Hallo dietmar und alle anderen,
ich muss diesen Thread mal wieder hochholen, weil ich dieses Jahr nun bereits mehrere Mepps-Spinner und Gummifische durch Hänger abreißen musste. Es ärgert mich nach wie vor extrem, dass ich dadurch nicht nur bares Geld verliere sondern auch jede Menge Müll in meinen Angelgewässern hinterlasse.
Ich habe vor geraumer Zeit die Kugel bestellt (dafür Danke
@dietmar und große Anerkennung, dass Du dieses eigentlich schon historische Angelutensil wieder hast aufleben lassen) und nehme sie seit dem regelmäßig mit ans Wasser. Gerade heute habe ich mal wieder einen 3er Mepps beim Spinnangeln wegen einem Hänger abreißen müssen - trotz der Kugel. Wie Du weiter oben beschreibst sind nämlich wirklich das "Durchknicken" der Schnur (durch den zu flachen Schnurwinkel vom Ufer aus) und aber auch das sehr hohe Eigengewicht der Kugel die eher kontraproduktiven Faktoren an diesem Köderretter. Auch die Distanz (Ufer->Hänger) spielt natürlich eine Rolle. Meines Erachtens reichen da schon +/- 7-8m vom Ufer bis zum Hänger (ganz zu schweigen von 10m und mehr) und die Kugel verliert ihre eigentliche Funktion. Ich bin sehr groß (1,90m) und kann den Winkel der Schnur demzufolge nach oben noch ein bißchen variieren, aber das enorme Gewicht der Kugel führt beständig zum besagten "Durchknicken" der Hauptschnur (fische hauptsächlich mit geflochtener Schnur zwischen 0,10 und 0,14), wodurch die Kugel quasi auf halber Strecke verhungert und gar nicht erst bis zum Köder rutscht. Selbst wenn ich die Schnur so straff wie möglich spanne - bei mehr wie 8m bis zum Hänger ist man dann im Prinzip chancenlos. Vom Boot aus (und dem steileren, abfallenden Winkel zum Köder) ist die Kugel aber sicherlich eine gute Lösung.
Bisher hat mir die Kugel in ca.10 Einsätzen vll. 1-2 mal den Köder retten können, während sie sonst durch eben beschriebenes Problem einfach nutzlos war. Bitte verstehe mich nicht falsch (
@dietmar), wenn ich hier etwas Kritik übe, aber ich denke - sofern Du die Kugel noch herstellst - müsste sie doch etwas modifiziert werden. Das bezieht sich vor allem auf das Gewicht und/oder die Auf(Ein-)hängung in die Schnur (auch der eckige Schnappverschluss lässt im Verbund mit dem runden Ring der Schnur (zu) wenig Spielraum, damit sie ungehindert gleiten kann bzw. kann sie leicht einklemmen). Vielleicht kannst Du die Kugel ja noch etwas "pimpen"?
Im Übrigen besitze ich auch den hier erwähnten "Surfer" aus Polen. Dieser ist (gefühlt) halb so schwer wie die Kugel und besitzt eine Art Schlittenform und (soll) dadurch die Schnur besser herabgleiten können (in den Surfer-Videos funktioniert das wohl auch "bergauf" - bei Hängern in Bäumen etc.). Bei diesem aber besteht vor allem das Problem, dass die Geschwindigkeit, mit der er herabgleitet, i.d.R. immer langsamer wird, umso mehr Leine er hinter sich herzieht/ man ihm geben muss. Das mitgelieferte Seil saugt zudem Wasser auf und wird dadurch schwerer, was den Surfer zusätzlich bremst. Eventuell hilft hier ein Austausch gegen eine recht starke monofile Schnur. Aber auch hier spielt das "Durchknicken" der Schnur eine Rolle, wenn der Hänger weiter als ca. 8m entfernt ist. Weiterhin verheddert sich der Surfer durch seine Bauweise/Einhängung relativ leicht mit der Geflechtschnur, was aber auch an den dünnen Durchmessern liegen kann, die ich benutze.
Habt Ihr vielleicht andere/neue Methoden/Geräte entdeckt, mit denen Ihr Eure Köder bei Hängern größtenteils retten könnt? Ich sah letztens in einem Angelvideo einen Guide, der vom Boot aus einen längeren Stock (Besenstiel o.ä.) verwendete, wenn der Köder irgendwo festhing. Das Ding hatte am Ende eine Art feste Metallspirale (ähnlich Korkenzieher), die er in die Schnur einhängen konnte. Mit etwas Glück und max.2m Länge konnte er so die Köder erreichen und im Geäst oder an Steinen freihebeln. Ich bin jetzt schon am überlegen, ob ich meiner alten 6m Teleskop-Stippe auch so einen Metallkorkenzieher verpasse, um im Notfall nach meinem Köder stochern zu können. Oder hat sich jemand so etwas ähnliches schon mal gebaut und kann davon berichten?