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Dominikk85

Barsch Vader
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25 werfe ich am wasser nicht, eher so 18-20. Für ü20 muss ich schon ziemlich arbeiten das ist dann nicht mehr praktikabel. Denke aber auch das die Technik Schwächen hat, bin es halt gewohnt mit Power und athletik zu arbeiten und das hilft beim flifi ohne Technik halt nur begrenzt.

Vielleicht muss ich wirklich mal nen Kurs machen, habe es bisher mehr über Internet Videos geübt.

Zum fischen reichen 18m wahrscheinlich wirklich aus, aber irgendwann packt einen halt der Ehrgeiz:). Fangen tut man wahrscheinlich mit weiten würfen auch nicht mehr, da ist wissen wo und wann sicher wichtiger.
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Wahrscheinlich sind die Hecht Schnüre auch nicht so super zum distance Casting. Wenn man diese Casting Wettkämpfe sieht halten die ja locker 20m in der Luft und lassen den Rest schießen. Das geht natürlich mit einer 9m Keule nicht so gut, aber eine längere ist nicht toll für schwere streamer und 20m rückraum hat man eben auch fast nie.

Aber 25-26m sollten mit guter Technik ja schon locker drin sein denke ich, aber Technik verbessern ist halt nicht leicht.

Bringen eigentlich diese Reinigungs/gleitmittel für die Schnur was?
 

BigBarra

Master-Caster
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Moin,

also zunächst einmal sind Weiten über 20m mit Hechtgeschirr nicht schlecht. Das wirklich einzuordnen ist sehr schwierig, da ich nicht weiß, was Du für Fliegen fischst. Sind das eher kleine Streamer, die nicht viel wiegen und wenig windanfällig sind, dann ist es eher ein Zeichen, dass Du an Deiner Technik arbeiten könntest.
Wirfst Du große Fliegen um 20cm oder drüber, mit kurzer Keulenschnur, dann sind die Weiten völlig ok, weil man diese Riesenfussel nur mit sehr viel Aufwand wirklich gut weiter werfen kann. Darüber hinaus sind Schüre für das Werfen von Großfliegen auch einfach nicht dazu gemacht, weite Würfe zu generieren sondern durch kompaktes Schnurgewicht die großen Fliegen komfortabel und notfalls auch bei Gegen- und Seitenwind auf ausreichende Weiten zu bringen.

Generell sollte jedem bewusst sein, dass das Gerät fast NIE der Grund ist, warum man nicht weit wirft. Nahezu IMMER ist die Technik das Problem. Bei weiten Würfen mit mehr Schnur in der Luft addieren sich halt kleine Fehler in Timing und Tracking zu größeren Abweichungen und dann fehlt die Kraftübertragung. das kann man dann auch über den Doppelzug nicht mehr richtig ausgleichen.
Natürlich gibt es schlechte Zusammenstellungen von Schnur und Rute und auch bessere oder schlechtere Ruten. Aber ein wirklich guter Werfer wirft auch mit einer schlechten Kombination und Billiggerät noch weiter als ein schlechter Werfer mit einer 1500€-Kombi. Man kann 15m Schnur sogar aus der Hand und komplett OHNE Rute werfen, wenn man weiß, wie es geht. Da sieht man dann die Rutenqualität immer mit etwas anderen Augen.
Generell ist man (ist ein wenig auch eine deutsche Krankheit) schnell dazu geneigt, mangelndes Können durch teures Equipment ausgleichen zu wollen. Das ist ein Phänomen, was man häufig findet. Baitcaster-Tuning, Zander-Jiggen, Tauchen, aber eben auch beim Fliegenfischen.
Ich kann Dir also nur den Tipp geben, Dein Setup einmal darauf zu überprüfen, ob damit weitere Würfe möglich wären. Die von Dir fotografierte Fliege sieht jetzt erstmal nicht so riesig aus. Sollte dem so sein, dann macht es vielleicht Sinn, noch mal jemand von außen drauf schauen zu lassen. Oftmals sind es wirklich nur kleine Fehler, die dann weitere Würfe verhindern. Eine gute Möglichkeit, Dich selbst zu testen wäre vielleicht, mal eine erprobte leichtere Kombi (zum Beispiel von nem Kumpel, der damit an der Küste fischt oder so) zu nehmen. Wirfst Du damit auch nicht wesentlich weiter, dann hast Du Deine Antwort. Dann sollte ja Fliegengröße und Gerätezusammenstellung als Faktor ausgeschlossen sein.
Sonst kann Du auch gern mal ein Video von Dir beim Wurf machen (einmal von der Seite und einmal von vorn oder hinten) und mir das schicken. Dann kann ich mal aus der Entfernung draufhauen, ob schon so was zu finden ist.

Viele Grüße

Florian
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Danke für die Antwort, vielleicht mache ich demnächst mal ein Video. Denke auch nicht das es am Material liegt.

Die fliegen sind in der Tat nicht groß (13-15cm) und vielleicht maximal mit 1-2g beschwert (leichter cone head und ein kleines bisschen Draht), ich Betreibe also eher leichtes hechtfischen mit einer 8er.

Mit leichtere kombos werfe ich auch nicht weiter, habe ne 5er Kombi von Guideline und werfe ebenfalls um 20m Max, mit der 3er sogar nur 14-15m.
 

BigBarra

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Ok, dann ist es recht sicher, dass da technisch noch was zu verbessern ist. Vermutlich hast Du irgendwo nen Tracking-Fehler. Hast Du beim leichteren Gerät ab und zu Knoten im Vorfach?
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Hier sind Videos. Würfe waren jeweils 22-23m (5m Markierungen von bundesjugendspielen noch auf dem Boden).

Ich sehe auf jeden Fall tailing loops.

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Vorne
 

BigBarra

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Ok, was man direkt sieht, ist dass Deine Wurfebene nicht ganz stimmt. Du schießt die Schnur vorne nach unten und Dein Stop vorn kommt deutlich zu spät. Erst Rute weiter oben stoppen und erst zum Ende des Ausrollens der Schnur mit der Rute folgen. Dadurch verlierst Du schon mal Weite. Streckt sich Dein Vorfach richtig?
Dazu kommt, dass Du mit der Rute eine leichte seitliche Halbkreisbewegung machst. Da kann es Dir eventuell schon helfen, wenn Du das linke Bein nach vorn nimmst und Deinen Kopf gerade hältst. Stell Dich mit der Schulter weiter in die Richtung, in die Du auch werfen willst. Also Verbindungslinie zwischen beiden Schulter im rechten Winkel zur Wurfrichtung. Verstehst, wie ich das meine? Dadurch reduzierst Du die Rotation im Oberkörper. Sollte in Kombination schon einiges besser machen. Alles andere müsste man sich vielleicht doch live noch mal genauer anschauen...
 

LenSch

Finesse-Fux
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Body Movement ist auch so ein Thema was oft unterschätzt wird und ich bei dir im ersten Video gar nicht sehe.
Ich stehe beim werfen meistens mit der linken Schulter in etwa in die Richtung wo ich hinwerfen möchte und drehe meinen Oberkörper beim Wurf jeweils in die Richtung in welche der Schwung gerade geht. Dabei sieht man leichter wann die Schnur sich Streckt und man den Vorschwung machen muss.
Weiter als maximal 20 + - 2-3 Meter werfe ich aber auch nicht mit meiner #8 und 20cm Streamern. Vom Boot aus ist das egal und ich habe lieber 17 Meter Würfe welche sauber gestreckt landen, als 20 Meter Würfe dafür aber schlecht abgelegt. Dann kommt noch dazu wie lange man an dem Tag fischt. Den ganzen Tag krampfhaft versuchen bis ins Backing zu kommen oder eben gescheite Würfe um die 17 Meter, dafür aber den ganzen Tag konzentriert fischen?;)

edit: Da war jemand schneller :D:emoji_thumbsup:
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Danke. Habe auch gesehen das sich die Schleife etwas auf der Seite ausrollt. Die rutenspitze geht wohl von oben gesehen in der Tat halbkreisförmig.
 

BigBarra

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Body Movement ist auch so ein Thema was oft unterschätzt wird und ich bei dir im ersten Video gar nicht sehe.
Ich stehe beim werfen meistens mit der linken Schulter in etwa in die Richtung wo ich hinwerfen möchte und drehe meinen Oberkörper beim Wurf jeweils in die Richtung in welche der Schwung gerade geht. Dabei sieht man leichter wann die Schnur sich Streckt und man den Vorschwung machen muss.
Weiter als maximal 20 + - 2-3 Meter werfe ich aber auch nicht mit meiner #8 und 20cm Streamern. Vom Boot aus ist das egal und ich habe lieber 17 Meter Würfe welche sauber gestreckt landen, als 20 Meter Würfe dafür aber schlecht abgelegt. Dann kommt noch dazu wie lange man an dem Tag fischt. Den ganzen Tag krampfhaft versuchen bis ins Backing zu kommen oder eben gescheite Würfe um die 17 Meter, dafür aber den ganzen Tag konzentriert fischen?;)

edit: Da war jemand schneller :D:emoji_thumbsup:

Body Movement im eigentlichen Sinne ist aber was anderes als das, was Du beschreibst. Es beschreibt eine Vor- und Rückbewegung des Körpers, die aus den Beinen kommt. Wenn man seine Schultern dreht, hat man eher wieder das Problem mit der Rotation und bringt wieder das Tracking durcheinander. Ich würde immer dazu raten, erst das Tracking in Ordnung zu bringen (Dazu ist es übrigens besser, NICHT durch "Schulterblick" die Schnur zu beobachten) und dann daran zu arbeiten, die Kraftübertragung zu verbessern. In der Tat kann man durch Body-Movement und Lift-and-Drift noch sehr viel Weite auf entspannte Art und Weise gewinnen, aber eben erst dann, wenn die Bahn der Rutenspitze stimmt.
 

DerJoe

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Deshalb ist der Tipp von BigBarra goldrichtig... den linken Fuß nach Vorne. Somit blockiert der Körper diese Rotation.
Einen richtigen Wurf spürt man auch in der Rute, ohne dass man es beobachten muss.

Und auf jeden Fall Respekt, dass du hier ein Video einstellst... Das macht nicht jeder ;)
 

BigBarra

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Deshalb ist der Tipp von BigBarra goldrichtig... den linken Fuß nach Vorne. Somit blockiert der Körper diese Rotation.
Einen richtigen Wurf spürt man auch in der Rute, ohne dass man es beobachten muss.

Und auf jeden Fall Respekt, dass du hier ein Video einstellst... Das macht nicht jeder ;)

Das finde ich im übrigen auch....
 

mastercaster192

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Finds auch cool, dass du hier n Video reinstellst!
Das mit der Wurfebene, da schließe ich mich an. Dadurch fällst du auch beim Stopp etwas zu tief, ziemlich genau „10 Uhr“ statt „11 Uhr“.
Davon abgesehen - tu dir etwas mehr Ruhe an, lieber langsamer über als allzu schnell/ kraftvoll!
Was immer hilft, ist an seinem Wurf OHNE Doppelzug zu arbeiten, der perfekte Grundwurf ist wie oben bereits gesagt Grundlage, nicht der Doppelzug.
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Hatte vor nem Jahr schon mal per Video am Wurf mit der leichten Kombi gearbeitet

Damals habe ich in der Tat auf einen geschlossenen stand und eine mehr vertikale rutenbewegung umgestellt, aber irgendwie habe ich das wegen dem doppelzug und der längeren Distanz mit der schweren rute wieder anders gemacht.
 

DerJoe

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Hi,

hier hast du einen deutlichen Scheibenwischer drin ;). Deine Rute geht ziemlich rauf und runter.
Soweit ich es erkennen kann, sind die Stops auch nicht ideal und nach Vorne zu spät.
Am Besten mal mit ein paar Leuten treffen und an der Technik feilen.
Im Selbststudium schleichen sich oft Fehler ein, die man später nur sehr schwer wieder los wird.
 
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Sandercho

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ist zwar old school aber so hab ich es gemacht, dickes gummiband unten am Handle und am Arm 10 cm überm handglenk quasi verbunden/angelegt. Damit war der ganze wurfaperat Stabiler. Irgendwann kommt das feeling und die smoothness , dass Ziel der Übung ist es die Rutenspitze auf einer geraden Linie zu halten und erst im letzen 1/3 des Rückschwungs das Handgelenk mit arbeiten zu lassen.
 

BigBarra

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ist zwar old school aber so hab ich es gemacht, dickes gummiband unten am Handle und am Arm 10 cm überm handglenk quasi verbunden/angelegt. Damit war der ganze wurfaperat Stabiler. Irgendwann kommt das feeling und die smoothness , dass Ziel der Übung ist es die Rutenspitze auf einer geraden Linie zu halten und erst im letzen 1/3 des Rückschwungs das Handgelenk mit arbeiten zu lassen.

Auch wenn das früher so gemacht wurde und auch heute zum Teil noch so gemacht wird, ist das nicht wirklich zielführend, da die Umschaltung des Bewegungsablaufes ins Gehirn viel langsamer stattfindet, als wenn man es gleich richtig lernt und zudem die Gefahr besteht, dass man nach dem Weglassen des Gummibandes auch nicht weiter ist. Würde ich also grundsätzlich eher von abraten. Zudem ist der Fortschritt ja auch erkennbar und der Scheibenwischer nahezu verschwunden. Fehlt jetzt eben nur noch die Arbeit an der richtigen Wurfebene und ein paar andere Kleinigkeiten.
 

Sandercho

Twitch-Titan
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@BigBarra könntest du mir das kurz erläutern ''Umschaltung des Bewegungsablaufes ins Gehirn viel langsamer stattfindet.....'' verstehe nicht ganz wie du das meinst ? Gerne auch als PM um nicht alles hie voll zu spamen double Merci
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Das mit dem auf und ab hat mir einer mal als richtig erklärt. Der hier (ist wohl ein casting sport weltmeister) macht das auch so

Habe das aber auch nicht so verstanden.
 

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