Hitzewelle 2018 - Fischsterben?

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dietmar

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Hi,

für die Kleingewässer sieht es übel aus, da die hohen Temperaturen wohl noch anhalten werden. Dazu kommt extremer Wassermangel. Beides sorgt dann in Verbindung mit dem Abbau von organischem Material, bei dem Sauerstoff verbraucht wird, für extrem niedrige Saierstoffgehalte. Die meisten Teiche, kleine Niederungsbäche, wenn sie nicht schon ausgetrocknet sind, kleine Kanäle und Polder werden wohl über den Jordan gehen, wenn nicht schon geschehen. Ich vermute mal, die Polderfischerei in Holland in den wirklich kleinen Poldern wird sich für die nächsten Jahre erledigt haben. Die Fische dürften kaum eine Chance haben. In den letzten warmen Sommern kam es immer wieder zum Austrocknen bzw. Trockenfallen weiter Strecken in vielen Bäche z.B. im Achterhoek.
 

Dennis Knoll

Bigfish-Magnet
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Ick habe mal gelesen, das bei steigenden Wassertemperaturen auch der Stoffwechsel der Flossenträger steigt und sie dementsprechend mehr fressen.
Zander z.b. mögen warme Wassertemperaturen lieber. Allerdings muss auch der Sauerstoffgehalt dazu passen. Und da liegt das Problem, denn bei vielen unserer Gewässer passt dieser bei diesen Temperaturen nicht mehr und ordentliches Angeln inklusive der Absicht, den Fisch zurücksetzen (vorausgesetzt das möchte man), kann nicht mehr gewährleistet werden.


P.S. Was die Medien sagen und die "Sucht" nach einem Schuldigen... das ist mir alles so einerlei. Was hilft es jemandem, wenn ein Schuldiger dafür gefunden ist? Der Drops ist gelutscht und das einzige, was wirklich interessiert, ist wie man die Fische/das Gewässer retten kann, damit es nicht umkippt.
 

Tommy2401

Gummipapst
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...das einzige, was wirklich interessiert, ist wie man die Fische/das Gewässer retten kann, damit es nicht umkippt.

Die Antwort ist recht simpel, nämlich gar nicht. Die Natur zieht ihr Ding durch und kein Mensch kann da was ändern. Selbst wenn er will nicht... Klar, für unser Hobby ist das kacke aber das hat alles seinen Grund. * Der Schicksals-Thomas hat gesprochen o_O *
 
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Aber der Zusammenhang von steigender Temperatur und geringerer Sauerstoffsättigung is nun mal Fakt.

Das ist richtig und das bestreite ick auch nicht. Hier kannste mal die Entwicklung der Wassertemperatur und des Sauerstoffgehalts der Oder in den letzten Tagen bekieken : http://undine.bafg.de/oder/guetemessstellen/oder_mst_hohenwutzen.html
Ist übrigens eine meiner Lieblingsseiten, was das Angeln in der Oder betrifft. Kein Sauerstoff, kein Kohldampf ! ;)

Bisher hat ja auch noch keiner das Phrasenschwein mit dem Schlagwort Klimawandel bedient.

Hier auf BA nicht. Ick sprach ja auch von den Medien und da wird das Phrasenschwein mit Hingabe täglich neu gefüttert.

Kiekste hier : https://www.google.com/search?q=sommer+2018+klimawandel&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b

Und niemand hat ein Dogma aufgestellt, dass man nu nirgends mehr angeln gehen dürfe.

Stimmt ! War auch nur 'ne "Provokation" von mir, weil es den Fischen m.M. völlig Brause ist ob nun 50 Badegäste in den Tümpel springen (und da wird zur Zeit jede Pfütze genutzt) oder Maxe Trieselstrippe seine verschiedenen amerikanischen Rigs oder Jigs durchs Wasser leiert.
 

Dennis Knoll

Bigfish-Magnet
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Die Antwort ist recht simpel, nämlich gar nicht. Die Natur zieht ihr Ding durch und kein Mensch kann da was ändern. Selbst wenn er will nicht... Klar, für unser Hobby ist das kacke aber das hat alles seinen Grund. * Der Schicksals-Thomas hat gesprochen o_O *
Das ist vor allem deshalb nicht richtig, weil viele der Gewässer von Menschenhand geschaffen worden sind und in dem Sinne auch von Menschenhand betreut werden müssen. Die Niederlande zeigen ganz gut, wie es funktioniert. Die künstlich geschaffenen Gewässer werden dort durch Wehre, Pumpwerke und Pumpen überall auf einem Pegel gehalten, Sauerstoff geschaffen und damit die Fische am Leben gehalten. Je nach Gewässer, kann man auch bei uns in Deutschland helfen. Matze Koch hat zuletzt ein paar Videos dazu veröffentlicht, die zu diesem Thema sicherlich ganz spannend sind.


Bei kleineren Seen wird es natürlich schwieriger. Da können temporär nur die Feuerwehr oder Sauerstoff-Pumpen helfen. Aber ob das am Ende ausreicht, bleibt abzuwarten. Nicht zuletzt weil das große Fischsterben jetzt noch von dem kommenden Regen und dessen Stärke abhängen kann. Ich glaube die Spitze des Berges haben wir noch lange nicht erreicht.
 

Tommy2401

Gummipapst
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Eigentlich auch geil, " von Menschen geschaffene Gewässer " @Dennis Knoll . Da fängt es ja schon an :confused:

Ich bin ja jetzt beim Willen kein Hippie oder Vollöko aber wieso gibt es von Menschen geschaffene Gewässer?
 

Sepphelm3000

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Eigentlich auch geil, " von Menschen geschaffene Gewässer " @Dennis Knoll . Da fängt es ja schon an :confused:

Ich bin ja jetzt beim Willen kein Hippie oder Vollöko aber wieso gibt es von Menschen geschaffene Gewässer?

Sollen die Baggerlöcher, die mal zu Baggerseen werden denn Deiner Meinung nach einfach offen gelassen werden? Oder noch besser, andere Löcher ausgehoben werden um die Baggerlöcher zu befüllen? :eek: :D
 

Simon D

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Eigentlich auch geil, " von Menschen geschaffene Gewässer " @Dennis Knoll . Da fängt es ja schon an :confused:

Ich bin ja jetzt beim Willen kein Hippie oder Vollöko aber wieso gibt es von Menschen geschaffene Gewässer?


Na logo, oder was denkst du woher der Bagger- oder Stausee seinen Namen herbekommen hat? (Stichwort: Stromgewinnung, Wasserspeicher, Baumaterialförderung und sogar Goldförderung) :)

Letztendlich, unter strenger geographischer Definition, leben wir zu 80% in einer Kulturlandschaft (durch menschl. Einfluss verändert/angepasst). Sogar der Wald ist eine Kulturlandschaft, sofern nicht klimagetreue schon immer vorhandenen Arten, vertreten sind und keinerlei Forstwirtschaft betrieben wird.

Da sind Gewässer, streng genommen auch renaturierte Flüsse, sogar menschengemacht. *Klugerscheisslehrermodus off*
 
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Dennis Knoll

Bigfish-Magnet
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Eigentlich auch geil, " von Menschen geschaffene Gewässer " @Dennis Knoll . Da fängt es ja schon an :confused:

Ich bin ja jetzt beim Willen kein Hippie oder Vollöko aber wieso gibt es von Menschen geschaffene Gewässer?
Du fragst wirklich, warum es von Menschen geschaffene Gewässer gibt?
Hast du schon Mal an einem Kanal geangelt? Kanäle sind immer künstlich geschaffene Gewässer.
Oder schaue dir die ganzen Kanal-Orte an, die ganzen Gräben, Wieken und Kanäle sind künstlich geschaffen.
Der Großteil der Niederlande basiert auf künstliche Gewässer - zum Teil auch - um bei Überflutungen passend reagieren zu können. Der ganze Schiffsverkehr basiert auf künstliche Gewässer. Es gibt diverse Baggerseen, die künstlich geschaffen worden sind. Oder die ganzen Stauseen?

Das was dann noch übrig bleibt, sind einige Flüsse, Bäche und Naturseen. Und gerade bei den Flüssen wurde so stark von Menschenhand eingegriffen, dass da kaum noch etwas natürlich ist. Wenn ich mir die Ems anschaue, die - nicht zuletzt wegen der Meyerwerft - kaum noch etwas mit Natur gemeinsam hat... Hier gab es damals Störe und Lachse (der Brotfisch damals). Heute ist da nichts mehr von da aufgrund der ganzen künstlichen Anpassungen.

Natürlich sollten wir dann hier Hand anlegen und helfen, damit die Tiere nicht ganz weg sterben. Und da sollte man auch vieles daran setzen, die Flüsse wieder in den natürlichen Zustand zu bringen, damit ehemals heimische Tiere vielleicht den Weg zurück in die Natur finden.
 

Tommy2401

Gummipapst
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Leute, ich wollte da jetzt eigentlich kein riesen Fass aufmachen. ich wollte nur der Natur Ihren Lauf lassen ;)

Ich bin der einfach nur der Meinung das der Mensch sich weniger, krass ausgedrückt gar nicht in die Natur einmischen soll. Nicht mehr, nicht weniger ;-)

Gibt es Baggerseen die die Natur braucht? Glaub nicht... Braucht die Natur Polder, wartet kurz... Nicht...
 

Dennis Knoll

Bigfish-Magnet
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Leute, ich wollte da jetzt eigentlich kein riesen Fass aufmachen. ich wollte nur der Natur Ihren Lauf lassen ;)

Ich bin der einfach nur der Meinung das der Mensch sich weniger, krass ausgedrückt gar nicht in die Natur einmischen soll. Nicht mehr, nicht weniger ;-)
Der Drops ist aber gelutscht und der Mensch hat sich bereits eingemischt. Also muss der Mensch auch dafür gerade stehen. Außerdem müssen wir uns damit arrangieren, wie es heute ist und nicht damit, wie es hätte sein können.

Gibt es Baggerseen die die Natur braucht? Glaub nicht... Braucht die Natur Polder, wartet kurz... Nicht...
Das kommt jetzt auch auf die Perspektive an. Letzten Endes ist der Fisch und auch andere Lebewesen, die in diesen Gebieten leben, ein Teil der Natur. Würde man diese verkümmern lassen, dann würden diese Tiere auch verenden. Das kann es doch auch nicht sein.
 

Tommy2401

Gummipapst
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Richtig @Dennis Knoll Der Mensch mischte sich ein, jetzt muss er es reparieren.

Müsste er das auch tun wenn er sich nicht eingemischt hätte....?

Kommt schon, ihr wisst auf was ich raus wollte...
 

NorbertF

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Ja also ich weiss es. Aber ich wohne gerne in einem Haus statt in einer Höhle.
So ein Baggersse ist nun auch nicht wirklich eine daraus resultierende Katastrophe, sondern allemal besser als ein Maisfeld, welches sich ansonsten dort befinden würde.
 

mefosi

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Tja Tommy, hätte der Mensch es nicht getan, dann wäre Karlsruhe heute ein denkbar schlechter Ort zum Wohnen. Der Rhein wäre quasi überall, an sich ein Traum, aber die heutige Infrastruktur sehe doch arg anders aus ;-)
 

Dennis Knoll

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Kommt schon, ihr wisst auf was ich raus wollte...
Das schon, ändert aber nichts daran, dass es utopische Gedankengänge sind, bei der viele Dinge vergessen werden.
Wir haben uns die Natur so geschaffen, dass wir dort besser und optimaler leben können.

Hätte der Mensch da nicht eingegriffen, würde es zum Beispiel einen Großteil der Niederlande nicht geben, mein geliebtes Emsland wäre noch heute eine Moorlandschaft und unser eins würde in diesem Forum nicht den Luxus genießen, diese Gedankengänge zu teilen. Es ist schon gut so, wie es ist. Nur müssen wir eben auch dafür sorgen, dass es gut bleibt.
 

Tommy2401

Gummipapst
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Wenn es so wäre würde ich woanders wohnen @mefosi ;)

Aber ich habe meine Meinung dazu ja gesagt, die muss man nicht teilen :)
 

LenSch

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Leute, ich wollte da jetzt eigentlich kein riesen Fass aufmachen. ich wollte nur der Natur Ihren Lauf lassen ;)

Ich bin der einfach nur der Meinung das der Mensch sich weniger, krass ausgedrückt gar nicht in die Natur einmischen soll. Nicht mehr, nicht weniger ;-)

Gibt es Baggerseen die die Natur braucht? Glaub nicht... Braucht die Natur Polder, wartet kurz... Nicht...

Ich glaube dafür ist es schon zu spät. Bei den Jägern ist es doch schon so das diese Abschusszahlen vorgeschrieben bekommen welche eingehalten werden sollten um den Bestand überhaupt ansatzweise regulieren zu können. Da fehlen einfach die natürlichen Jäger wie Wölfe etc. Bei Gewässern sieht das anders aus, da KÖNNTE der Mensch einiges wieder gut machen. Kostet aber Geld welche lieber wo anders verprasst werden!

Bzgl. der Baggerseen und Talsperren....Ich persönlich finde das die Talsperren bei uns in NRW weitestgehend nur dafür da sind um den Rhein zu regulieren und um die Schifffahrt aufrecht halten zu können. Im Netz steht natürlich das immer ein guter Kompromiss zwischen Ökologie und Wirtschaftlichkeit eingehalten wird.... natürlich ;-) ....
Wenn sich nicht alles um die Wirtschaft drehen würde, wären die Talsperren nicht nötig. Hauptsache die Schifffahrt wird aufrecht erhalten und 200 Meter vom Ufer entfernt dürfen keine Diesel mehr fahren o_O
 

mefosi

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Wenn es so wäre würde ich woanders wohnen @mefosi ;)


Ohne Herrn Tulla wäre das wohl auch unausweichlich.

Aber passt schon, der Gedankengang ist verständlich. Egal wo ich gerade bin, ich stelle mir oft anhand vorhandener Infos und der sichtbaren Topographie den Urzustand der Gewässer vor. Sind oft interessante Gedankenexperimente, insbesondere wenn man dabei ein paar zehntausende, hunderttausende oder Millionen Jahre zurück geht. In den eiszeitlichen Landschaften des Nordens kann man sich das noch richtig gut vorstellen.
 

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