Bass in Zukunft "heimisch"?

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Wird der Bass in 20+ Jahren in West-Europa "heimisch" sein?

  • Ja

    Stimmen: 150 60,7%
  • Nein

    Stimmen: 97 39,3%

  • Umfrageteilnehmer
    247

Dominikk85

Barsch Vader
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Ich glaube nicht das der klimawandel in den nächsten 200 Jahren so stark sein wird das der bass den flussbarsch verdrängt.

Damit das passiert dürfte die wassertemperatur ja vermutlich quasi nie in den einstelligen bereich gehen und das würde selbst beim schlimmsten klimaszenario (sagen wir 4 grad was in vieler hinsicht eine Katastrophe wäre) immer noch zumindest ein paar Wochen im jahr passieren, da es ja selbst unter den Bedingungen immer ein paar Tage gibt wo es frost gibt oder zumindest Temperaturen knapp über null.
Hier sind zb werte vom main und selbst in diesem warmen winter waren es oft nur 4-6 grad.

Ich glaube da eher noch das der flussbarsch das Potential hätte in einigen kühleren bass Regionen in den usa dort den bass zu verdrängen.

Generell haben die usa viel mehr probleme mit europäischen neozoen (karpfen, graskarpfen) als wir mit us neozoen, so durchsetzungsstark scheinen die US arten auch nicht zu sein zumindest unter unseren Bedingungen.
 
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Dominikk85

Barsch Vader
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Ich bin mal frei und der Meinung, dass es bei diesem Thema keinen Vertreter der Anglerschaft hätte geben können, der da wirklich auf Augenhöhe hätte mitduskitieren können. Das Thema gibt eig schon die Richtung vor. Gesetzlich ist es verboten (Ausnahme 100% abgeschlossene Gewässer) Neozoten zu besetzen und die Folgen für die heimische Fauna sind nicht abzuschätzen,

Und mal ehrlich - das Argument was eig nur die ganze Zeit gefallen ist, war dass der Bass ggf. die Wirtschaft im Bereich der Hotelerie und Gastro angekurbelt wird. Ja und eben der Tenor wie groß in D doch die Bass Szene ist (ist Sie das?) und die Leute den Bass geil finden und fangen wiollen. Kam eig das Argument, dass es nachhaltiger wäre hier Bass anzusiedeln, damit man die Umwelt nicht so belastet wenn man ins Ausland reisen muss?

Aber mal was anderes - Temperaturmäßig sollte der Bass hier locker klar kommen, Gibt doch auch gesunde Stämme in Kanada, Gerat Lakes usw. Also Gebieten wo es keine milden Temp. das ganze Jahr gibt oder? Beim Forellenbarsch sprechen wir aber vom tolleranteren Small Mouth und nicht von den Large Mouth (die in den wärmeren Gefilden verbreitet sind).

Klar kommen auf jeden fall, aber der flussbarsch laicht halt schon im einstelligen Temperaturbereich und der bass erst bei ca 15 grad, sprich die barsch brut kommt 2-3 monate früher und würde ein massaker mit der bass brut machen.

Ich glaube der bass würde (ich ich oben schon geschrieben hatte) auch in den kalten us gebieten Probleme bekommen wenn es dort flussbarsche geben würde.

Überleben könnten die schwarzbarsche sicher, aber selbsttragende Populationen wären wohl schwierig.

Das ökologische und das physiologische Temperaturoptimum ist oft nicht identisch, viele arten existieren sogar eher im Randbereich ihres optimums weil sie unter gemäßigteren bedingungen nicht konkurrenzfähig sind
 

Ax0l0tl

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Was bei der gesamten Diskussion komplett untergeht, ist alles Lebendige was nicht an Haken springt, aber trotzdem seine Daseinsbrechtigung im und am Wasser hat.
 
S

Snotling4149

Gast
Ich glaube nicht das der klimawandel in den nächsten 200 Jahren so stark sein wird das der bass den flussbarsch verdrängt.

Damit das passiert dürfte die wassertemperatur ja vermutlich quasi nie in den einstelligen bereich gehen und das würde selbst beim schlimmsten klimaszenario (sagen wir 4 grad was in vieler hinsicht eine Katastrophe wäre) immer noch zumindest ein paar Wochen im jahr passieren, da es ja selbst unter den Bedingungen immer ein paar Tage gibt wo es frost gibt oder zumindest Temperaturen knapp über null.
Hier sind zb werte vom main und selbst in diesem warmen winter waren es oft nur 4-6 grad.

Ich glaube da eher noch das der flussbarsch das Potential hätte in einigen kühleren bass Regionen in den usa dort den bass zu verdrängen.

Generell haben die usa viel mehr probleme mit europäischen neozoen (karpfen, graskarpfen) als wir mit us neozoen, so durchsetzungsstark scheinen die US arten auch nicht zu sein zumindest unter unseren Bedingungen.
So funktioniert das mit den Temperaturen leider nicht. Man kann nicht einfach x Grad auf alle Temperaturen addieren. Da spielen haufenweise Speicher- und Puffereffekte, sich ändernde Wettersysteme usw. mit rein.
 

Dominikk85

Barsch Vader
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So funktioniert das mit den Temperaturen leider nicht. Man kann nicht einfach x Grad auf alle Temperaturen addieren. Da spielen haufenweise Speicher- und Puffereffekte, sich ändernde Wettersysteme usw. mit rein.

Klar, aber das die wassertemperatur nicht einen einzigen tag in den einstelligen bereich geht ist trotzdem extrem unwahrscheinlich.
 

ferol

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Ich glaube nicht das der klimawandel in den nächsten 200 Jahren so stark sein wird das der bass den flussbarsch verdrängt.

Damit das passiert dürfte die wassertemperatur ja vermutlich quasi nie in den einstelligen bereich gehen und das würde selbst beim schlimmsten klimaszenario (sagen wir 4 grad was in vieler hinsicht eine Katastrophe wäre) immer noch zumindest ein paar Wochen im jahr passieren, da es ja selbst unter den Bedingungen immer ein paar Tage gibt wo es frost gibt oder zumindest Temperaturen knapp über null.
Hier sind zb werte vom main und selbst in diesem warmen winter waren es oft nur 4-6 grad.

Ich glaube da eher noch das der flussbarsch das Potential hätte in einigen kühleren bass Regionen in den usa dort den bass zu verdrängen.

Generell haben die usa viel mehr probleme mit europäischen neozoen (karpfen, graskarpfen) als wir mit us neozoen, so durchsetzungsstark scheinen die US arten auch nicht zu sein zumindest unter unseren Bedingungen.

Der Bass verdrängt den Barsch nicht, da sie andere Nischen im Gewässer bekleiden. Der Schwarzbarsch würde eher mit dem Hecht konkurrieren. Ich glaube kaum 2 Räuber kämen so gut miteinander aus, wie Fluss und Schwarzbarsch.

In der Havel wurde seit dem September auch nix mehr gemeldet. Da hat sich jemand nen Spasz erlaubt. Das die sich in näherer Zukunft hier ausbreiten ist ne Illusion.
 

Ax0l0tl

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Ich glaube nicht das der klimawandel in den nächsten 200 Jahren so stark sein wird das der bass den flussbarsch verdrängt.

Damit das passiert dürfte die wassertemperatur ja vermutlich quasi nie in den einstelligen bereich gehen und das würde selbst beim schlimmsten klimaszenario (sagen wir 4 grad was in vieler hinsicht eine Katastrophe wäre) immer noch zumindest ein paar Wochen im jahr passieren, da es ja selbst unter den Bedingungen immer ein paar Tage gibt wo es frost gibt oder zumindest Temperaturen knapp über null.

Schon mal was Mutation gehört? In Corona-Zeiten sollte das Wörtchen jeder kennen. Eine leichte Abänderung einer DNA Sequenz und - schwupps - wird die Laichaktivität durch einen leicht modifizierten Parameter getriggert...Glauben heisst nicht wissen...
 

Ax0l0tl

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Können DNA-Sequenzen von Tieren so schnell mutieren wie Viren?

Nein, wir haben glücklicherweise Reparaturmechanismen, die Fehler korrgieren können. Zudem bietet die doppelsträngige DNA den Vorteil, dass eine Kopie der Erbinformation vorliegt. Bei (single-stranded) RNA ist das nicht der Fall.
Die Wahrscheinlichkeit dürfte auch nicht allzu gross sein. Es ging mir auch nur darum, Optionen aufzuzeigen, die bei der ganzen Diskussion nicht in Betracht gezogen werden.
 
S

Snotling4149

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N paar Tage knapp über null lässt die Wassertemperaturen in großen Gewässern doch eh kaum sinken.
Und wir haben schon wilde Guppies und Zebrabuntbarsche in Deutschland.
 

Patzi

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Klar kommen auf jeden fall, aber der flussbarsch laicht halt schon im einstelligen Temperaturbereich und der bass erst bei ca 15 grad, sprich die barsch brut kommt 2-3 monate früher und würde ein massaker mit der bass brut machen.

Ich glaube der bass würde (ich ich oben schon geschrieben hatte) auch in den kalten us gebieten Probleme bekommen wenn es dort flussbarsche geben würde.

Überleben könnten die schwarzbarsche sicher, aber selbsttragende Populationen wären wohl schwierig.

Das ökologische und das physiologische Temperaturoptimum ist oft nicht identisch, viele arten existieren sogar eher im Randbereich ihres optimums weil sie unter gemäßigteren bedingungen nicht konkurrenzfähig sind
Glaub ich nicht, daß der Bass durch den Flußbarsch Probleme bekommen würde. Es gibt ja in Nordamerika in den genannten großen Seen und anderen Gewässern eine durchaus sehr große Population von Yellow Perch (Amerikanischer Flußbarsch) und der ist laut google direkt Artenverwandt mit unserem heimischen Flußbarsch und weist auch kaum eine andere DNA auf.
Wenn der sich mit dem Bass verträgt, würde es unser Flußbarsch wahrscheinlich auch...
Von meinen Bass-Trips nach Italien weiß ich von mehreren Guides aus verschiedenen Regionen, das der Wels anscheindend, zumindest in Italien die größte Gefahr für den Bass darstellt.
Mir wurde erklärt, da der Bass ja bekannterweise die dumme Angewohnheit hat oft mit dem Kopf in Richtung Ufer zu stehen um herabfallendes Getier zu fressen, ist er dabei wohl so abgelenkt, dass es für die Welse ein Leichtes ist, sich von hinten anzunähern und die Bass zu verspeisen.
Aber wie gesagt, das kommt nicht von mir, das wurde mir nur mehrfach so erklärt... :D
 

Oregon

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Smallmouth ist dann auf deutsch Schwarzbarsch, nicht Forellenbarsch, oder?
Black Bass - Die Gattung der Schwarzbarsche (Micropterus)

Smallmouth Bass - Schwarzbarsch (Micropterus dolomieu) - benannt nach Déodat Gratet de Dolomieu
Largemouth Bass - Forellenbarsch (Micropterus salmoides)
Spotted Bass - Gepunkteter Barsch (Micropterus punctulatus)
 
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Garrincha

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Klar kommen auf jeden fall, aber der flussbarsch laicht halt schon im einstelligen Temperaturbereich und der bass erst bei ca 15 grad, sprich die barsch brut kommt 2-3 monate früher und würde ein massaker mit der bass brut machen.

Das ist viel zu stark vereinfacht. Nach dieser Theorie könnten ja keine zwei Prädatoren mit unterschiedlichen Laichzeiten in einem Gewässer koexistieren. Es gibt hier viele andere Aspekte zu beachten, wie z.B. die Frage, wo die Tiere laichen, ob Nestbau und Brutpflege betrieben werden usw.
 

micksn

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Spaß beiseite, stand in diesen Sendungen des öffentlichen Rundfunks eigentlich mal eine Einblendung „Enthält Produktplatzierungen“?
Oder wird die Sendung von den beteiligten Angelfirmen finanziert und belastet so nicht meine Rundfunkgebühren?

Die Nennung einer Marke, im Bezug auf einen Teamangler ist keine Produktplatzierung, sondern die Verortung des Protagonisten. Zudem findet keine anpreisende Bewertung dieser Marke statt.

Diese Sendung wird ausschließlich über den Rundfunkbeitrag aller finanziert. Um eben nicht den Interessen irgendwelcher Angelfirmen zu unterliegen.
 

micksn

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Werte Barschalarmer,

vielen Dank noch mal für den ganzen Input. Viele Eurer Argumente sind nachvollziehbar. Tim haben wir nie als den "Vertreter der Anglerschaft" gesehen. Sondern er ist einfach EIN Angler, der eben sehr leidenschaftlich PRO Forellenbarsch argumentiert hat und der uns aufgefallen ist. Eure Einwände wer, mit welchen anderen Aspekten, auch für die Diskussion geeignet gewesen wäre, finde ich aber sehr hilfreich. Danke!

Angedacht war auch nicht Zwei gegen Einen, sondern eher ein Vertreter aus den Verbänden, eben Lars Dettmann, der das Thema skeptisch sieht, ein Angler der es grundsätzlich gut und spannend findet und dazu mit Christian Wolter wissenschaftlicher Input. Natürlich darf Jeder seine Meinung sagen. Sollten unterschiedliche Blickwinkel mit unseren Gästen in die Diskussion kommen? Klar. Durften sie nur aus einem Blickwinkel argumentieren? Nein, natürlich nicht. Das schreiben wir ja Niemandem vor.

Es ist jetzt recht müssig auf jeden Teilaspekt einzugehen. Für uns war es wichtig die Diskussion darum anzustoßen. Was uns, glaube ich, gelungen ist. Und das in einer Art und Weise, wie sie in dieser Gesellschaft leider immer seltener stattfindet: gesittet und auf Augenhöhe. Eben auch eigene Argumente überdenken und über den Austausch sowas wie Erkenntnisgewinn zu erleben. Es wurde ja auch zumindest kurz darüber sinniert, ob man einen Bagger/Kiessee hernimmt und das da testet. Lars Dettmann fand es interessant, Tim Ackermann sowieso und Christian Wolter fand es wissenschaftlich uninteressant und hatte gute Argumente.

Kleiner Denkanstoß, was ich da als Aspekt und Thema, das drunter liegt sehe und höre: Wir haben einen Generationskonflikt in der Anglerschaft. Die Mehrheit der jüngeren Angler geht nicht mehr zum Nahrungserwerb angeln. Ihnen sind also Methoden, Bewirtschaftungsmaßnahmen und generell Ansichten näher, wie aus den Niederlanden oder den USA, wo der Stellenwert der Freizeitfischerei wesentlich höher ist, als bei uns. Ich glaube, das ist in der älteren Generation eben nicht so. Ich will auch beide Ansichten nicht bewerten, aber genau entlang dieser Linie entspinnen sich die meisten Konflikte (Catch & Release, Besatzmaßnahmen, Angler vs Fischer etc.) die wir haben.

Ach, und Johannes Dietel und wir kommen sicherlich auch noch zusammen. Gibt ja etliches zu besprechen. :cool:

P.S.: Da wir ja viele Berliner und Brandenburger sind. Gibt es Pläne für einen Stammtisch unter den Barsch-Alarmern, oder irgendeine Art Treffen im Sommer? (Ellenlange Texte schreiben fällt mir schwerer, als einfach mal miteinander reden. ;))
 
S

Snotling4149

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Also lokal gesehen (Rhein und Nebengewässer) bin ich dafür jeden Cent den man für irgendsowas ausgibt in die Wiederansiedelung des Lachses zu investieren.
 
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Dominikk85

Barsch Vader
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Also lokal gesehen (Rhein und Nebengewässer) bin ich dafür jeden Cent den man für irgendsowas ausgibt in die Wiederansiedelung des Lachses zu investieren.

Am wichtigsten wäre IMO eine massive Renaturierung aller Flüsse, sprich wehre abbauen, begradigungen und kanalisierung rückgängig machen, auenlandschaften schaffen.

Das wird allerdings nur schwer umzusetzen sein weil flussnahes land begehrt und teuer ist und oft bereits in privater Hand. Und die leute geben das land nur ungern ab.
 

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