Einfluss des Schnurtyps und der Schnurmenge auf die Wurfperformance einer BC

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Dodonik

Finesse-Fux
Registriert
14. Oktober 2016
Beiträge
1.264
Punkte Reaktionen
2.858
OK das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.
Den besseren Lauf bei Hardbaits konnte ich auch bei FC schon feststellen.
Da ich allerdings meine Rubberjigs und die Hardbaits noch an der gleichen Rute fische, möchte ich nicht auf Mono umsteigen. Ich denke mit den Jigs ist mir einfach die Dehnung zu krass bzw fehlt mir wahrscheinlich die Sensitivität für den Grundkontakt.

Alle anderen Vorteile habe ich auch schon gelesen und machen für mich auch wirklich Sinn.
Das Problem ist einfach das mir hier die Fische ausbleiben beim rubberjiggen. Das ist allerdings nicht nur meinem Unvermögen geschuldet sondern dem generellen schlechten Bestand hier in der Gegend. Zumindest hört man das auch von anderen.

Wenn man keinen Erfolg hat, probiert man halt ständig rum. Und denkt drüber nach ob es am fehlenden Kontakt zum Grund ab.

Vielleicht muss ich auch einfach mal dabei bleiben..
 

Kienbo

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
22. Juni 2017
Beiträge
435
Punkte Reaktionen
584
Alter
47
Ort
Kraichgau
Servus Nikolai,

schau mal hier:


hebelarm.png



Der Kreis ist die Spule der BC. Der Zugkraftpfeil dein FC in Richtung Rutenspitze.
Je mehr FC du aufspulst desto größer wird der Kreis bzw. der Radius - gleichzeitig wird dein Hebelarm größer, da der Abstand zwischen Drehachse und Angriffspunkt zunimmt.
Der springende Punkt ist, dass du nun mit gleicher Zugkraft eine schnellere Beschleunigung der Spule erreichst. Die Spule muss nicht erst langsam anlaufen, sondern kommt innerhalb kürzester Zeit auf die gewünschte Drehzahl für den Wurf.
Das Resultat ist ein angenehmeres Wurfverhalten.

Aus dem gleichen Grund verbauen Leute längere Handles/Kurbeln an Angelrollen wenn Sie druckvolle Köder fischen wollen.
Durch den weiter von der Achse entfernten Griff/Knob hast du mehr "cranking power" ,also einen längeren Hebel an der Spule um Druck aufzubauen, wodurch sich viel ermüdungsfreier fischen lässt.

LG


Das verwirrt mich!
Falsch angewendet und falsche Schlussfolgerung daraus gezogen.
Sry von mir gibts dafür kein Renomee und ich wundere mich warum das nur mir auffällt.

Bremssysteme, unterschiedliche Massen die nicht berücksichtigt werden und man versucht die falsche Größe zu brechnen aus einer Variablen Zugkraft.

Sry aber Baitcasten ist etwas komplizierter als 7.Klasse Physik.
 

xbuster

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
13. Juni 2016
Beiträge
487
Punkte Reaktionen
500
Ort
IRE/PT/ES
Das verwirrt mich!
Falsch angewendet und falsche Schlussfolgerung daraus gezogen.
Sry von mir gibts dafür kein Renomee und ich wundere mich warum das nur mir auffällt.

Bremssysteme, unterschiedliche Massen die nicht berücksichtigt werden und man versucht die falsche Größe zu brechnen aus einer Variablen Zugkraft.

Sry aber Baitcasten ist etwas komplizierter als 7.Klasse Physik.

Hey, jetzt bin ich aber gespannt! :D
Teil uns doch bitte mal deine Meinung/Erfahrung mit.

Die Erklärung oben bezieht sich ausschließlich auf die Hebelwirkung an einer Spule, jegliche Gewichtszunahmen durch mehr Bespulung und Bremssysteme mal außer Acht gelassen! Das hätte man ergänzen müssen.
Wollte lediglich vereinfachen wie sich eine Spule verhält, wenn man durch Radiusänderung den Hebel verlängert, das war ja glaube ich die Frage von @nikolai .

Dass man mit mehr Bespulung bei FC durchaus schlechter fährt, lässt sich ja anhand der Tabellen erkennen. Hab mich da bisschen falsch ausgedrückt mit dem angenehmeren Wurfverhalten.

LG
 

- Boris -

BA Guru
Gesperrt
Themenstarter
Registriert
24. April 2014
Beiträge
4.092
Punkte Reaktionen
5.429
Ort
Berlin
Ob sich dieser Kniff am Ende lohnt, entscheidet letztendlich sowieso das Bremssystem.

Einige Modelle lassen sich gar nicht weit genug herunter regulieren, um davon zu profitieren bzw kommt man dann auf solche Ideen wie das "Pin-Halbieren" (oder gar Vierteln... :smile:) - andere Modelle lassen sich dagegen easier werfen.

Das Gesamtgewicht ist meines Erachtens aber ein guter Anhaltspunkt, um die Performance im unteren Bereich einschätzen zu können und eigentlich sogar noch interessanter als das Spulengewicht allein.

PS: Physik 7.Klasse habe ich auch verschlafen :smile: und bin mir momentan gar nicht sicher unter welchen Umständen der Hebel günstiger ist...
 
Zuletzt bearbeitet:

Kienbo

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
22. Juni 2017
Beiträge
435
Punkte Reaktionen
584
Alter
47
Ort
Kraichgau
Passt schon xbuster hab das ganze aus dem Verhältnis gerissen mit den vorherigen Posts. Mir ging es letztendlich darum, dass eine erhöhte Drehzahl durch einen höheren Füllgrad eher als negativ zu betrachten ist, da die daraus resultierende höhere Bremseinstellung einen Wurfweitenverlust mit sich bringt.
 

- Boris -

BA Guru
Gesperrt
Themenstarter
Registriert
24. April 2014
Beiträge
4.092
Punkte Reaktionen
5.429
Ort
Berlin
Das hängt aber wiederum vom jeweiligen Ködergewicht bzw dessen Flugeigenschaften ab.

Bei einem schweren (und gut fliegenden) Köder darf die Spule ja auch ruhig schnell rotieren und darf/soll die Bremskraft ja auch verhältnismäßig niedrig sein.

Deswegen wirkt sich eine hohe Schnurfassung oder auch FC bei schwereren Ködern auch nicht negativ aus.

Kompliziert wird es eigentlich erst bei niedrigeren Wurfgewichten.
 
Zuletzt bearbeitet:

JohannesF

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
9. Februar 2014
Beiträge
362
Punkte Reaktionen
76
Passt schon xbuster hab das ganze aus dem Verhältnis gerissen mit den vorherigen Posts. Mir ging es letztendlich darum, dass eine erhöhte Drehzahl durch einen höheren Füllgrad eher als negativ zu betrachten ist, da die daraus resultierende höhere Bremseinstellung einen Wurfweitenverlust mit sich bringt.
Das interessante ist doch, dass bei gleicher Bahngeschwindigkeit die Drehzahl eben geringer ist bei einer volleren Spule.

Insgesamt steht also auf der einen Seite die erhöhte Masse durch eine vollere Spule und auf der anderen Seite die geringere Drehzahl.
Und hier kommt es dann halt eben zum einen auf die Dichte der Schnur an, die somit die träge Masse beeinflusst und zum anderen wie gut das entsprechende Bremssystem bei der Drehzahl der Spule funktioniert.
 

- Boris -

BA Guru
Gesperrt
Themenstarter
Registriert
24. April 2014
Beiträge
4.092
Punkte Reaktionen
5.429
Ort
Berlin
Soo, Mädels - ich habe nochmal meine nerdige Hornbrille :smile: aufgesetzt und ein bisschen mit der Excel-Tabelle rumgspielt.:yum:

Dabei habe ich die jeweiligen Spulengewichte (abzgl. des Silenttune-Lagers) berücksichtigt und jeweils 1mm mehr Luft eingeplant (sowie bei der 31 Aldebaran einmal einen Millimeter und einmal zwei Millimeter).

Daraus ergeben sich dann folgende Spulengesamtgewichte (für die neue Aldebaran habe ich einfach mal 9g Spulengewicht zzgl Silenttune-Lager orakelt :wink:):

Bild10.jpg

Die interessanten Überschneidungen habe ich farblich markiert.

Mehr oder weniger erstaunlich ist dabei, dass sich diese Überschneidungen auch mit meinen praktischen Erfahrungen decken.

Besonders spannend wird (sobald verfügbar) dann sicherlich der direkte Vergleich der Aldebaran/Scorpion BFS mit verschiedenen Schnurvolumina auf der Aldbaran 31 - insbesondere bzgl des Einflusses der unterschiedlichen Bremssysteme.

Ach, ja - für die lb-Angaben habe ich den japanischen Standard benutzt, der folgenden Durchmessern entspricht:

Bild11.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Wild_Bass

Finesse-Fux
Registriert
3. Mai 2016
Beiträge
1.020
Punkte Reaktionen
946
Heute konnte ich die Theorie in Praxis umsetzen. Weniger schnur bei noch weniger Gewicht. Hab spoons von 1,6, 2,2,-3,2g gefischt. Bzw Wurfübungen und was ist noch entspannt beim Werfen?!
Auch Jigs von 2,6- 3,6g.
Rute 5g max rolle alde bfs.+leichtes Lüftchen
Nachdem ich die 1,6g spoons rausgefeuert, immerhin 3 von 4 Würfen ohne Birdnest [emoji38] , Sowas von ungenau schätze mal 4-5m ,blieb ich beim 4 ten Wurf im ästchen hängen und schon war das Nest da. N paar Meter runter den 2,2g spoon drauf. War schon besser... bisle zickig aber noch ned entspannt ab 2,6g kann man mit dem Werfen so richtig Spaß haben. Und entspannte Distanz 16 Kurbel Umdrehungen bei der XG .
Also definitiv weniger Schnur macht das werfen bei wenig WG entspannter und weiter.
 

Wild_Bass

Finesse-Fux
Registriert
3. Mai 2016
Beiträge
1.020
Punkte Reaktionen
946
Ich bin enttäuscht von dir, neulich hat hier jemand an ner ML-Rute mit 2g mind. 25m weit geworfen :rolleyes::D

Du hast nach wie vor die G-Line Neo auf der Rolle?
Waren gefühlte 24,5m [emoji38]
Ja die line ist echt top, aber wird langsam zu kurz bei meinen Distanzen [emoji6] hat fast immer der Rollenknoten gestoppt [emoji1]
 

- Boris -

BA Guru
Gesperrt
Themenstarter
Registriert
24. April 2014
Beiträge
4.092
Punkte Reaktionen
5.429
Ort
Berlin
:smile: Sorry, Digga - aber hin und wieder muss ich auch mal was Gescheites posten...

...und wenn ich einigen dadurch etwas mehr Lust auf Nylon und FC gemacht habe, hat sich die nerdige Hornbrille ja sogar bezahlt gemacht. :yum:
 
Zuletzt bearbeitet:

Dominikk85

Barsch Vader
Registriert
20. Februar 2015
Beiträge
2.137
Punkte Reaktionen
2.015
Welche Rolle spielt eigentlich die qualität der schnur neben typ und stärke? Habt ihr unterschiede zwischen top schnüren and günstigeren festgestellt (jetzt nur im bezug zur wurfweite)?
 

Stachelkalle

Bigfish-Magnet
Registriert
4. Januar 2016
Beiträge
1.613
Punkte Reaktionen
5.453
Ort
MD/E
Also die Qualität der Schnur spielt eine überaus wichtige Rolle. Was aber nicht unbedingt das teuerste sein muss. Aber die Qualität beeinflusst auch die Wurfweite und viel wichtiger die Präzision und Führung des Köders. Die Schnur ist die wichtigste Verbindung zwischen Fisch und Angler. Somit ebenso wichtig wie Rolle und Rute , nein wichtiger.
 

Oben