Die RECOIL Ringe der neuen NRX+ Ruten von G. Loomis erachte ich als äusserst praxisgerechte Konstruktion. Aus meiner Zeit der Fliegenfischerei kenne ich natürlich noch die Schlangenringe, die im Einsatz am Wasser immer alle Erfordernisse erfüllten. - Im Gegensatz zu Ringen mit Einlagen, kann nichts kaputt gehen, wenn keine Einlage vorhanden ist. Die Ringe sind aus einer Nickel-Titanium Legierung gefertigt und somit sehr zäh. Aber auch die harte und verschleissfeste Oberfläche macht überaus viel Sinn. Zudem ist der Innendurchmesser der Ringe nicht unnötig klein gewählt, was mir für das echte Leben am Wasser sehr sinnvoll erscheint.
Erstaunlicherweise sind die Ringe, je nach Durchmesser, auch nicht gleich gefertigt. Der grössere der Ringe (der obere) ist aus rundem Draht gefertigt und symmetrisch aufgebaut. Der kleinere (unteres Bild) ist aus dünnerem Draht und der untere Stützfuss zusätzlich im Bereich der Biegung durch eine Prägung in die Breite verstärkt.
Leicht sind solche Ringe ganz bestimmt und in ihrer Einfachheit fast nicht zu überbieten. Das Material gewährleistet zudem, dass auch Stösse und Rempler klaglos weggesteckt werden. Optisch vielleicht nicht das Gelbe vom Ei (wie die ganze Rute), aber in der Praxis vermutlich nicht zu schlagen. Mich überzeugt das Konzept jedenfalls vollends.
Dass bei der Rute eine Mischberingung mit Fuji Titanium SIC Ringen zum Einsatz kommt, erscheint mir eigentlich nur logisch und konsequent. Was im Kleinen funktioniert muss in grösseren Abmessungen nicht mehr das Ideale sein.
