FFH Gebiete und Diskussionen (abgetrennt vom Anglerdemo-Thread)

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Barschbernd

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Oder anders gesagt: Ehrenamt und Enthusiasmus sind schön und gut. Ein wenig mehr Hirn und weniger Aktionismus wäre aber meistens wünschenswert. Und da man an die wahren Missstände nicht rankommt werden eben andere Bevölkerungsgruppen mit Enthusiasmus "beglückt". Angler oft an vorderster Front. Etwas Gutes kann ich da nicht dran finden, auch nicht wenn ich mir Mühe gebe.

Mir landet da zu viel in einem Topf. Ich denke schon, dass man da zwischen den politisch/beruflich organsierten Umweltschützern, den sogenannten Aktivisten und den ehrenamtlich tätigen Umweltliebhabern unterscheiden muss. Die ersten beiden Gruppen sind in den letzten Jahren ganz klar über das eigentliche Ziel hinausgeschossen...
Letztere, die sich z.B. um Brutplätze für Vögel und Fledermäuse kümmern, Wiesen für Insekten und Amphibien anlegen, Krötenschutzzäune betreuen oder sich um Streuobstwiesen kümmern, tun mehr für die Natur vor ihrer Haustür als die meisten Angler!

Und wenn die "Ehrenamtler" dann noch wie so oft eher bei einer Institution wie der Stasis gut aufgehoben wären, dann spätestens hört der Spaß komplett auf.

Mit dem Vorwurf wäre ich vorsichtig, schon recht, wenn man dieses Staatsorgan nicht selber erlebt hat.

Mitbürger mit Fernglas und Fotoequipment bespitzeln und bei jeder Gelegenheit anzeigen als Freizeitbeschäftigung? Nein danke, solche Leute braucht niemand.

Davon gibt es genug in der Bevölkerung. Die einen dokumentieren das Parkverhalten ihrer Nachbarn, die nächsten deren Müllentsorgung und wieder andere die Straßen- und Schneereinigung. Weiß Gott kein ostdeutsches Phänomen :wink:.
 

NorbertF

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Natürlich kein ostdeutsches Phänomen, im Gegenteil! Das wollte ich ja sagen....
 

- Boris -

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Letztere [...] tun mehr für die Natur vor ihrer Haustür als die meisten Angler!

Am besten lässt sich die Umwelt immer noch schützen, indem man weniger tut (sprich: weniger konsumiert, weniger reist und ähnliches). Von daher habe ich ehrlich gesagt keine Lust, mir erzählen zu lassen, dass A ja soo viel mehr für die Umwelt gemacht hat als B. Evtl. hat B die Umwelt ja zuvor sogar sehr viel weniger geschädigt als A.
Am Ende wird Bilanz gezogen - und Grün wählen, Igel durchfüttern oder Hummeln zählen, kompensiert noch lange nicht den SUV vor der Haustür oder regelmäßige ausgedehnte Flugreisen.

Mir landet da zu viel in einem Topf. Ich denke schon, dass man da zwischen den politisch/beruflich organsierten Umweltschützern, den sogenannten Aktivisten und den ehrenamtlich tätigen Umweltliebhabern unterscheiden muss. Die ersten beiden Gruppen sind in den letzten Jahren ganz klar über das eigentliche Ziel hinausgeschossen...
Letztere, die sich z.B. um Brutplätze für Vögel und Fledermäuse kümmern, Wiesen für Insekten und Amphibien anlegen, Krötenschutzzäune betreuen oder sich um Streuobstwiesen kümmern, tun mehr für die Natur vor ihrer Haustür als die meisten Angler!

Interessanterweise werden die Bemühungen der einen durch Aktionismus der anderen (aus den eigenen Reihen) wieder kaputt gemacht. Während die einen kleine Biotope anlegen oder irgendwelche Bauvorhaben blockieren weil auf den betreffenden Flächen irgendwelche seltenen Tierarten gefunden haben (oder Tierarten nach denen man sonst nirgendwo sucht), sorgen andere für den massiven Ausbau erneuerbarer Energien und begünstigen dadurch eine schwindende Biodiversität.

Da weiß der Kopf nicht was der Schwanz tut. Und solange man das nicht weiß, sollte man die Füße mal ganz still halten.

Meinetwegen können die Bienenfreunde und Schwarzstorchfans in ihrer Freizeit tun und lassen was sie möchte - dass man aber ausgerechnet die Sportfischer als Störenfriede auserkoren hat, ist einfach lächerlich und zeigt nur, wie begrenzt die Sichtweise der hierfür Verantwortlichen ist.
 

Maasspinner

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Holland, gleich an einem der Maasseen
Aber wenn wir schon dabei sind: wir haben auch keine Singvögel mehr in der Nachbarschaft. Seit Elstern nicht mehr geschossen werden dürfen haben wir nur noch Elstern. Die scheinen die anderen zu vertreiben oder kaputtzumachen. Ich mag Elstern auch, ist ok. Aber ein wenig einseitig ists schon.
Du wirst mir immer unheimlicher :smirk:
Obwohl uns hunderte Kilometer trennen denke ich oft wir befinden uns in direkter Nachbarschaft :grinning:
 

Barschbernd

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Interessanterweise werden die Bemühungen der einen durch Aktionismus der anderen (aus den eigenen Reihen) wieder kaputt gemacht. ... Da weiß der Kopf nicht was der Schwanz tut. Und solange man das nicht weiß, sollte man die Füße mal ganz still halten.

Warum nur erinnert mich das an die Angler und ihre Verbände????
 

NorbertF

Master of Desaster
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Du wirst mir immer unheimlicher :smirk:
Obwohl uns hunderte Kilometer trennen denke ich oft wir befinden uns in direkter Nachbarschaft :grinning:

Naja, ist ja überall das gleiche Trauerspiel. Und wer schon ne Weile lebt und noch weiss wie es mal war und auch ansonsten mit offenem Auge durchs Leben geht, der sieht halt was vor sich geht.
Und was Boris sagt stimmt halt nunmal leider auch. Viele positive Dinge wurden erreicht in Punkto Umweltschutz, aber mittlerweile wird soviel Mist gebaut im Namen desselben, dass es sich schon fast ins Gegenteil verkehrt hat.
 

Bassnatic

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Elstern sind nesträuber, die fressen gezielt Jungvögel.
Ob das so in biobüchern, steht weiß ich nicht, man kann es aber mancherorts jeden Frühling beobachten.
Da kommt kaum noch ne Amsel bis zum winter.
 

Bassnatic

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Doch!!!
Tut es!!
Kommt die Hypnoseraute (Merkel) wirklich zur nächsten Demo, oder hab ich mich da verlesen?

Oha das war ja schon :(
Sry!
 
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Barschbernd

Finesse-Fux
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Wenn ich mich richtig erinnere, habt Ihr bei Euch bereits Managementpläne, bei deren Umsetzung speziell auf die Belange des einzelnen Gebietes reagiert wird. Also nicht so ein hirnrissiges "Die ersten 400-Meter jedes Elbkilometers"-Verbot, wie man bei uns einführen will.
 

Angelspass

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im goldenen Käfig
für den massiven Ausbau erneuerbarer Energien und begünstigen dadurch
Rapsfelder und andere "Energiepflanzen" soweit das Auge reicht, alles nur unterbrochen von Windrädern.
Und in den Tropen werden Urwälder abgeholzt für Palmölplantagen, alles nur damit wir auch schön Bioethanol in den Sprit gemixt bekommen.
Und in den Turbinen der Wasserwerke werden die letzten Aale dann beim Abstieg auch noch fein gehäckselt, die Zugvögel unserer Breiten werden durch die Windräder dezimiert und finden keine Ruheflächen mehr.
Landschaften werden unwiederbringlich zerstört, etliche Tier- und Pflanzenarten werden aussterben, alles im Namen der Energiewende.
Da kann die Ökogeneration doch mit den FFH Flächen so richtig punkten, oder? Aktionismus pur, an den Ursachen ändert das nichts.

André
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
Elstern sind nesträuber, die fressen gezielt Jungvögel.
Ob das so in biobüchern, steht weiß ich nicht, man kann es aber mancherorts jeden Frühling beobachten.
Da kommt kaum noch ne Amsel bis zum winter.
Hallo ihr Elsterfans.

Das ist so nicht richtig was ihr denkt. Also verstehen tue ich die Gedankengänge schon, aber sie sind falsch. ;)

Das Thema habe ich in den letzten 3 Jahren glaube so unendlich oft erläutern müssen, aber ich bin es nicht leid.

Daher ein kurzer Abriss zur Aufklärung...ich hoffe ist okay..?

Also, erstens sind Elstern rein optisch gesehen, wunderschöne Tiere. Elstern sind per se auch keine Jungvogelfresser, sondern ergötzen sich im natürlichen Umfeld mit Vorliebe an Aas. Verschmäht aber auch keine Nager, Reptilien, Insekten, Amphibien & JA, AUCH Vögel.
Elstern sind normalerweise Vögel der freien Feldflur bis hoch in die boreale Nadelwaldzone. (kennt ihr aus Dokus von Skandinavien, wenn Wölfe & co. an Aas atzen, sind Elstern nie weit)
Elstern sind zudem aber auch recht intelligent & haben das vollzogen, was Amsel & co. schon vor Ewigkeiten getan haben. Sie sind zu Kulturfolgern geworden. Logische Konsequenz der ausgeräumten Landschaft. Wo gibt's denn noch die charakteristischen Nester in der Feldflur? Was sollen die dort? Keine Nager mehr, keine Großinsekten, schlichtweg kein Futter! In Siedlungen gibt's aber immer nen Komposthaufen, nen Mülleimer, ein weggeworfenes Pausenbrot etc. Gleichzeitig aber auch mehr Prädationsdruck zB durch Katzen, aber auch Straßenverkehr.
Elstern sind nunmal auffällige, laute Großvögel & rücken einfach schnell in den Fokus. Wer kann schon sagen, wieviel Mönchs-, Klapper-, Gartengrasmücken, Nachtigallen oder Grauschnäpper im gleichen Revier brüten? Durchaus 50x soviel ;)
Einfach viel viel viel unauffälliger.
Singvögel in Siedlungen haben als definitiv ärgsten Feind Katzen! Das ist Fakt. Elstern sind Teil des angeschlagenen Kreislaufs & die Bestände nach aktuellem Brutvogelatlas mit sinkender Tendenz.

Es gibt kaum noch Singvögel, weil die o.g. Problematik auch diese betrifft. Lebensraumverlust, Nahrungsmagel & massive Bejagung auf Zug nach Afrika.

Schönen Abend noch.
 

Bassnatic

Gummipapst
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Ja, beim nächsten mal füge ich hinzu, dass die Elstern nicht allein alle Nester diese Erde ausräumen.
Scheiß Juristerei hier immer ! :)
 

darkbearded

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Ist denn ein Angelverbot in den FFH-Gebieten beschlossene Sache oder wird das "nur" befürchtet?

Ich verbringe übrigens meine Wochenenden i.d.R. in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem FFH Gebiet, dass auch einen See einschließt. Das Gebiet ist bereits sehr viel länger Naturschutzgebiet. Was sich u.a. darin abspielt: Wohnwagen- und Buscamps an den Wochenenden (inkl. zurückgelassenem Müll und Scheißehaufen), Feuerstellen und leere Schnapsflaschen von nächtlichen "Partys", mit der Motorsäge/-sense frei geschnittene Zugänge zum Wasser, Quadfahrer (selbstredend abseits der Forst- und Wanderwege). Um das zu sehen reichen Spaziergänge oder Ausflüge zum Pilze sammeln (letzteres macht der eine oder andere auch gern mal mit dem PKW), da braucht man kein Fernglas oder ein Teleobjektiv.

Von daher ist für mich die Deklaration von Schutzgebieten auch keine Lösung zur Rettung der Welt. Am Ende gehen wir an unserem Egoismus, dem "Jeder ist sich selbst der nächste", "Nach mir die Sintflut" und dem "Ich mach alles richtig/habe immer recht" zu Grunde. Da unterscheidet sich der Durchschnittsangler ja leider auch nicht vom Durchschnittsmenschen, nur dass das Interesse ggf spezifischer gerichtet ist.


PS: Den (Sing-)Vögeln gehts dort übrigens prächtig, zwei Brutdurchgänge in diesem Frühjahr. Ab und an räumt der Specht mal ein Nest aus, den darf man aber vmtl auch nicht abknallen und anzeigen kann man den auch nicht ;-)
Mir wurde mal erklärt, dass Singvögel die Nähe zu menschlichen Siedlungen suchen und es deshalb nicht ungewöhnlich ist, dass man im Wald außerhalb der Paarungszeit nicht so viel Vogelgezwitscher hört...

PPS: Es gibt übrigens auch außerhalb von Deutschland und Europa "Schutzzonen zur Regenerierung der Natur", auch in Ländern, die dem Thema Sportfischerei in Größenordnungen offener gegenüber stehen. Aber wenn man sich dort in so ner Schutzzone daneben benimmt (weil man das ja z.B. schon immer so gemacht hat) dann landet man entweder im Knast oder ist empfindlich viel seines Geldes los. Und da spielts dann keine Rolle, ob man die Schutzzone abgefackelt oder in den Wald geschissen hat.
 

Maasspinner

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Holland, gleich an einem der Maasseen
Elstern sind zu schlau um sich von Katzen erwischen zu lassen.
Ich habe hier unzählige Elstern, Campingplatz eben, da gibt es reichlich Futter.
Ich habe aber auch 2 Katzen, die schleppen alles an, Mäuse, Vögeln, Ratten, Hasen,aber noch nie eine Elster.
Die Elstern sind aber so schlau und bedienen sich am Katzenfutter was draußen steht und das obwol die Katze keine 5 Meter von ihnen weg ist.
Elstern zu beobachten macht echt Spaß, die sind so trickreich das sie es schaffen komplette Futterstationen auszuräumen.
Der Befestigungsdraht wird aufgebogen damit die Futterstation auf den Boden fallen lkann und dann wird sie so lange mit dem Schnabel bearbeiten bis sie ans Futter kommen.
Das sie Walnüsse auf die Strasse legen damit Autos drüberfahren ist ja schon alt.
Und Elstern sind sehr zuverlässig, ich benötige zur Zeit keinen Wecker, pünktlich um kurz vor 5 Uhr wird es hier so laut das ich aufstehe und lieber mit dem Boot zum angeln rausfahre :smiley:
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
@Maasspinner ...richtig, das trifft auf adulte Elstern zu. Junge gerade flügge gewordene Elstern sind zu gierig, unachtsam & behäbig.

Das Beispiel Deiner beiden Freigänger zeigt, dass es ausserordentliche Jäger sind.
Wir haben ja auch einen Kater, aber der ist Inhäusig :)

@darkbearded ...ja, auf einige Arten trifft das zu. Namens KULTURFOLGER. Die meisten unfreiwillig. Nimm die Dohle..früher hat die in Höhlen, vornehmlich von Schwarz-, Grau- & Grünspecht in Wäldern gebrütet. Heute nicht mehr möglich & geswitcht in Siedlungen, um dort Nischen, Schornsteine, Rüstllöcher etc. zu nutzen. Der Großteil aber entspricht nicht dieser Kategorie & mag dann eher die ruhige Lage abseits des Menschen.

@Kajonaut ...gerne, kein Problem.
@Angelspass ... Ja ;)
 

Sixpack77

Barsch Vader
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Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt,
Noch mal kurz zu den Elstern.
Bei uns im Garten bzw Umfeld gibt es Beides.
Sowohl ne relativ große Elsterncommunity mit bis zu 7 Vögeln als auch viele Singvögel als Amsel, Spatzen, diverse Meisen, Gartenrotschwanz, Dompfaff, Rotkehlchen, ect.
Ist ein sehr abwechslungsreiches Biotop hier.
Klar ist das unschön, wenn man Elstern ein Amselnest ausräumen sieht. Ist aber ebenso natürlich wie die Amsel , die den Wurm frisst.
Ich persönlich setze auf Marderhund und Waschbär, die neben den Elsternestern auch die Kormorannester plündern:wink:
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
Guten Morgen.

Ja, anschauen tut sich so etwas meist nicht schön. Das stimmt. Aber es gehört einfach dazu. :) Ich hatte da auch lange Schwierigkeiten mit, aber heut freue ich mich drüber, wenn der Sperber um die Ecke geschossen kommt & Jagderfolg hat. Der frisst ausschliesslich Kleinvögel.

Der Mensch hat oft die Eigenschaft, mit Fingern auf andere zu zeigen, ist er jedoch selbst der größte Regulator.
Die Elster wird beschuldigt, Schuld am Vogelschwund zu sein, dabei sind wir es, die Millionenfach mehr den Rückgang der Kleinvögel zu verantworten haben.

Elster & co. haben damit überhaupt nichts zu tun, dass die Situation so ist, wie sie ist. Das muss man leider so drastisch sagen.

Aktuell kommt es seit ca. 5-7 Jahren zu einem weiteren auffälligen & ausserordentlich schnellen Wandel bei einer anderen Vogelart. Eichelhäher, einstmals als Polizei des Waldes verrufen & recht scheue & misstrauische Tiere, werden ebenfalls zum Kulturfolger. Hier in Brandenburg ist das so auffällig & ausgeprägt, dass diese jetzt bereits zuverlässig & regelmäßig in Siedlungen brüten. In meinem kleinen Ort sind es 6 Paare, die z.B. in Giebel & Ortgängen brüten. Tendenz steigend.
Das charakteristische knarrende Warnen hört man nicht mehr von ihnen. Jegliche Scheu & Achtsamkeit verloren. Stattdessen großes Repertoire an Sounds die dem Menschen entstammen...knarrende Türen, Autos, Klingeln etc...bei xeno-canto.de etliche zu hören davon. Auch diese verschmähen keine tierische Kost. Allerdings kann man hier folgendes beobachten....ich habe auf unserem Hof 3 Rauchschwalbenpaare, 3 Starenp., 4 Feldsperlingsp., 2 Hausrotschwänzchenp., ca. 2 Kohlmeisenp., brütende Bachstelzen, Schwanzmeisen, Amsel, Klapper- Mönchsgrasmücken & gelegentlich ne Schleiereule. Der Eichelhäher hat hier einfach keine, oder kaum eine Chance was zu holen. Er kommt weder unbemerkt in die Nähe der Nester, noch gefällt es ihm, von einem mobbenden Trupp Kleinvögel belästigt zu werden. Als Ergebnis zieht er zügig angepisst von dannen. So war es zuvor aber überall in der Natur. Dichte Bestände haben Prädation nur bei tatsächlich unaufmerksamen oder kranken Tieren ermöglicht. Das Gefüge ist jedoch nicht mehr intakt, sodass es zeitweilig zu erhöhten Verlusten, z.B. durch Raubwild kommt. Schleicht der Fuchs heut über die Restwiesen, hat er keine Probleme die letzten 2 Feldlerchen- & das 1 Kiebitznest platt zu machen. Vor 60 Jahren hat er bei einer solchen Tour derartig auf's Maul bekommen, von unzähligen “verbündeten“ Wiesenbrütern, dass er nach 2 Küken im Bauch sich schleunigst verkrümelt hat. Heut kann er in seelenruhe ALLES einsammeln, was er dort findet.....
 

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