Die eigentliche Problematik, für mich, ist das das Nachtangelverbot nur ein "Etappenziel" im Bezug auf Verbot des Angelsportes darstellt.
Da es sich nicht ohne Konsequenzen in der Wählergunst bewerkstelligen lässt,
geht man den Weg des madigen Apfels ..., bis keiner mehr Angeln will.
Als nächstes kommt ein Betretungsverbot für Uferangler in der Brutvogelsaison,
neue Befahrungsregeln/-verbote für Bootsangler in der Badesaison,
...und da der Winter naht, ist's ja schon wieder mit den Weihnachtsferien(...bekommen die Fische natürlich auch
...so weit!
So seh ich das auch - quasi Vermiesen durch die Hintertür.
An meinen Gewässern ist jetzt schon fast alles verboten, was bloß verboten werden kann (Drillinge, Bootsfischen/Echolot, Waten, mehrere Haken an einer Angel = auch an Wobblern, Nachtangeln - zum Teil gibts auch feste Angelzeiten von 6 bis 11 Uhr, restlicher Tag nicht mehr usw., dies auch nur in insgesamt 3 Monaten des Jahres = übriges Jahr für Angler komplett gesperrt, an einem See zudem komplett Kukö-Verbot).
Parallel wird man beim kleinsten Anzeichen von Nichtregenwetter von moralistischen Spaziergängern "belehrt". Da muss nicht mal die Sonne scheinen - sobald es nicht regnet, zieht es die Besserwisser-Fraktion aus der Stadt hierher aufs Land. Die erklären dann der Landbevölkerung, wie man sich ökologisch korrekt verhält, sozusagen. Obwohl sie selbst mit nem fetten SUV anrücken, die lieben Grünen-Wähler. Und ihre Hunde hinter Enten herjagen.
Wenn da dann noch weitere Verbote von Gesetzesseite dazukommen sollte, kann mans Angeln hier komplett erden. Da Gewässer mit angenehmeren Bestimmungen nicht in erträglicher Reichweite. Insofern reagiere ich auf weitere Verbotsaussichten allerhöchst allergisch.
Ich kann da nur halbwegs sinnvoll anrücken, weil ich mir meine Zeit als Freiberufler frei einteilen kann. Als Angestellter mit festen Arbeitszeiten wäre das bis auf freie Tage/Urlaubszeit quasi unmöglich.
Somit steh ich zu allermeist bei fiesem Regenwetter in aller Frühe beim "Startschuss" bereit und haue ab, sobald mehr als vier Spaziergänger zu sehen sind. Ich will beim Angeln relaxen und mich nicht aufregen. Stress hat man so schon mehr als genug im Leben.
Auch darum finde ich ein Nachtangelverbot Leuten mit ungünstigen Arbeitszeiten gegenüber höchst unfair. Die können dann evtl. unter der Woche quasi gar nicht ans Wasser - und am Wochenende drängt sich dann alles schnurkreuzunquer zwischen 6 und 11 Uhr morgens. Macht uuuunglaublich Bock.
Die "Zeitsperren" sind übrigens dazu da, dass man als Angler keine Badenden, Bootsfahrer usw. "belästigt". Steht auch auf so den Erlaubnisscheinen - "auf Badende, Bootsfahrer und andere Gewässerbesucher ist beim Angeln unbedingt Rücksicht zu nehmen". Da weiß man doch gleich, was man hier als Angler gilt. Die können sich dann sozusagen frei gegenüber den Anglern austoben - der Angler ist quasi grundsätzlich der "Nichtrücksichtnehmer". Dazu dann noch potentieller Ökogesetzesterror = gute Nacht.
@perchpersuit: Coole Aktion, bin auf die Ergebnisse gespannt - falls sich die Herrschaften zu Antworten bequemen sollten.