Nabend zusammen. Erst einmal muss ich der BA-Community meinen Respekt zollen, soviel Zustimmung, Interesse und aktiver sinnreicher Beteiligung hätte ich bei diesem Thema nicht erwartet. Wenn dann noch Norbert Meridian 100%-ig zustimmt und die beiden gegenseitig Likes vergeben, ist das schon fast eine Sensation
!
Nun zum Thema, wir haben hier nördlich unserer Provinzhauptstadt einen kleinen Niederungsfluss, die Ohre. Kurz nach der Quelle durchfließt sie den Drömling noch relativ naturbelassen. Danach durchquert sie stark reguliert die nördlich Börde und südliche Altmark durch eine absolute Agrarlandschaft
. Wenn du in diesem Abschnitt mal ne 15 cm Plötze (Rotauge) fängst bist du ein genialer Fischer. Erst ab Ortsausgang Wolmirstedt kommt sie wieder zur Ruhe und durchquert bis zur Mündung in die Elbe wieder natürliche Wiesen...und genau ab dem Ortsausgang sind 60-er Döbel, gut Hechte und Barsche keine Seltenheit. Keine Gülle, Pflanzen- und Insektenschutzmittel, Insekten, Krebse ....also Fischnährtiere ...guter Fischbestand
. Nachdem man nun auch noch gelernt hat, dass Bieber junge Erlen und Weiden schätzen und diese schützt, haben auch die Kormorane schlechte Karten.
Mein Fazit: Die deutsche Landwirtschaft ist der größte Umweltverschmutzer der heutigen Zeit!!!
Wer ist nun Schuld? Der Verbraucher, der Geiz geil findet, der Pharma-/Chemieriese der Milliarden mit Pestiziden verdient oder der Landwirt, mit seiner wirtschaftlich genialen Lobby, der selbst Bio entwertet und vermarkten kann? Keine Ahnung, denn die Politik ist nur der finanzierte Helfer der letzten Beiden.
Was kann man nun tun?
- seinen Konsumverbrauch entsprechend anpassen!!!
- seine Garten entsprechend gestalten (Blütenhecken- und Büsche, Obstbäume, Blumenstauden, kleine Teiche (ohne Fische), Steingärten, Kräuterspiralen, Nistkästen für Vögel und Fledermäuse, Insektenhotels)
- mit allen naturinteressierten Mitmenschen sprechen und disskutieren (Aufklärung im eigenen Umfeld)
- immer ein Fernglas am Wasser und den Kosmos Vogel- und Insektenführer dabei...und beobachten
- ...ich hoffe auf weitere Vorschläge
In den Städten geht das, da hat man sich's schön gemacht...hier mal unser Innenhof, eingerahmt von 10-geschossigen Plattenbauten, die man kaum sieht (sihe Anhang).
Wir haben hier Hummeln, Bienen, Schnaken, Mücke (durch einen kleinen Wasserlauf), jede Menge Käfer, Meisen, Stieglitz, Grün- und Buntspecht, Elstern, Krähen, Amseln, Zaunkönig, Ringeltauben, Marder, Fuchs...
Alles schick inne Stadt...und auf dem Land
noch ein paar Tipps:
Wildes Köln
Wild in Berlin - Die tierischen Nachbarn
Hummeln - Bienen im Pelz
Planet Wissen - Heimische Vögel in Gefahr
Der Flug der Eule - arte Doku
...und genau da sollte Natura2000 ansetzen, dann kann ich auch mit Schutzzonen leben!!!
PS: Mal noch einen Hinweis zum nächsten Grillabend, Hochgenuss mit ruhigem Gewissen:
Schwäbisch-Hällische Eichelschweine
Nr. 037 Hällisches Landschwein dry aged gegen frisch - Klaus grillt