte nicht schlecht.
Sie hing am Einzelhaken, der aber nicht mehr am Köder hing sondern mit der Öse am Titandraht über dem geöffneten Snap und der Tide Minnow war weg.
Bis heute ist mir unklar wie das passieren konnte.
Es war eine fette 55er Refo und bis heute meine grösste so meine ich.
Wo hing er am Stinger?Sehr geil. Genau das gleiche ist nem Kumpel Ende letzten Jahres passiert, als ich dabei war, allerdings auf nem 16er Gummi und mit nem 50er Hecht. Erstmal wie doof in den Hals von dem Hecht gestarrt
Am SNAP vom Stahlvorfach. Der Köder muss früh im Drill abgefallen seinWo hing er am Stinger?
Nein, die Wunde an der Flanke war tödlich.Meinst du also, dass der Fisch zuerst aus uns unbekannten Gründen verblutete und die "Schnittwunde" der Flanke nach dem Tod entstanden ist?