Moin erstmal, bin der neue hier , und es gefällt mir schon ganz gut unter euch gleichgesinnten.
Also mein absoluter Favorit, wenn es auf Rapfen geht ist der Wise Minnow 50 aus der Daiwa Tournament Serie. Diesen Fische ich jetzt (erst) seit zwei Jahren erfolgreich auf das begehrte Silber.
Das realistische Design und die Angaben des Herstellers dieses sportlichen Mini schwimmers überzeugten mich so sehr dass ich nicht lange überlegen musste, mir meinen ersten zu kaufen. So begann nach und nach eine Liebe die ein Leben lang halten soll XD.
Extra zum Fischen auf Rapfen angeschafft, stellte sich mir schnell die Frage ob das überragende Design tatsächlich ein Maßgebendes Kriterium zum Kauf dieser Schönheit sein sollte da der Rapfen den Köder nicht, oder wenig begutachtet so wie beispielsweise der Hecht.
Aber das (Menschliche) Auge angelt eben mit.
Schon nach dem auspacken wird klar dass man ein wahres weitwurf Geschoss in Händen hält. Der Köder ist sehr kompakt, sodass er bei einem gewicht von nur 5 gramm einen deutlich schwereren Eindruck macht. Auch ohne den ersten wurf getätigt zu haben, wird einem schnell klar dass man hier ein echtes weitwurf Wunder in Händen hält. Das fein ausgearbeitete Köpfchen, die großen Augen und das Schuppenkleid mit Seitenlinie sind ein Augenschmaus für jeden Detail verliebten Hardbaitfetischisten.
Der bucklige Rücken in Kombination mit dem unterständig sitzenden Schwanzdrilling waren mir so noch nicht bekannt und weckten meine Neugier. Die kleinen Drillinge sind sehr fein, scharf und stabil. Selbst die winzigen Sprengringe sind von höchster Qualität.
Nach langem bestaunen und betätscheln ging es dann endlich ans Wasser.
Angekommen am Ort der Begierde tat sich mir mein Hausgewässer auf. Ein etwa 20-25 Meter breiter, sehr schnell fließender Flussabschnitt der Stör bei Itzehoe mit einer sichttiefe von nichtmal 20cm und einem tadellosen Bestand an Rapfen. Fische die die 80 cm Marke küssen sind hier keine Seltenheit. Aber auch 20-30cm Rapfen fängt man hier regelmäßig was eben auch für einen guten Bestand spricht.
Bereits der erste Wurf mit dem neuen Wunderkind war vielversprechend, direkt in den Hauptstrom wo an sonnigen Tagen meist die großen Exemplare ihr Unwesen treiben und wo viele andere Köder an ihre Grenzen stoßen, immer wieder durch verwirbelungen die Wasseroberfläche durchbrechen und ins trudeln geraten hält dieser sich erstaunlich Stabil...doch das geht bestimmt noch besser, also Karabiner ab montiert und einen kleinen D-snap zwischen das FC und dem Minnow geschaltet, doch auch das änderte nicht viel also beschloss ich ihn an dem Rapala Knoten anzubieten und schon lief er absolut Pefect durch das reißende Nass sodass die wilden Wibrationen selbst im engsten und schnellsten Abschnitt des Gewässers, deutlich bis ins Handteil der Rute zu spüren waren.
Schnell eingeleiert läuft der Köder knapp unter der Wasseroberfläche, doch nicht immer rauben auch dort die Rapfen. Besonders an trüben und nass/kalten Tagen lohnt es sich eine Etage tiefer zu fischen. Mit dem Wise Minnow kein Problem, dieser ist für seine Größe und das geringe Gewicht ziemlich schnell sinkend und so kann man ihn vielseitig, zu verschiedenen Wetter-und Jahreszeiten einsetzen.
An meinem Gewässer hat sich Fluorocarbon in einer Stärke von 0,3mm, direkt an die Hauptschnur gebunden (ohne Wirbel), in Kombination mit dem Rapala Knoten als am effektivsten erwiesen. Schon ein Durchmesser des Vorfachs von 0,5mm bringt deutlich negative Ergebnisse. Und so erstaunt es mich immer wieder dass man es geschafft hat einen so sensiblen und doch so Stabil laufenden kleinstköder für schnell fließende Gewässer zu konstruieren.
Die Japaner wissen halt wie man's macht.
Petri Heil