einstellung der parteien zur angelfischerei

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pechi24

Gummipapst
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@ Tinsen

Geborener Mecklenburger

Ich sagte ja nicht das es allen schlecht gingt, sondern nur, dass es den Leuten heute besser geht. Wie geht es dir und deinen Eltern denn heute? Etwa schlechter?

Da du ja auch nicht so viel älter bist als ich, haben wir die DDR aus Kinderaugen gesehen. Klar fanden wir die Pioniernachmittage und Fahnenapelle toll. Aber die Nachteile wären erst gekommen. Immer aufpassen was man sagt, sich in den Betrieben von Politbonzen schikanieren lassen, Wohnungsnot uvm.

Wir brauchen hier auch nicht auf derr DDR rumhacken. Es war ok, aber man muss diese Zeit nicht unbedingt zurück haben.

Deine Zeilen sind ganz sicher nicht wirr, sondern ziemlich vernünftig. Klar hat ein Oskar auch mit vielen Dingen recht, aber wie will er seine wagemutigen Versprechen denn Umsetzen? Geld kann auch ein grandioser Rethoriker nicht zaubern.

Bei den Interviews mit den Jugendlichen habe ich auch Angst bekommen, so viel Dummheit auf einem Haufen. Zum Glück musst du aber nicht zwischen braunem Hass und linken Drogen wählen, sondern hast noch genug andere Möglichkeiten ;-)


@ Bundy

Mir ging es vor allem um die älteren Wähler, hier in erster Linie die Parteimitglieder, denn die sind zweifelsfrei Anhänger. Vom Rest der Bevölkerung weiß man es ja erst am Tag der Wahl.

Mich stört halt das Image einer modernen Linkspartei, wenn in Wirklichkeit die ehemaligen SED-Kader auf Parteitagen genüsslich die alten Lieder singen. Da kann man noch so viele Oskars ind Rennen schicken, das bleiben Postkommunisten.

@C&R

Ansonsten geht natürlich lieber jeder Angeln. Du könnest aber wenigstens mal als Vereinsvorstand im Angelverein versuchen.

Vielleicht gehe ich auch morgens Angeln und je nachdem was beist, wähle ich die einen oder die anderen, so haben die Fische auch mal etwas Macht.

Hier die Liste für Deutschland

Barsch= der gut gekleidete Guido
Kaulbarsch= der stachelige Joschka
Hecht= der elegante Gerhard
Zander= der zackige Ede
Rapfen= die schnittige Angie

und nur wenn ich eine gekochte Wollandkrabbe hake, wähle ich die PDS

:)

So und jetzt hole ich mir eine Banane aus der Küche und gucke Politiktalk im TV
 

Thomsen

Gummipapst
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Ich denke, wir betreiben alle ein wenig Schwarz-Weiß-Malerei...

So ist tatsächlich die Ausgabe von Aktien nicht das Problem.
Wie Tino schon ausführte, woher soll der Unternehmer notwendiges Kapital bekommen ... von Banken? Oweh...
Auch das Ausschütten und Annehmen einer Rendite ist nicht anrüchig...das ist wie ein rückerstatteter Kreditzins.

Das eigentliche Problem sehe ich im Instrument der Börse sowie in der Verflechtung der Volkswirtschaften (auch wenn, wie pechi sagte, natürlich nicht alle AG's börsennotiert sind). Warum?

Was erwarten wir von einem vernünftigen Messinstrument? Klar, die Ausgabe eines Messwertes auf einer vorher definierten Skala, und zwar im Ist-Zustand. Die Börsenkurse beschreiben den Wert eines notierten Unternehmens (oder den Grad des Erfolges meinetwegen), aber ist dieser real, wenn nicht der Ist-Zustand bewertet wird wird, sondern die Zukunft?

Mit Börsenkursen wird so etwas wie Wahrsagerei betrieben, übelste Metaphysik...
Wenn ich auf ein Thermometer blicke, will ich die reale Temperatur ablesen, keine gefühlte Temperatur in 3 Monaten...

So funktioniert die Börse leider nicht. Analysten haben für ein Unternehmen XYZ berechnet, es müsse bei Vorlage der nächsten Geschäftszahlen 10% Gewinn ausweisen können. Die Bilanz wird vorgelegt, es sind nur 8,5%....allg. Enttäuschung, Entsetzen....der Kurs bricht ein. Dabei hatte das Unternehmen Erfolg...trotz meinetwegen hoher Ölpreise oder schwankender Währungskurse.
Ist das gerecht?
Man denke an den New-Economy-Hype: ist ein Unternehmen 200 Millionen Euro wert, nur weil da ein paar Freaks (Dienstleister) in einigen Büros vor Computern herumhocken und ein paar Ideen austüfteln? Darauf wies glaube ich hlat bereits hin...keine reale Grundlage bei der Wertbemessung eines Unternehmens.

Oder anderes Beispiel: das Vertrauen der amerikanischen Bürger in die Stabilität der eigenen Volkswirtschaft sinkt: im Sog der Wall Street knickt der Dax ein....was soll das? Gab es nicht mal die Wendung vom Sack Reis, der in China umfallen kann?
Ist unser Wirtschaftssystem chaostheoretisch geregelt?

Oder nächster Fall: die Existenz von Übernahme- u. Verwertungsgesellschaften, die modernen Piraten der Weltmeere...
Eine florierende AG wird übernommen, in einzelne Sparten unterteilt und an andere Unternehmen mit Gewinn weiterverkauft....einzelne Sparten interessieren nicht so sehr, deren Betrieb wird eingestellt, die Arbeiter entlassen...die Piraten werfen einen Teil der Beute einfach über Bord.

Aus genannten Gründen plädiere ich für eine Entflechtung der Volkswirtschaften und vor allem erst einmal der Börsen. Unser erweiterter Binnenwirtschaftsraum Europa ist groß genug für uns alle...Europäer.

Wie oft haben wir schon darüber diskutiert, dass Qualität von Angelgerät ihren Preis hat...wenn wir ihn nicht zahlen wollen, steht halt immer öfter 'made in Taiwan' oder 'made in China' am Rollenfuß. Wer wundert sich noch darüber?

Das alles sollte auch möglichst durch den Verbraucher entschieden werden...denn Protektionismus würde uns nicht weiterhelfen, die Idee der Wegezölle entstammt dem Mittelalter.

Soweit meine wirtschaftlichen Grundgedanken, meines Erachtens hilft die Globalisierung und immer weitere Verflechtung untereinander keine Bohne, die bestehenden Probleme einzelner zu lösen...

Und zur Politik? Wie Andreas schon sagte: Volksabstimmungen...entlasten wir unsere Politiker doch ein wenig. Legen wir das System Demokratie doch etwas wörtlicher aus.....warum nicht?

Mit den dekadenten Römern ging es auch rapide bergab, als sie einen Esel zum Konsul wählten (wirklich geschehen, kein Scherz)... :wink:


Thomas
 

Tinsen

Barsch Vader
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Thomsen schrieb:
Oder anderes Beispiel: das Vertrauen der amerikanischen Bürger in die Stabilität der eigenen Volkswirtschaft sinkt: im Sog der Wall Street knickt der Dax ein....was soll das? Gab es nicht mal die Wendung vom Sack Reis, der in China umfallen kann?
Ist unser Wirtschaftssystem chaostheoretisch geregelt?

Thomas

das ist aber nun auch nicht ganz richtig - obwohl man es erstmal so annehmen könnte.

sicherlich lassen sich analysten eventuell manchmal zuviel von der wall street beeinflussen.

wenn aber in den usa "das vertrauen" der bürger einknickt oder andere "handelseinbrüche" bevorstehen, dann hat das sehr wohl auswirkungen auf den dax !

heute habe ich im radio gehört, dass deutschland in diesem jahr den bisher größten exportumsatz gegenüber dem importumsatz realisiert hat. wenn nun z.b. in amerika eine handelskrise eintreten würde, die verbraucher und unternehmen weniger "kaufen/investieren", dann auch mit der folge, dass deutsche unternehmen weniger absatz haben / exportieren. weniger absatz bedeutet weniger umsatz = weniger gewinn. weniger gewinn lässt dann kurse fallen. und da die deutschen unternehmen je nach größe im dax gehandelt werden, fällt dieser ...

aber hallo, seit gut 1 1/2 jahren steigt er ganz schön. warum also über die börse schimpfen, statt sich dieser anzunehmen.

ende der 90er hat durch medien-boom (t-aktie, infineon, etc.) sogar die "deutsche hausfrau" ihr "taschengeld" in aktien investiert. was ein hype. folge: total überbewertung vieler aktien. die new economy tat ihr übriges. es kam was kommen musste - der markt hat sich reguliert. dummerweise war die clintonaffaire, der erste irakkrieg und die anschläge auf das wtc in selbiger zeit. die aktienkurse sind deswegen überproportional eingebrochen. viele (auch ich) haben geld "auf dem papier" erstmal verloren.

und dann? der "normalbürger" hat nun seine ersten erfahrungen mit aktien gemacht. und diese waren negativ. frag mal heute jemanden nach aktien. ich betreue ca. 600 kunden. da sind sehr viele dabei, die wollen von dem "teufelszeug" nichts mehr wissen.

schade eigentlich. aus meiner sicht ist eine geplante und langfristig gesehene geldanlage sehr gut in aktien aufgehoben. man muss ja nicht mit risikobranchen "spielen".

kaum einer hat es gemerkt. alle reden davon das die aktien so schlecht laufen. aber der dax hat z.b. in den letzten 1 1/2 jahren einen sprung von 3.800 auf heute knapp 5.000 punkte gemacht. gute fonds haben in den letzten 2 jahren 2 stellige renditen erreicht.

ich habe bei 3.800 nochmal "nachgekauft" statt mich über den verlust der jahre zuvor zu ärgern. heute freue ich mich, wenn ich die zahl 5.000 lese ...

also nicht darüber meckern, sondern dieses system nutzen. ;)
 

Thomsen

Gummipapst
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Hi Tino,

da möchte ich kurz und freundlich widersprechen...

Die Börse wird von Meinungen, Stimmungen und Gerüchten bestimmt...auch das 'Vertrauen' des amerikanischen Bürgers in die eigene Volkswirtschaft ist erstmal eine 'Meinung' (eine externe, nicht jeder ist Insider)....die muss nicht korreliert sein mit den realen Quartalszahlen der amerikanischen Firmen, ist sie oftmals auch nicht.

Wir Deutsche sind vor allem für Maschinenbau geschätzt...irrt der amerikanische Bürger, bleiben die Quartalszahlen der amerikanischen Firmen konstant oder verbessern sich gar, hat sich die Börsenstimmung vorher trotzdem (grundlos) eingetrübt...erst an der Wall Street, dann in Frankfurt und Berlin. Das ist alles nicht logisch....und führt zu nicht vorhersehbaren, aber vermeidbaren Verlusten.
Danach werden die Maschinen dann weiter exportiert...als wär nix gewesen. Und die Kurse steigen wieder.

Daher: Entflechtung....der nächste Börsenkrach kommt bestimmt. Globalisierung als 'Konzept' hilft nicht...und die Börsen sind Instrumente des Kapitalismus, nicht die einer sozialen Marktwirtschaft. Bitte nicht verwechseln...

Klar: Zocken und Spielen macht sicher Spaß, kann ich unterschreiben. Aber es wird halbseiden, wenn dabei Existenzen auf dem Spiel stehen....nicht nur von natürlichen Personen, sondern auch von Firmen (Arbeitgebern).

Bei vernünftigen Spielregeln würde ich auch mitspielen und befürworten....aber so nich'.
Und, bitte auch nicht missverstehen: es soll kein Meckern oder Schimpfen sein (über die Börse, die Weltwirtschaft)....sondern eine Analyse nicht haltbarer Zustände im gegebenen System


Thomas
 

pechi24

Gummipapst
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Ich empfehle da Attak, dort findest du offene Ohren für deine Worte.

Tinsen hat die Sache schon ziemlich gut erfasst und im Moment scheint es nur ums "Reden" an sich zu gehen.

Entflechtung der Volkswirtschaften, ein sehr gelungener Vorschlag. :cry:

Es kann nunmal nicht immer die Sonne scheinen und wenn es keine Leute geben würde, die sich Gedanken um rationalere Abläufe und Verfahren machen, dann würden wir unsere Zeit noch immer damit verbringen mit unserer Arbeit für die eigene Ernährung und im besten Falle Unterkunft und Bekleidung zu sorgen.

Statt dessen können wir uns Gedanken um Röllchen und Köder machen und Stunden am Wasser verbringen. Wäre alles nicht möglich, wenn es keine Maschinen, Werkzeuge oder Roboter gäbe, die jetzt die Arbeit erledigen.

Dabei werden leider Leute auf der Strecke bleiben, aber ein PC lässt sich nunmal nicht mehr zurückerfinden. Den gibt´s und er wird immer leistungsfähiger.

Geht alle wählen und macht damit eure Meinung öffentlich. Dann wird man schon sehen, was die Zukunft bringt. Klammert dabei rechts und links am besten aus und gut ist´s.

An dieser Stelle ziehe ich den Hut vor dem Kanditaten der Linkspartei, der heute aus- oder zurückgetreten ist, weil er davon erfahren hat, dass seine Parteigenossen in nicht unerheblichen Maße Stasispitzel waren. Soviel Courage und Entschlossenheit kann Dtl. in Zukunft gut gebrauchen. :wink:

Vielleicht sollte er eine richtige und neue Linkspartei ohne zweideutige Vergangenheit gründen. Schaden kann deren Meinung in der öffentlichen Debatte jedenfalls nicht, so ist die Demokratie ja gedacht.

So und jetzt schlaft gut in euren schönen, warmen Wohnungen und erfreut euch an den Früchten des Kapitalismus. :D :D :D

Solange Leute bei 9live und Astro-TV anrufen, kann es uns nicht wirklich schlecht gehen oder aber die Bildungskrise ist schlimmer als gedacht.
 

Thomsen

Gummipapst
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...Es kann nunmal nicht immer die Sonne scheinen .

Stimmt...das merken ziemlich viele Leute gerade recht genau...aber bestimmte Sonnenbeschwörer sollen gewählt werden....aus Regierung oder Opposition.

pechi, ich hatte Dich vor längerer Zeit schon einmal gefragt, was Du als Bundeskanzler mit veritabler Mehrheit ändern würdest...Deine Antwort steht immer noch aus.


Thomas
 

einssiebzig

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IM MOMENT WERDEN WIR JA NICHT REGIERT - SEID IHR JETZT ZUFRIEDEN ???

Ironie abgeschaltet - wir haben´s nun schwarz auf weiß - es geht ein glatter Strich mitten durch unsere Gesellschaft - Modernisierer, Globalisierer und Ent-Staatlicher auf der einen, Genervte, "Ehrliche Arbeiter" und leider auch Perspektivlose auf der anderen Seite - diesen Knubbel löst uns kein Politiker, das müssen wir schon selbst machen...

Da sollte sich jetzt jeder, aber auch wirklich jeder, seine Gedanken machen..., ob das bei "Barsch-Alarm" dann auch Sinn (und Zweck) macht, steht dann auch wieder auf einem anderen Blatt..... :roll:
 

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