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katatafisch

Barsch Vader
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Nein, natürlich ist das alles so, wie Du schreibst, keine Frage. Aber die ganzen Viecher, die Du hier nennst, gab es früher auch und den Fischpopulationen ging es trotzdem gut.
Dass einheimische Fauna durch einheimische Fauna im großen Stil dezimiert wird ist entweder ein Prozess, der auf eine natürliche Bestandsentwicklung hinwirkt (nach Populationsexzess) oder durch externe Störgrößen verursacht (z.B. Bejagung/ Vergrämung von größeren Beutegreifern wie Seeadlern, die Jagd auf Kormorane machen).
 

bassgalore

Twitch-Titan
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Naja, dass das Gleichgewicht gestört ist, liegt ja nicht daran, dass ehemals hier heimische Tierarten sich wieder ausbreiten.
Auch klar dass der Mensch da ein gewichtiger Faktor ist. Klar ist aber auch dass das es keine "Normalbedingungen" mehr gibt und geben wird. Nirgends im besiedelten Europa. Es kann nur versucht werden eine gewisse Wiedergutmachung und Besserung zu erreichen. Bestimmte Vogelarten und den Fischotter aber über andere stark bedrohte (Fisch)Arten zu stellen, weil sie Putzig anzusehen sind und den Spendengebern medial sehr gut verkauf werden können, finde ich perfide.

Kannst Du etwas zu den Äschen sagen? Dass die bedroht wären, ist mir neu.
Wirklich dein voller Ernst? Es ist kaum noch möglich, Laichtiere der Äsche mittels Elektrobefischung zu bekommen um sie zu vermehren und in Teichen vorzustrecken und wieder auszusiedeln. Schau dir bitte mal die Rote Liste der Bedrohten Fischarten und die Fischartenkartierungen an.
Ebenfalls das Projekt Gänsesäger Äschen Projekt

Die Otterschäden in Bayern vom Jahr 2020 lagen bei 1,4 Millionen Euro, das sind nur die vom Ottermanager offiziel bestätigten Fälle, da sind keine Fischereivereine oder kleine Teichwirte dabei. Die Dunkelziffer ist dementsprechend um so höher.
Die Untersuchung vom Clemens Ratschan zum Huchen: Huchen vs Otter
 

Stevel Knievel

Finesse-Fux
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Nein, natürlich ist das alles so, wie Du schreibst, keine Frage. Aber die ganzen Viecher, die Du hier nennst, gab es früher auch und den Fischpopulationen ging es trotzdem gut.
Dass einheimische Fauna durch einheimische Fauna im großen Stil dezimiert wird ist entweder ein Prozess, der auf eine natürliche Bestandsentwicklung hinwirkt (nach Populationsexzess) oder durch externe Störgrößen verursacht (z.B. Bejagung/ Vergrämung von größeren Beutegreifern wie Seeadlern, die Jagd auf Kormorane machen).
Du hast recht
Meine Eindrücke hab ich ja die letzten 3-4 Jahre gesammelt
Was daran liegt, dass ich viel mehr am Wasser bin als vorher
 

Cybister

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Wobei ich hier nicht von einer Dezimierung reden würde. Ich behaupte, dass wir an einigen Gewässern gerade ein sich wieder einschwingendes System mit seinen Extremen beobachten. Das ist natürlich deutlich komplexer als die klassische Räuber-Beute Beziehung nach Lotka-Volterra, weil noch mehr Variablen. Und noch dazu betreten gleichzeitig mehrere neue Spieler die Bühne gleichzeitig. Besonders vulnerabel für starke Ausschläge dürften kleine und/oder abgeschlossene Gewässer sein. In einem Großgewässer wird der Otter oder der Kormoran meiner Meinung nach nicht solche Effekte haben.
 
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der Kai

Bigfish-Magnet
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Ein Problem bei den Kormoranen sind auch die an sich gut gemeinten Fischtreppen, die ja Arten wie dem Flußneunauge endlich wieder den Aufstieg möglich und Laichplätze zugänglich machen soll ... Das ist für die Vögel wie ein Running Sushi.
Die bräuchte es ohne unsere "Naturgestaltung" aber eigentlich gar nicht.
Da muss man sich eben überlegen, wie das abgemildert werden kann, z.B. über Abdeckung der Fischtreppen mit ihren Ein- und Auslässen. Und auch da wird's wieder nicht beabsichtigte Nebenfolgen geben.

Ein Hauptproblem ist dann auch ganz einfach, das die ganzen Top-Predatoren in freier Wildbahn bei uns nicht mehr vorkommen. Und da müssen wir selbst regulierend eingreifen, schlicht weil die Lebensräume für die großen Jäger nicht mehr vorhanden sind. Trauen wir uns aber meist (noch) nicht, weil die Bestände sich gerade erst erholt haben.

Auch die Selbstregulation im System funktioniert ja nicht, weil wir ohne Ende nachbesetzen - das ist für die Kormorane wie ein all-you-can-eat Buffet.
 

AssAssasin

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Viele Angler haben sich an Fischbestände gewöhnt die einfach nichts mehr mit der Realität zu tun haben, fehlende Fressfeinde und Besatz haben einen an eine absolut unrealistische Fischdichte gewöhnt.
In halbwegs naturnahen Gewässern werden Robbe, Otter, Kormoran und Co. keine Art auslöschen aber die Bestände natürlich verkleinern.
Ich fische einem stark von Kormoranen besuchten Fluss in NRW, die Äschen rotten die aber nicht aus, die Fische weichen aus in Bereiche die für die Kormorane nicht zu bejagen sind sobald die auftauchen. Trotzdem werden natürlich noch viele gefressen aber wen sollte das stören ?
Das ist der Lauf der Natur....
Und mir ist es deutlich lieber wenn ein Otter sich ein paar Forellen am Tag reinzieht als wenn irgendwelche C&R-Hansel am Tag 10 Forellen releasen von denen dann die Hälfte unbemerkt verreckt.
Einfach mal die Erwartung an Massen- und/oder Rekordfänge in die Tonne kloppen und sich über die vielfältige Fauna freuen.
Der Störfaktor im natürlichen Gleichgewicht sind immer wir !
 

Fr33

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Viele Angler haben sich an Fischbestände gewöhnt die einfach nichts mehr mit der Realität zu tun haben, fehlende Fressfeinde und Besatz haben einen an eine absolut unrealistische Fischdichte gewöhnt.
In halbwegs naturnahen Gewässern werden Robbe, Otter, Kormoran und Co. keine Art auslöschen aber die Bestände natürlich verkleinern.
Ich fische einem stark von Kormoranen besuchten Fluss in NRW, die Äschen rotten die aber nicht aus, die Fische weichen aus in Bereiche die für die Kormorane nicht zu bejagen sind sobald die auftauchen. Trotzdem werden natürlich noch viele gefressen aber wen sollte das stören ?
Das ist der Lauf der Natur....
Und mir ist es deutlich lieber wenn ein Otter sich ein paar Forellen am Tag reinzieht als wenn irgendwelche C&R-Hansel am Tag 10 Forellen releasen von denen dann die Hälfte unbemerkt verreckt.
Einfach mal die Erwartung an Massen- und/oder Rekordfänge in die Tonne kloppen und sich über die vielfältige Fauna freuen.
Der Störfaktor im natürlichen Gleichgewicht sind immer wir !

Hmmm.... ich weiss jetzt nicht an welche Gewässer du da denkst, die eine sehr Hohe Bestandsdichte haben und nicht im EU Ausland liegen oder so entsprechende Turniere usw. angehalten werden...

Wie viele wissen, bin ich Rhein Angler.... hab da qusai laufen gelernt. Wenn ich mich so zurück erinnere was da vor mehr als 20 Jahren Fischtechnisch los was, heule ich aus Anglerischer Sicht diesen Zeiten nach! Ok - es waren eine Hand voll weniger Arten vertreten, aber Grundangeln usw. war quasi immer Fischgarantie. In den Altarmen haste Wildkarpfen gefangen.... Schleien.... Brassen und Hechte. In jedem kleinsten Hafen oder unter den Stegen standen Barsche. Zander auf KöFi war immer drinnen. Du konntest, wernn du wolltest alles fangen. Was ist passiert.... die Gewässer wurden sauberer... viele sauberer. Je klarer und weniger Nährstoffe drinnen waren - umso stärker ist die Bestandsdichte zurück gegangen. Dann kam noch die Grundel dazu, die ja auch einen Teil der Nahrung weg gefuttert hat und weiter zu schrumpfenden Beständen bei Weiss- und Raubfischen geführt hat. (Abgesehen davon, dass Grundeln auch Laich und Brut fressen). Was ist nun Stand der Dinge:

Wir haben einen Trend der mehr Leute / Angler ans Wasser führt- Diese treffen auf Gewässer, die aufgrund der o.g. Gründe eben nicht mehr die Fischdichte / Bestandsdichte aufweisen wie es mal war. Dann kommen noch Faktoren wie Kormoran, Otter, usw. usw. dazu. Und on Top unser Klima - was gefühlt die Gewässer immer mehr austrocknet und so ebenfalls dazu führt, dass Bestände aufgrund weniger Laichplätze usw. beeinträchtigt werden. Wie sieht die Zukunft des Angelns hierzulande aus? Regionalgesehen düster.... sehr düster. In Ballungsgebieten erwarte ich quasi einen Kampf um die Ressource Fisch. Entweder steigen die Zugangskosten weiter oder bzw. zusätzlich sehe ich noch weitere Hindernisse. C&R wird nieeee kommen... C&D wird weiterhin unter der Hand laufen.
 

AssAssasin

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Ich fische seit mittlerweile 35 Jahren am Rhein in NRW, früher dominierten Aal, Brassen,Rotaugen, Ukelei und Zander. Und zwar in unglaublichen Mengen, 50kg Weissfisch war bei Wettfischen nicht unüblich, 20 Aale am Abend Standard, als die Gummiwelle kam wurden wirklich massenhaft Zander gefangen. Das kam hauptsächlich durch starke Eutrophierung und unfassbare Mengen Tubifex. Damals anglerisch erstmal ein Paradies, keine Grundeln, keine Krabben. Spätestens ab 2000 dann der Wandel, immer klareres Wasser, vermehrt Wasserpflanzen, kaum noch Tubifex, der Weissfischfang ging recht rapide nach unten, Aale sowieso.
Dafür plötzlich Nasen, Barben, Zährten, vermehrt Hechte und Welse, Rapfen und Döbel. Heute auch Biber, Meerforelle, Lachse, Eisvögel etc.
Gute Fänge im realistischen Rahmen sind immer noch möglich aber es ist kein Anfängergewässer mehr, 1-2 Zander am Abend und eine Handvoll schöne Barsche sind aber bei einer Spinntour immer drin, Rapfen, Wels, alles machbar.
Was mir nicht fehlt sind die früher üblichen Geschwüre an den Fischen und Mengen an toten Fischen am Ufer.
Es wurde soviel geunkt, Krabben, Osteuropäer, Kormorane, Grundeln....trotzdem ist der Rhein heute intakter als früher, und das möchte ich nicht missen.
Die Zukunft des Angelns wird für mich torpediert von clickgeilen Clowns mit fragwürdiger C&R Mentalität, die "Angeln" propagieren das kein Nichtangler nachvollziehen kann, degradiert zum reinen Schwanzvergleich auf Kosten der Kreatur und vollkommen entfremdet vom ursprünglichen Zusammenhang aus Fischfang und Verwertung.
 
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Fr33

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Korrekt... der Rhein als Bsp ist intakter geworden. Aus rein anglerischer Sicht erstmal ein Rückschlag, wenn man die Massenfänge von damals zum Vergleich zieht. Ich denke aber auch, dass Corona bedingt aktuell ein starker Zug auf die Angellei herrscht - aber das wieder nachlassen wird. Zudem werden die steigenden Preise für die Mobilität auch dafür sorgen, dass einige Kollegen weniger ans Wasser kommen. Schade - aber ich überlege auch, ob ich die 50km zum Rhein fahre oder dann doch die andere Stelle die nur 30km weg ist,,,,,
 

Spin+Fly

Bigfish-Magnet
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Die Zukunft des Angelns wird für mich torpediert von clickgeilen Clowns mit fragwürdiger C&R Mentalität, die "Angeln" propagieren das kein Nichtangler nachvollziehen kann, degradiert zum reinen Schwanzvergleich auf Kosten der Kreatur und vollkommen entfremdet vom ursprünglichen Zusammenhang aus Fischfang und Verwertung.
...und dem Erlebnis in der Natur, also dem erleben und genießen der Natur selbst. Einfach das draußen sein genießen ohne ständiges Handygebimmel, Multimedialer Dauerbefeuerung und sonstiges Generve.

Mit dieser Ergänzung gehe ich dann mit deiner Aussage zu 100% mit! Habe ich mich anfangs noch gefreut dass das Thema Angeln etwas mehr auf YouTube und Co vertreten ist, geht es mir mittlerweile überwiegend auf den Sack. Fast nur noch dummer klickgeiler Content ohne Inhalt und Stil. Zum reinen Zweck der (versteckten) Werbung und Selbstdarstellung.
Es gibt aber auch noch sehr schöne Videos wo das Erlebnis Natur und nicht rein der Fisch und das Tackle im Vordergrund steht. Aber dieser Content kommt dann meist aus dem Fliegenfischerbereich.
.
 

Cybister

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…was hier gerade beschrieben wird, ist eine Räuber-Beute-Beziehung.
Durch die Corona-Welle ist der Anglerbestand , „Räuber“ stark angestiegen und trifft auf unerwartet schwierige Verhältnisse, weniger Fisch („Beute“) als YT versprochen hat. Räuberpopulation bricht zusammen oder wandert ( nach NL ;-) , gibt ja nur Fisch in NL…) ab. Ich wage zu bezweifeln, dass die Mehrheit der während Corona erworbenen Scheine wirklich Angler generieren, die bei der Sache bleiben. Der Angeldruck der letzten beiden Jahre wird weniger werden.
 

Fr33

BA Guru
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Der Befischungsdruck ist das eine... das andere Extrem ist, dass halt weniger Biomasse nach rückt. ich hab das vor Jahren im Rhein erlebt. ich sag nur Feedern im Strom. Früher haste immer dicke Rotaugen, Brassen, Güstern, Barben, Nasen und mit Glück auch nen Döbel oder Karpfen gefangen. Im Schnitt warst ca. 3-4h Feedern und hast 10 Fische der o.g. Arten erwischt. Inzwischen ist das so.... gehst 4h feedern und fängst 0-3 Fische. ABER ... wenn was beisst dass idR nur Große Fische.....

So ein bisschen sehe ich den Trend auch beim Spinnfischen. Tagsüber fange ich so gut wie gar nix.....aber nachts kommen dann - wenn überhaupt mal was beisst - dann nur recht große Fische ans Band... ich bin halt Frequenzangler.... Daher liebe neben dem Spinnfischen halt auch das Weissfischangeln mit Match, Feeder und Whip....
 
S

Snotling4149

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Wobei ich auch noch nie so viele 25cm Zander im Rhein gefangen habe wie 2021.
 

Oregon

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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