Anglerdemo am 22.04.2017

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

marcio25

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
11. Dezember 2014
Beiträge
470
Punkte Reaktionen
302
@Zanderlui

Ja der Anteil von gefangen Laichdorschen ist gering da gebe ich dir recht das ist nur ein tropfen
auf dem heißen Stein, ich habe nur damit sagen wollen das ich das absolut sch... finde und einige
Kapitäne es trotzdem gezielt machen weil die großen Fänge dann neue Kunden anziehen. Und wenn dies
über Jahr hinweg immer und immer wieder passiert schießen die sich ja selbst ins Bein, Kein Dorsch, keine Kunden
Geschäft platt.

Das sich die Touren lohnen "müssen" gut mag sein das es vielleicht bei uns nicht ganz so krass ist.
Ich selber fahre seit 17 Jahren nach Norwegen und was da teilweise abging war nicht mehr feierlich.
Gut hat sich durch strenge Kontrollen und durch die Gesetzte der Norweger natürlich deutlich verbessert
aber was ich da trotzdem jedes Jahr wieder sehe was da abgeschlagen wird und welche Mengen da
rausgezogen werden da wird dir schlecht ( hab mal irgendwo gelesen das du da auch hinfährst wirst du
ja sicherlich auch kennen das Thema )
Wir mussten mal ein Jahr nach Rügen ausweichen, Norge hat einfach nicht in den Kalender gepasst, und
wir hatten die zwei Tage wirklich Glück und der Fisch lief, da hat der Kutterkapitän Wort wörtlich zu uns gesagt
" Für euch freut es mich das es so gut läuft so lohnt sich die Tour und die Kosten, aber viele meckern
das der Kostenaufwand zu groß für ein paar gefangene Fische ist"
So wird es natürlich nicht jeder einzelne sehen, aber es gibt schon einige.
 

- Boris -

BA Guru
Gesperrt
Registriert
24. April 2014
Beiträge
4.092
Punkte Reaktionen
5.432
Ort
Berlin
Wenn es die Bestände nicht mehr zulassen, finde ich es in Ordnung, wenn man die kommerzielle und nebengewerbliche Fischerei stark beschneidet.

Ich weiß nur nicht, ob es so clever ist, dass sich die Hobbyangler in den Kampf der Gewerblichen mit einspannen lassen...
 

Andi500

Master-Caster
Registriert
31. Mai 2011
Beiträge
576
Punkte Reaktionen
357
Ort
tiefster Osten
Hast du irgendwie falsch verstanden Boris.

Die kommerzielle Fischerei bekommt die Quote, die den Anglern abgezogen wird, draufgeschlagen.

Die Angler und alle die am Angeltourismus verdienen(Kutter, Herbergen usw.), kämpfen für ihre eigenen Interessen.


Zitat vom Organisator im AB:

"Die Veranstalter der Anglerdemo sind der
Verband der Bäder- und Hochseeangelschiffe e.V.
und
Baltic Sailing e.V.(Wassertourismus in Schleswig-Holstein e.V.)
[FONT=&amp]
Unterstützt werden wir im Orgateam von der Wirtschaft und vom Tourismus sowie von ein paar Anglern, die ihre Freizeit dafür opfern. Unsere Aktion soll weiterhin unter dem Motto "von Anglern für Angler" laufen."
[/FONT]
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
Der Vergleich mit den 1,5 €/kg bei den Berufsfischern und den 45 €/kg bei den Anglern hinkt nicht, der ist komplett unbrauchbar. Ich will hier keinen Exkurs in Volkswirtschaftslehre machen, aber entscheidend ist immer die Wertschöpfung einer Wertschöpfungskette. Und wenn man den Angler betrachtet, der am Ende der gesamten Kette 45 €/kg Fisch in seinem Tiefkühler ausgegeben hat, dann muss man auch den selben Zeitpunkt bei den Berufsfischern betrachten - also den Fisch am Ende der Wertschöpfungskette. Das heißt im Restaurant, der Fischtheke oder im Kühlregal. Und dies nicht im Absolutwert, sondern eben unter der Beachtung der jeweiligen Wertschöpfung.

Sicherlich schlägt das Pendel dann immer noch zur Anglerschaft, aber bei Weitem nicht mehr so extrem, wie bei den Apfel-Birnen-Werten. Letztlich ist das aber auch nicht alleine entscheidend, da es noch ein paar weitere Faktoren gibt. Z.B. wie groß ist der volkswirtschaftliche Schaden, also wie viel Geld wird nach der Entnahmebeschränkung noch umgesetzt? Ich weiß es nicht, aber das Thema ist komplexer als es sich viele machen möchten.

Die Behauptung, die Quoten der dänischen Fischer würden im Gegenzug zu den Reglementierungen der Angler angehoben, erscheint doch auch sehr populistisch. Tatsache ist ja zunächst mal, dass die gewerbliche Fischerei auf Dorsch in der westlichen Ostsee seit über 25 Jahren quotiert ist. Die Angler haben bis zu diesem Jahr entnommen wie Ihnen der Sinn stand. Und der Sinn stand ihnen nach so viel, wie sie bekommen konnten.

Auf Grund der Entwicklung des Laicherbestands sollte nun für 2017 die Entnahme um 88 % gesenkt werden, was in der bisherigen Denkweise eben eine Reduzierung der Quoten um 88 % bedeutete. Man muss schon einen reichlich verbohrten Tunnelblick haben, um hier kein Verständnis für die Forderung nach einem Beitrag der Angelfischerei zu haben. In der Folge wurde also die Reglementierung der Angelfischerei eingeführt und die Quoten der Berufsfischerei für 2007 "nur" um 56 % gesenkt. Die nun geringer ausgefallene Reduzierung - die aber immer noch mehr als eine Halbierung darstellt - als eine Erhöhung der Quote zu bezeichnen, ist schlicht unseriös.

Die Entnahmebeschränkungen für Angler waren überfällig. Die Berufsfischerei auf Dorsch ist bereits seit Jahren sinnvoll quotiert, da spricht man einfach die falschen an.
 

NorbertF

Master of Desaster
Moderator im Ruhestand
Registriert
21. August 2006
Beiträge
7.844
Punkte Reaktionen
2.191
Ort
Am See
Website
nobbone.de
Danke für die wertvollen Informationen. So scheint mir da schon eher ein Schuh draus zu werden.
 

Zanderlui

BA Guru
Gesperrt
Registriert
8. September 2008
Beiträge
4.396
Punkte Reaktionen
241
Ort
30419 im Herzen 17207
Der Vergleich mit den 1,5 €/kg bei den Berufsfischern und den 45 €/kg bei den Anglern hinkt nicht, der ist komplett unbrauchbar. Ich will hier keinen Exkurs in Volkswirtschaftslehre machen, aber entscheidend ist immer die Wertschöpfung einer Wertschöpfungskette. Und wenn man den Angler betrachtet, der am Ende der gesamten Kette 45 €/kg Fisch in seinem Tiefkühler ausgegeben hat, dann muss man auch den selben Zeitpunkt bei den Berufsfischern betrachten - also den Fisch am Ende der Wertschöpfungskette. Das heißt im Restaurant, der Fischtheke oder im Kühlregal. Und dies nicht im Absolutwert, sondern eben unter der Beachtung der jeweiligen Wertschöpfung.

Sicherlich schlägt das Pendel dann immer noch zur Anglerschaft, aber bei Weitem nicht mehr so extrem, wie bei den Apfel-Birnen-Werten. Letztlich ist das aber auch nicht alleine entscheidend, da es noch ein paar weitere Faktoren gibt. Z.B. wie groß ist der volkswirtschaftliche Schaden, also wie viel Geld wird nach der Entnahmebeschränkung noch umgesetzt? Ich weiß es nicht, aber das Thema ist komplexer als es sich viele machen möchten.

Die Behauptung, die Quoten der dänischen Fischer würden im Gegenzug zu den Reglementierungen der Angler angehoben, erscheint doch auch sehr populistisch. Tatsache ist ja zunächst mal, dass die gewerbliche Fischerei auf Dorsch in der westlichen Ostsee seit über 25 Jahren quotiert ist. Die Angler haben bis zu diesem Jahr entnommen wie Ihnen der Sinn stand. Und der Sinn stand ihnen nach so viel, wie sie bekommen konnten.

Auf Grund der Entwicklung des Laicherbestands sollte nun für 2017 die Entnahme um 88 % gesenkt werden, was in der bisherigen Denkweise eben eine Reduzierung der Quoten um 88 % bedeutete. Man muss schon einen reichlich verbohrten Tunnelblick haben, um hier kein Verständnis für die Forderung nach einem Beitrag der Angelfischerei zu haben. In der Folge wurde also die Reglementierung der Angelfischerei eingeführt und die Quoten der Berufsfischerei für 2007 "nur" um 56 % gesenkt. Die nun geringer ausgefallene Reduzierung - die aber immer noch mehr als eine Halbierung darstellt - als eine Erhöhung der Quote zu bezeichnen, ist schlicht unseriös.

Die Entnahmebeschränkungen für Angler waren überfällig. Die Berufsfischerei auf Dorsch ist bereits seit Jahren sinnvoll quotiert, da spricht man einfach die falschen an.

Genau und die Differenz zwischen 56 und 88% ist so groß, dass dies nicht mal von den "Einsparungen" der Angler aufgefangen wird.
Die 88% wären nötig gewesen um den Bestand, in der Form wie er in Moment vorhanden ist zu erhalten, NICHT zu vergrößern!

Wo besteht also der Sinn darin von diesem Mindestprozentsatz abzurücken?
Nun wird wieder mehr Fisch entnommen, der Bestand sinkt weiter!

Und was besser ist bei der Entnahme muss ich glaube nicht erklären-ein Schleppnetzfischer der den Grund umwühlt und kiloweise Beifang hat, oder ein Angler mit seiner Angel.
Stimmt, wahrscheinlich stehst du dort auf der Seite der netten Frau Rodust? Schleppnetzfischer zerstören nicht den Gewässergrund, dies tun Angler mit ihren Pilkern:roll:

Also eine Einschränkung die niemanden hilft, vor allem nicht dem Dorsch!
 

kaulbrasse

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
31. Januar 2014
Beiträge
497
Punkte Reaktionen
156
Ort
BA
is privatsache
 
Zuletzt bearbeitet:

Andi500

Master-Caster
Registriert
31. Mai 2011
Beiträge
576
Punkte Reaktionen
357
Ort
tiefster Osten
Die Behauptung, die Quoten der dänischen Fischer würden im Gegenzug zu den Reglementierungen der Angler angehoben, erscheint doch auch sehr populistisch.

Bevor du solche Aussagen tätigst, solltest du dich in die Materie einlesen.
Folge dazu ruhig den links ins AB.
Dort hat der Veranstalter einen Account angelegt und berichtet ständig.

Die Entnahmebeschränkungen für Angler waren überfällig. Die Berufsfischerei auf Dorsch ist bereits seit Jahren sinnvoll quotiert, da spricht man einfach die falschen an.

Das Problem ist nicht dass der Dorsch geschont werden soll, was er eben faktisch nicht wird wenn die den Anglern entzogene Quote von den Fischern genutzt wird!
Siehe oben.
Informiere dich erstmal umfassend!
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=320765
Die Demo läuft unter dem Motto "„Keine Einschränkungen für Angler!“" und nicht gegen Fischer oder gegen Dorschschutz.
Also bitte nicht alles in einen Topf werfen!


Hier stehen die Beweggründe für die Demo von Organisator selbst:
http://www.anglerboard.de/board/showpost.php?p=4635679&postcount=1
 

- Boris -

BA Guru
Gesperrt
Registriert
24. April 2014
Beiträge
4.092
Punkte Reaktionen
5.432
Ort
Berlin
Soll die Quote insgesamt gesenkt und ein Teil der Quote der organisierten Angler (also Kuttertouren) und Nebenerwerbsfischer auf die Berufsfischer übertragen werden?

Dann erscheint mir das sinnvoll.

Mir wäre es nur wichtig, dass es für nicht-organisierte Angler keine weitere Einschränkungen gibt.
 

Trutti

Twitch-Titan
Registriert
2. September 2014
Beiträge
69
Punkte Reaktionen
19
Nun wird wieder mehr Fisch entnommen, der Bestand sinkt weiter!
Vermeidbarer Denkfehler: Die 56% bezeichnen im Gegenteil eine Verringerung der Fangmengen der Berufsfischer um mehr als die Hälfte. In der östlichen Ostsee wird die Quote um 25% reduziert. Ganz unabhängig ob diese Absenkung nicht sogar nicht ausreicht: Wo bitte wird da mehr Fisch entnommen? Reduziert wird die Fangmenge sowohl von Anglern als auch Berufsfischern.

Bevor du solche Aussagen tätigst, solltest du dich in die Materie einlesen.
Folge dazu ruhig den links ins AB.
Dort hat der Veranstalter einen Account angelegt und berichtet ständig.
Ganzen Thread durchgepfiffen und nicht mehr als Empörungsbürgertum gefunden. Um sich umfassend zu informieren scheint mir das nicht der richtige Ort zu sein. Mir geht es immer noch wie Norbert, denn konkret wird einzig das Baglimit als Protestgegenstand benannt. In einen Topf geworfen hat Wolf hier m wenigsten.
 

Andi500

Master-Caster
Registriert
31. Mai 2011
Beiträge
576
Punkte Reaktionen
357
Ort
tiefster Osten
Ganzen Thread durchgepfiffen und nicht mehr als Empörungsbürgertum gefunden. Um sich umfassend zu informieren scheint mir das nicht der richtige Ort zu sein. Mir geht es immer noch wie Norbert, denn konkret wird einzig das Baglimit als Protestgegenstand benannt. In einen Topf geworfen hat Wolf hier m wenigsten.


In dem Fred stehen nur Infos zur Demo.

Die Infos zu dem Baglimit und allem was dazu geführt hat bzw. auch wie es begründet wird und wie sich das weiterentwickelt sind hier:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=320765

http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=323064

http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?t=324914

Bitte alles lesen und dann diskutiern. Sonst macht's wenig Sinn.;):-D
 

Wolf

BA Guru
Moderator im Ruhestand
Registriert
3. April 2005
Beiträge
3.284
Punkte Reaktionen
2.950
Ort
Auf Dienstreise
Also das ist schon witzig. In dem verlinkten Thread steht genau das, was ich dargestellt habe. Reduzierung der Quote für die Berufsfischerei um 56 statt 88 %, weil auch die Angler indirekt quotiert werden.

Ob dieser Beitrag der Angler an der Reduzierung der Entnahme nun exakt der Differenz zwischen der angestrebten (88 %) und der beschlossenen (56 %) Reduzierung der Quote für die Berufsfischerei entspricht, ist gar nicht entscheidend. Entscheidend ist, dass alle, die Fisch entnehmen, in die Quotierung eingeschlossen werden.

Und hinsichtlich der Anmerkungen von Zanderlui, dass die Quote lediglich den Bestand halten soll - da offenbaren sich doch einige schwarze Flecke auf der Landkarte der Erkenntnis. Der Bestand des Dorsches der Ostsee - westlich wie östlich - unterliegt im Gegensatz zum Atlantik in wesentlichem höherem Maße dem Einfluss des Laicherfolgs als der Laichermasse. Der Laicherfolg wiederum hängt an Umweltfaktoren, auf die weder Angler noch Berufsfischer Einfluss haben, in erster Linie dem Salzwassereintrom und den Sauerstoffverhältnissen. Bei der Festlegung der Quoten wird versucht, alle Einflüssen (Bestand, Laicherfolg, Jahrgangsverteilung, Entnahme, Nahrung) im Rahmen des Möglichen zu berücksichtigen. Es bleiben aber natürlich Prognosen. Und dass das mit Prognosen schwierig ist, insbesondere wenn sie sich um die Zukunft drehen, ist bekannt.

Ziel und Sinn des Ganzen ist aber nicht einfach nur ein "Halten" des Bestandes, sondern eine nachhaltige Nutzung. Das bedeutet, dass das Ziel eine Laicherbiomasse in einer Schwankungsbreite ist. In der aktuellen Situation, in der sich der Bestand unterhalb des unteren Schwellenwertes befindet, zielen die Quoten auf eine Bestandszunahme. Ich empfehle zur Information auch gerne die Seite: https://fischbestaende.portal-fischerei.de

Es bleibt für mich dabei: mich erschreckt diese heftige Gegenwehr gegen eine sinnvolle Regelung. Es soll mal wieder alle anderen treffen, ohne selbst einen Beitrag zu leisten. Die Kritik an der Methode kann ich auch nicht teilen, denn etwas Besseres und Klareres als Quoten und Entnahmebeschränkungen gibt es nicht.
 

Andi500

Master-Caster
Registriert
31. Mai 2011
Beiträge
576
Punkte Reaktionen
357
Ort
tiefster Osten
Hast mMn nicht richtig gelesen.

"Ausgehend von den Zahlen 2016 (ICES Gebiet 22-24, Fang Fischer ca. 7373t) wären eine ICES-Reduzierung um 88% also eine Fangmenge für 2017 von ca. 890 t für die Fischerei gewesen.

Nun dürfen die Fischer aber deutlich mehr fangen (Reduzierung nur auf 56% Einbusse, also 44% von den 7373 t), weil auch Angler verzichten (müssen).

Also ist nun der Fang der Fischer ca. 3244t.

Nach den Berechnungen Thünen bringt ein Baglimit von 5 Fischen Angler (BERECHNET, nicht real) Minderfänge von ca. 900t.

Weil also Angler auf ca. 900 t verzichten, dürfen Fischer nun statt knapp 900 t danach jetzt ca. 3244 t fangen, ausgehend von den 2016er Zahlen, ICES und Thünen...

Es kommt also dadurch deutlich mehr Fisch raus, als wenn Angler nicht beschränkt worden wären und Fischer (die ja die Täter sind, nicht die Angler! Angler sind wie Dorsche Opfer hier) die 88% der ICES bekommen hätten.

Oder anders gesagt:
Weil Angler auf knapp (errechnete, NICHT reale) 900 t Dorsch verzichten (müssen), dürfen nun Fischer ca. 2350 t (REAL!) MEHR fangen, als wenn Angler keine Einschränkungen hätten und die 88% ICES gelten würden!!!

Oder anders:
OHNE jede Einschränkung der Angler und bei 88% ICES für Fischer würden diese 2350 t Dorsch noch lebend in der Ostsee schwimmen.."

Es geht bei der Demo drum dass Angler mal wieder sinnlos beschränkt wurden!
Leidtragende sind außerdem die Angelkutterbesitzer, Bootsvermieter, Herbergenbesitzer usw. die da am Angeltourismus mit dran hängen!
 
Zuletzt bearbeitet:

rschlag

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
20. März 2016
Beiträge
339
Punkte Reaktionen
312
Alter
37
Ort
06667 Langendorf
Hallo Andi,
Jetzt muss ich mich mal als Unbeteiligter hier einklinken, habe jetzt mal den ganzen Thread durchgelesen und muss Wolf absolut recht geben. Du schreibst es doch oben selbst, die Fischer verzichten auf 56%, was im Übrigen mehr als die Hälfte der 2016er Quote war! Da werden wir Angler doch auch eine Fang Begrenzung von 5 Fischen hinnehemen können? Es müssen beide Seiten verzichten, aus meiner Sicht, und ich habe mir nur diesen Thread hier durchgelesen und bin kein Dorsch Angler, scheint die Regelung mehr als gerecht zu sein!

Falls ich falsch liegen sollte sei es mir verziehen, ich lese mir morgen gern noch einmal die Beschreibung im AB durch, aber dein letzter Beitrag beschreibt es ja eigentlich sehr klar...Oder ich bin zu doof es richtig zu verstehen.

So und jetzt ein gutes Nächtle

Grüße
Ronny
 

Trutti

Twitch-Titan
Registriert
2. September 2014
Beiträge
69
Punkte Reaktionen
19
Ja. Dann würden aber die Fischer noch erheblicher ins Schwimmen kommen als 2350t Fisch. Die sind auch mit "nur" 56% Reduzierung der Fangmenge in existenzbedrohendem Maß betroffen und nicht durch ein lächerliches Baglimit. Ganz unerheblich, für wie zeitgemäß, zukunftsfähig und legitimierbar man diesen Berufsstand nun halten mag: Es handelt sich um einen sogenannten Kompromiss. Zurückstecken müssen da alle. Vor allem die Dorsche. Effektiv werden doch Berufsfischer nicht begünstigt, sondern einfach nur weniger und doch erheblich beschränkt. Allenfalls kritikwürdig, dass die Fangmenge immer noch zu hoch ist. Leidtragende sind eben immer noch die Dorsche. Diese Milchmädchenrechnung zeigt irgendwie einen nicht ganz nachvollziehbaren Eifersuchtskomplex auf Berufsfischer: Hauptsache ich muss nicht zurückstecken. Wem das Baglimit von fünf Fischen zu krass ist sollte echt mal seine Vorstellung vom geliebten und nichtsdestotrotz wichtigen Buzzword Nachhaltigkeit überdenken.
Weiß gar nicht warum ich das schreibe, eigentlich muss man nur Wolfs Beiträge lesen und verstehen.

Antonius :-?
 
Zuletzt bearbeitet:

Zanderlui

BA Guru
Gesperrt
Registriert
8. September 2008
Beiträge
4.396
Punkte Reaktionen
241
Ort
30419 im Herzen 17207
Ja. Dann würden aber die Fischer noch erheblicher ins Schwimmen kommen als 2350t Fisch. Die sind auch mit "nur" 56% Reduzierung der Fangmenge in existenzbedrohendem Maß betroffen und nicht durch ein lächerliches Baglimit. Ganz unerheblich, für wie zeitgemäß, zukunftsfähig und legitimierbar man diesen Berufsstand nun halten mag: Es handelt sich um einen sogenannten Kompromiss. Zurückstecken müssen da alle. Vor allem die Dorsche. Effektiv werden doch Berufsfischer nicht begünstigt, sondern einfach nur weniger und doch erheblich beschränkt. Allenfalls kritikwürdig, dass die Fangmenge immer noch zu hoch ist. Leidtragende sind eben immer noch die Dorsche. Diese Milchmädchenrechnung zeigt irgendwie einen nicht ganz nachvollziehbaren Eifersuchtskomplex auf Berufsfischer: Hauptsache ich muss nicht zurückstecken. Wem das Baglimit von fünf Fischen zu krass ist sollte echt mal seine Vorstellung vom geliebten und nichtsdestotrotz wichtigen Buzzword Nachhaltigkeit überdenken.
Weiß gar nicht warum ich das schreibe, eigentlich muss man nur Wolfs Beiträge lesen und verstehen.

Antonius :-?


Na da haben wir ja Glück, das die Angler nun das retten dann was sie zerstört haben, den Dorschbestand in der Ostsee!!!
In MV genauso wie in S-H ist eine Fischereiabgabe zu zahlen, wegen mir sollen die Fischer einen Betrag x (Hartz IV Niveau erhalten und nicht mehr fischen dürfen) wer mehr will muss eben was anderes tun! Hier sind es maximal 200 Fischer noch an der Küste, davon keine Ahnung wie viele nur kleine Stellnetzfischer und wegen dem Rest sollen alle Angler zurück stecken, genauso wie die Kutterkapitäne, Ferienhausbesitzer usw usw.....ich würde mal schwer behaupten, hier stimmt das Verhältnis überhaupt nicht!
Und was gerade an den Boddengewässern passiert, wenn die Quoten ausgeschöpft sind, kann ja jeder mal überlegen, der meinte vor ein zwei Jahren haben die Fischer die Bodden schon leer gemacht, da wird dann wahrscheinlich nix mehr über bleiben was groß genug für die Maschen ist.
 

rschlag

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
20. März 2016
Beiträge
339
Punkte Reaktionen
312
Alter
37
Ort
06667 Langendorf
Lui dir ist schon klar das die Fischer damit Ihre Familien ernähren und wir als Angler über ein Hobby sprechen???

Mir wird die Ganze Demo immer unsympathisch, mit solchen Aussagen das die Fischer Hartz 4 Niveau ausgezahlt kriegen sollen damit die Angler und Kutterkapitäne nicht zurückstecken stecken müssen macht man sich ja wohl lächerlich! Wieviel Kutterkapitäne gibt es denn? Und die Leute mit einem Ferienhäuschen vermieten sicherlich nicht das Ganze Jahr wegen den Dorsch Anglern...

Ich hoffe mal das mit der Demo nicht noch mehr Schaden gemacht wird und wir Angler danach in noch schlechterem Licht da stehen...
 

Andi500

Master-Caster
Registriert
31. Mai 2011
Beiträge
576
Punkte Reaktionen
357
Ort
tiefster Osten
Mit scheint hier wird mit zweierlei Maß gemessen.

Nicht nur die Fischer "müssen" von ihrem Fang leben!

Die Bootsverleiher, Kutterkapitäne, Herbergsväter usw. usf. - also alle, die am Angeltourismus mitverdienen müssen ebenfalls davon leben!!!

Das sind weitaus mehr Existenen als die paar Fischer, die eh schon seit Jahren subventioniert werden!

Da bricht ein kompletter Wirtschaftszweig weg an der Küste und ihr jammert wege ein paar Fischern, die zusätzlich sowieso schon subventioniert werden!

Wollt ihr das nicht verstehen?

Es geht nicht um Dorschschutz, der ja effektiv gar nicht stattfindet denn sonst hätte man sich an die 88% Empfehlung gehalten!

Wir machen unseren Tourismus und unsere Angelbetriebe kaputt, damit Fischkutter aus den Anrainerstaaten dann die Bestände abfischen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Barschbernd

Finesse-Fux
Gesperrt
Themenstarter
Registriert
4. Januar 2014
Beiträge
1.311
Punkte Reaktionen
223
Ort
Machdeburch
Zuerst einmal freue ich mich, dass es hier doch noch zu einer sachlichen Diskussion gekommen ist. Die Richtung, in die diese Diskussion jetzt geht, habe ich auch irgendwie erwartet.
Hintergrund ist ja nun die Organisation einer Protestveranstaltung gegen Einschränkungen der Anglerschaft. Es soll gegen ein verordnetses Fanglimit beim Dorschangeln protestiert werden.
Das die Dorschbestände geschützt werden müssen, steht außer Frage. Um dabei wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen, muss man aus meiner Sicht alle Beteiligten an einen Tisch holen und eine solche Maßnahmen diskutieren. Die dann beschlossenen Einschränkungen müssen einen gesunden Kompromiss für alle beinhalten und vor allem transparent und messbar sein.
Aber genau das ist nicht passiert. Man hat wie immer willkürlich Einschränkungen beschlossen, die die Belange der Gruppierung mit der besten Lobby am meisten berücksichtigt. Auswirkungen auf andere Beteiligte wurden in den Wind geschlagen und vor allem hat man das eigentliche Ziel, den Schutz der Dorschbestände, immer mehr aus den Augen verloren.
Herausgekommen ist eine verbesserte Quote für Berufsfischer, vor allem für die dänischen, zu Lasten der gesamten Tourismusbranche rund um die deutsche Anglerschaft. Ob die Bestände wirklich geschützt werden steht in den Sternen, zumal ja vor allem osteuropäische Unternehmen die entstandene wirtschaftliche Lücke mit verstärkter Akquise für deutsche Meeresangler sofort schließen.
Und warum ist das so? Zum einen weil die deutsch Anglerschaft nach der feindlichen Übernahme des DAV durch den VDSF ihre wirklich letzte wirkliche Interessenvertretung verloren hat. Der zweite Grund wiegt aber viel schwerer:
Die deutsche Anglerschaft ist in viele Gruppen zersplittert. Vom schwergewichtigen Meeresangler über den leidenschaftlichen Plumsangler bis hin zum fanatischen Tackleaffen ist da alles dabei. Und jede Gruppierung beäugt die andere argwöhnisch bis anfeindend.
Sollen die Kochtopangler doch endlich mal in die Schranken gewiesen werde, geschieht den Knüppelheinis recht!
Endlich, jetzt werden Weich- und Hartplastikköder verboten (gar nicht so abwegig, bei der drastischen Plastikmüllverschmutzung der Gewässer)! Wird auch Zeit bei den Tonnen Müll, den die selbsternannte Elite da jedes Jahr so im Wasser verschrottet!
Klasse, denn das Verbot der Angelfischerei in den FFH-Gebieten ist noch lange nicht vom Tisch! Man kann ja mal schauen, wo solche Gebiete definiert sind. Fast die ganze Elbe ist z.B. so ein Gebiet.
Nun formiert sich endlich mal eine freie Interessenvertretung, die auch die Interessen der deutschen Angler vertritt und deren Gruppierungen haben nichts besseres zu tun als sich gegenseitig für schuldig zu erklären.
Zum Schluss: Mich tangiert das Baglimit am wenigsten, da ich weder auf Meeresangeln stehe, noch ab einem Wellengang von 50 cm ein Wasserfahrzeug betrete!
Aber eins möchte ich schon, auch in 10 Jahren noch so angeln gehen, wie heute!
 
Zuletzt bearbeitet:

rschlag

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
20. März 2016
Beiträge
339
Punkte Reaktionen
312
Alter
37
Ort
06667 Langendorf
Na dann verstehe ich es eben nicht, meiner Meinung nach bricht kein ganzer Wirtschaftszweig weg wenn es eine Fang Begrenzung gibt. Ich bin auch Besitzer eines Ferienhauses und bin mir sehr sicher das z.B. die Vermieter weiterhin Ihre Häuschen vermieten können, das die Angelläden da oben weiterhin Angelzeug verkaufen werden etc.

Auch die Fischkutter können ja weiterhin fahren und natürlich werden weniger zahlende Angler kommen, aber es muss nun mal für diese Sache jeder zurückstecken, ohne Verzicht wird dem Dorsch sicherlich nicht geholfen.

Und zum Thema ausländische Fischer, auch diese werden früher oder später merken das es weniger wird und dann handeln, wenn niemand anfängt wird es niemals besser werden, das ist nunmal in vielen Bereichen so!

Die Sache mit dem Dorsch Schutz hast du immer noch nicht verstanden oder? Da sowohl die Fischer als auch die Angler eingeschränkt werden wird definitiv weniger Fisch entnommen! Verstehe da deinen Ansatz nicht im geringsten...

Für mich zeigt sich hier klar auf das die Angler, Fischerkutterbetreiber etc. Die 88% Einschränkung der Fischer wollen und selbst nicht zurückstecken wollen! Do lese ich es zumindest desto aus deinen Beiträgen!

Das die Angler auch einen beträchtlichen Teil des Dorsch es entnehmen steht ja wohl außer Frage, aber auf keinen FALL verzichten wollen, also weiterhin ein fröhliches Abknüppeln, mir ist das jetzt hier zu viel der Diskussion, viel Spaß bei der Demo

Grüße

Ronny
 

Oben