Hallo,
Ich bin seit ungefähr 2 Jahren mit dem Kajak unterwegs und möchte euch hier mal meine bisherigen Erfahrungen schildern. Ich hatte bis vor kurzem ein Hobie Pro Angler 12. Ein wie ich finde sehr ausgereiftes Kajak wenn es darum geht sicher und entspannt auch mal im Stehen zu fischen. Der Sitz ist wirklich erste Sahne und hat diverse Verstellmöglichkeiten. Auch das rundum verlaufende Seilsystem ist echt praktisch, weil man so je nachdem wie man den Driftsack justiert die Drift des Bootes optimal steuern kann. Es bietet massig Platz und Stauraum. Alles ist sehr wertig verarbeitet. Der Antrieb bietet den Vorteil auch im sehr flachem Wasser noch fahren zu können. Auch die Halterung für den Echolotgeber sitzt schön geschützt und relativ mittig unter einer Abdeckung. Es gibt für mich aber auch einige Nachteile. Um das Yak ins Wasser zu lassen muss man es mit dem Transportwagen ans Ufer ziehen um es dann an Ort und Stelle auf die Seite zu legen, damit man den Wagen wieder herausziehen kann. Das bedeutet, dass man es nicht voll aufgerödelt zum Ufer zieht , weil sonst alles wieder aus dem Yak rausfällt. Der Geradeauslauf des Bootes hat mich allerdings nicht überzeugt, genauso wie das recht späte Reagieren des Bootes auf Richtungsänderungen. Rückwärtsfahrt war nicht möglich, weil ich noch eins mit dem alten V-Antrieb hatte. Es gibt die Möglichkeit diesen umzurüsten, aber das kostet etwas (600-700) Euro. All das hat mich dazu bewogen es zu verkaufen. Ich habe länger schon Kontakt zu Silenthunteryakfishing (Udo) und bin zu der Überzeugung gekommen mir ein Neues von Native zu kaufen, da es für mich einfach die bessere Lösung für meine persönlichen Ansprüche bietet. Seit Anfang Oktober fahre ich jetzt ein Native Titan 12. Um das Boot ins Wasser zu lassen brauche ich nur noch die Sidekicks. Das Boot wird einfach voll aufgerödelt rückwärts zu Wasser gelassen. Danach kann der Prop Antrieb heruntergelassen werden, und das bereits ab 50 cm Wassertiefe. Der Antrieb bietet den großen Vorteil das man ohne die Hände zu gebrauchen und ohne zeitliche Verzögerung sofort aufzustoppen bzw. rückwärts zu fahren. Man kann das Boot perfekt auf der Stelle zu halten. Die Manövrierfähigkeit ist um einiges agiler als beim Pro Angler 12, was durchaus auch am neuen Sidekick Rudder liegen mag. Der Antrieb ist etwas langsamer als beim Hobie, allerdings braucht man wirklich kaum Kraft um den Kahn in Fahrt zu bringen. im flachen Wasser muss man natürlich etwas aufpassen, aber unter 50 cm Wassertiefe fische ich so gut wie nie. Platz ist reichlich auf dem Boot und die Kippstabilität ist der des Pro Anglers gleichzusetzen. Lediglich der Sitz kann nicht mit dem vom Hobie mithalten. Aber mit einer gepolsterten Sitzunterlage ist auch dieser kleine Nachteil zu verschmerzen. Beide Boote konnte ich auf dem Dach meines Kombis gut und sicher transportieren. Allerdings würde ich auf Dauer eher davon abraten, weil ich nicht jeden Tag mit Dachgepäckträgern durch die Gegend fahren möchte. Ich habe mir einen kleinen 750 kg Anhänger zugelegt und seit dem funktioniert der Transport noch einfacher. Ich hoffe ich konnte hier durch meine persönlichen Erfahrungen den ein oder anderen Tip geben. Letztendlich ist es wie alles im Leben- reine Geschmacks und Budgetfrage.
LG OLLI