Hallo, ihr Lieben!
Eric hier von Angebissen. Wir freuen uns, dass das Thema gut aufgenommen wurde. Bei etlichen von euch gab es ja den Wunsch nach einem anderen Vertreter der Anglerschaft. Frage zurück: Wen hättet ihr besser gefunden und warum? Beziehungsweise, nach welchen Kriterien hättet ihr ausgesucht?
Ahoi!
Hallo Eric,
habe mir die Folge angehört und finde auch, dass die Anglerschaft besser hätte repräsentiert werden können.
Der Umrechnungsfehler (80 Billions= 80 Milliarden, ergo hat er das touristische Potenzial des Bass um den Faktor 1000 überschätzt) lässt Herrn Ackermann nicht gut aussehen und fast jeder Local aus der Havelregion wird nur den Kopf schütteln, wenn er vom riesigen touristischen Potenzial des Bass in Brandenburg schwärmt. In der Potsdamer Ecke sind Echolote zum Fischfinden und Guidings (soweit ich weiß) verboten und solange die Fischereigesetze in Deutschland in ihrer jetzigen Form bestehen bleiben, sehe ich da kaum eine Chance, dass das einen spürbaren wirtschaftlichen Effekt für die Havelregion darstellt, Rügen hin oder her (Touristenfischereischein, gänzlich andere touristische Infrastruktur, Guidings usw.)
Aber Herr Ackermann hat ja durchaus interessante Punkte mit:
"auch am Ebro muss die Bass-Population immer wieder nachbesetzt werden, da sie vom Flussbarsch verdrängt wird" oder
"Bass wurde in Ungarn erfolgreich eingesetzt um Zwergwelspopulationen zu dezimieren" nur leider kommen dann hierzu nicht mehr Hintergrundinfos, genau da würde es aber interessant werden.
Ich hätte mir von der Anglerseite zumindest spanndere Nachfragen an die beiden Herren gewünscht.
Herr Dettmann sagt ja, dass die Auswirkungen, welche eine dauerhafte Basspopulation in unseren Breitengraden mit sich bringen würden, nicht abschätzbar sind.
Ein nachvollziehbarer Punkt, aber für mich (und ich hoffe auch für das IGB Berlin) letztendlich sehr dünn. Hat denn die Wissenschaft konkrete Pläne (vielleicht in Kooperation mit dem LAVB/DAV etc.) die Wissenslücke zu schließen? Das also in Form von Modellversuchen
hier in der Region hinsichtlich Artenvielfalt/Nährstoffzusammensetzung/klimatischen Bedingungen für den Bass und ähnlichen Faktoren zu untersuchen? Wie würden diese Modellversuche ggf. aussehen?
Ist unter dem Einfluss des Klimawandels dieser Trend langfristig überhaupt aufzuhalten und wenn nicht, wie stellen sich Hr. Dettmann und Hr. Wolter dann eine möglichst "nebenwirkungsarme Aufnahme" des Bass in unsere Artengemeinschaft vor?
Die Folge hatte ein super spannendes Thema und ganz ohne Argumente war Hr. Ackermann ja nicht, aber eine Gesprächskonstellation mit 2 Anglern und 2 Vertretern der Verbands- bzw. Wissenschaftsseite hätte der Unterhaltung gut getan. Es wird bestimmt nicht lange dauern, dann werden wir erneut Meldungen über Bass-Fänge in der Havel oder ähnlichen Gewässern hören. Vielleicht kann man das ja dann als Aufhänger nehmen, um sich der Sache nochmal in einer zweiten Folge zu widmen und Herrn Ackermann argumentative Unterstützung zur Seite zu stellen. Es gibt bestimmt einige Bass-Freaks, die auch fachlich gut im Stoff stehen. Ein erfolgreiches Studium im Bereich der Biologie/Meeresbiologie o. ä. wäre ein interessantes Kriterium für jemanden, der in dieser Frage die Interessen der Anglerschaft vertreten möchte.