Der große Lass-uns-über-Corona-reden-Thread-der-hoffentlich-in-nem-halben-Jahr-weg-ist

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alexp

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@blankmaster Natürlich zählt jedes Leben und ich bin auch froh, keine Entscheidungen vor Ort treffen zu müssen.

Allerdings gelingt man irgendwann an einem Punkt, an dem losgelöst von selbstverständlich berechtigten ethischen Bedenken pragmatischer entschieden werden muss.

In Deutschland sterben jedenfalls täglich ungefähr 2500 Menschen eines natürlichen oder unnatürlichen Todes und erreichen dabei, unter Berücksichtigung des Geschlechterverhältnis der in Italien an Covid-19 Verstorbenen, lediglich ein um knapp 6 Monate höheres Lebensalter - oder kurz gesagt: In Deutschland hätten sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch kein wirklich höheres Alter erreicht.

Um den ethischen Ansprüchen aber trotzdem gerecht zu werden, wird natürlich alles Erdenkliche in die Waagschale geworfen - und dass obwohl die Auswirkungen für die Zukunft scheinbar noch gar nicht abgeschätzt werden können.

Sollte es sich allerdings negativ auf den Wohlstand auswirken, hätte das für all die Überlebenden lebenszeitverkürzende Folgen, die in Summe wahrscheinlich sogar die gewonnene Lebenszeit der Therapierten übertrifft, da die Lebenserwartung blöderweise direkt mit dem Wohlstand zusammen hängt.

Und sollten sich diese Maßnahmen auch besonders negativ auf die finanziellen Möglichkeiten unseres Gesundheitssystems auswirken, sind die Mittel für zukünftige Pandemien und andere Katastrophen ebenfalls geringer - hätte dieses Virus oder einer seiner zukünftigen Mutationen zufälligerweise die gleichen Zelltypen bevorzugt wie das Zika-Virus oder wäre das Ereignis ausgerechnet während der ganzen Messen in China aufgetreten, wären die Auswirkungen sicherlich noch ganz andere.

Allerdings habe ich auch keine konkreten Vorstellungen von dem wirtschaftlichen Schäden und seinen Auswirkungen und Pragmatismus tröstet auch nicht über den Verlust von Angehörige hinweg - aber ich hoffe einfach, dass man neben den ethischen Ansprüchen auch deutlich längere Zukunft der jüngeren Generationen im Blick hat, denn auf die warten sowieso bereits viele Herausforderungen.
Ui, da beginnen ja manche zu begreifen, was für ein Wahnsinn aktuell abläuft. Mal eben nen Großteil der Wirtschaft lahmlegen usw.
 

- Boris -

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@alexp Aber unabhängig von der Sinnhaftigkeit der aktuell durchgeführten und wohlmöglich noch anstehenden Maßnahmen, sollte man diese dennoch unterstützen, damit der Benefit auch möglichst groß ist.
 

alexp

Bigfish-Magnet
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Ich weiß auf jeden Fall eines, eine vergleichbar hochinfektiöse Krankheit mit zusätzlich hoher Sterberate will ich mir in dieser Gesellschaft echt nicht vorstellen.
 

bundyman

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Ich weiß auf jeden Fall eines, eine vergleichbar hochinfektiöse Krankheit mit zusätzlich hoher Sterberate will ich mir in dieser Gesellschaft echt nicht vorstellen.

Jede Grippe ist infektiöser und hat ne höhere Letalität....
Aber recht hast du, nicht das Virus macht Angst, es die Gesellschaft...
 

Yoshi

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die Maus...
Jede Grippe ist infektiöser und hat ne höhere Letalität....
Aber recht hast du, nicht das Virus macht Angst, es die Gesellschaft...
Mit dieser sensationellen Erkenntnis dürftest du die aktuellen wissenschaftlichen Studien zum Thema komplett über den Haufen werfen - gehen doch die Nullchecker vom RKI und der WHO davon aus, dass sowohl die Ansteckungsgefahr als auch die Letalität bei Sars-CoV-2 deutlich höher sind als bei unserer allseits beliebten Grippe. Sicher kannst du das auch belegen, oder?
 

phonky

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Jede Grippe ist infektiöser und hat ne höhere Letalität....
Aber recht hast du, nicht das Virus macht Angst, es die Gesellschaft...
Solche Leute immer. Großartig! Viell solltest du absofort den Corona-Podcast bei NDR übernehmen und den Leuten in Italien sagen, dass sie alles Spinner sind
 

Ede123

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Wir können natürlich jetzt mit dem Finger auf die "Unvernünftigen" zeigen, jedoch sollte man sich vor Augen halten, dass diese Leute nur konsequent das umsetzen, was ihnen unsere Politiker und die Medien bis vor wenigen Wochen noch gebetsmühlenartig eingetrichtert haben -
Alles halb so wild! -keine Panik, wird schon nicht so schlimm- nicht schlimmer als eine normale Grippe !
Die gleichen Leute fordern heute Ausgangssperren, weil die Leute nicht hören wollen .
Was mich am meisten wundert ist , dass man nicht schon im Januar gehandelt hat und die Schotten nach Südostasien dicht gemacht hat,
Wozu macht man vor 7 !!! Jahren eine Risikoanalyse, die genau dieses Szenario beschreibt und deutlich die katastrophalen Folgen für unsere Gesellschaft aufzeigt,
Und dann nicht sofort reagiert und entsprechende Maßnahmen einleitet.
 
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Kaka

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Einkaufserlebnis heute endlich vernünftiger. Beim Lidl gabs sogar Klopapier. Bewacht vom Security. An der Kasse ebenfalls Security und die Leute halten Abstand. Die Kassiererinnen sitzen hinter Plexiglas. Beim Bäcker gehen auch immer nur drei rein. Der Rest wartet vor der Türe.

In Bayern. Also im Königreich Söder :cool:
 
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benwob

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Geht in Hessen auch so.
Im Baumarkt sowie im Supermarkt Plexiglasscheiben. Dazu Makierungen auf dem Boden an die sich gestern tatsächlich jeder gehalten hat. Da war der Einkauf echt entspannt. Toilettenpapier gab's ausreichend und beim Bäcker sowie der Apotheke dürfen ebenfalls nur begrenzt Kunden rein. Security gibt's bei mir hier in der Ecke keine.
Da braucht's also net unbedingt ein Königreich für. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

Maggus

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Wir können natürlich jetzt mit dem Finger auf die "Unvernünftigen" zeigen, jedoch sollte man sich vor Augen halten, dass diese Leute nur konsequent das umsetzen, was ihnen unsere Politiker und die Medien bis vor wenigen Wochen noch gebetsmühlenartig eingetrichtert haben -
Alles halb so wild! -keine Panik, wird schon nicht so schlimm- nicht schlimmer als eine normale Grippe !
Die gleichen Leute fordern heute Ausgangssperren, weil die Leute nicht hören wollen .
Was mich am meisten wundert ist , dass man nicht schon im Januar gehandelt hat und die Schotten nach Südostasien dicht gemacht hat,
Wozu macht man vor 7 !!! Jahren eine Risikoanalyse, die genau dieses Szenario beschreibt und deutlich die katastrophalen Folgen für unsere Gesellschaft aufzeigt,
Und dann nicht sofort reagiert und entsprechende Maßnahmen einleitet.

Meiner Meinung nach wegen eben jener schwerwiegenden Folgen für Konjunktur und Wirtschaft. Es ist leicht zu schimpfen wenn man die Entscheidungen nicht selbst treffen muss.

Alle "hätte" und wahrgenommenen Fehler sind wichtig und auf zu arbeiten. Aber erst nachdem man die Krise unter Kontrolle bekommen hat. Jetzt sollten wir erstmal nach vorne schauen und überlegen was sinnvoll zu Tun ist und den Experten auch mal zutrauen dass sie dies zu einem grossen Teil sind.

Wenn Ärzte in einigen Tagen oder Wochen vor der Wahl stehen wem sie das letzte Beatmungsbett geben oder auf dem Flur alleine sterben lassen werden wahrscheinlich auch nicht alle die Entscheidung nachvollziehen oder akzeptieren können. Wenn sich Krankenhauspersonal jetzt freiwillig von Ihrer eigenen Familie isoliert weil sie davon ausgehen dass sie das Virus bekommen werden dann heisst das 2-3 Monate die eigene Familie physisch nicht mehr sehen zu können. Will irgendjemand hier mit den Leuten tauschen? Ich kann mir gut vorstellen dass alle KHs bald freiwillige Helfer suchen werden...

In den Aufrufen des italienischen Krankenhauspersonals habe ich bis dato keins gefunden dass nicht erwähnt dass nicht nur Alte und Schwache sterben.
 
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Wurmbademeister

Finesse-Fux
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Die Daten aus Italien klingen eigentlich ganz gut und erklären jetzt auch die relativ hohe Letalitätsrate:



ähnlichen Artikel gab es gestern bei NTV - die Risikogruppe 60+ zu isolieren und/ oder besonders zu schützen wäre ggf der bessere Weg als der komplette shut down für die arbeitende Bevölkerung. Der wirtschaftliche Schaden wird enorm und meiner Meinung nach fetter als die Wirtschaftskrise 2008/2009. Einzelhändler, Tourismus, Kleinunternehmer und Mittelstand, Gastro - da werden leider viele auf der Strecke bleiben. Arbeite in der Automobilindustrie und habe Kurzarbeit 2009 schon hinter mir aber dieses Jahr wird gefühlt heftiger. Da werden auch wir kräftig Federn lassen. Das Ausmaß ist noch nicht greifbar. In ein paar Wochen wissen wir mehr, wo wir stehen.
[/QUOTE]
Das Ausmaß wird so gigantisch sein, dass sich das keiner von uns vorstellen kann.
Es steckt viel mehr dahinter als nur ein Virus. Macht euch Gedanken, in welchen Bereichen ihr jetzt Prioritäten setzt.
Es wird das totale Chaos ausbrechen.
Ich erspare mir hier meine subjektive Meinung.

Bleibt Zuhause, gesund und am Leben
 

Kajonaut

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Könnt ihr bitte eure Schwarzmalerei unter gleichgesinnten austauschen?
Ich erspare mir meinen subjektiven Kommentar zu solchen Äußerungen wie die des Vorvorposters auch mal.
 

Garrincha

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Zum Thema Angeln: In Portugal darf man nicht mehr ans Wasser zum Angeln.
 

SlidyJerk

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In Spanien auch nicht , gab schon erste Anzeigen !
Hoffentlich wird das in Deutschland endlich mal konsequent und eindeutig geklärt.
Es gibt ja die Schlupflöcher wie erlaubter Sport im Freien. Bleiben die Sonderregelungen fahre ich weiterhin alleine angeln und wenn nicht..... putze ich meine Rollen brav zu Hause.
 

ranseier

Gummipapst
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Allerdings gelingt man irgendwann an einem Punkt, an dem losgelöst von selbstverständlich berechtigten ethischen Bedenken pragmatischer entschieden werden muss.

In Deutschland sterben jedenfalls täglich ungefähr 2500 Menschen eines natürlichen oder unnatürlichen Todes und erreichen dabei, unter Berücksichtigung des Geschlechterverhältnis der in Italien an Covid-19 Verstorbenen, lediglich ein um knapp 6 Monate längeres Leben - anders ausgedrückt: die Opfer haben bereits ein langes Leben hinter sich.

Pragmatisch wäre eine Vollinfektion der 7,8 Milliarden Weltbevölkerung. Bei einer Letalität von 5% bleiben dann noch 7,4 Millarden übrig, also kaum der Rede wert und ein positiver Nebeneffekt wäre in den Industrienationen eine Korrektur der Bevölkerungspyramide.

Pragmatismus darf nicht zynisch werden!

ranseier
 
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bundyman

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Mit dieser sensationellen Erkenntnis dürftest du die aktuellen wissenschaftlichen Studien zum Thema komplett über den Haufen werfen - gehen doch die Nullchecker vom RKI und der WHO davon aus, dass sowohl die Ansteckungsgefahr als auch die Letalität bei Sars-CoV-2 deutlich höher sind als bei unserer allseits beliebten Grippe. Sicher kannst du das auch belegen, oder?

Grippeinfizierte 2020 (BRD) 165000, davon gestorben 265.
Covid19 2020 (BRD) ~17000, davon gestorben 47-68 (je nachdem wer zählt)

Grippetote 2017/2018 ~ 25000.... hierzuland, nicht weltweit...
 

- Boris -

BA Guru
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@ranseier Das ist mir durchaus bewusst, aber man muss auch die Zukunft im Blick haben und dieses Ereignis wird nicht das letzte dieser Art sein, sodass ich hoffe, dass sorgfältig abgewogen wird und noch genügend Ressourcen für weitere Herausforderungen vorhanden sind.
 
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