Gestern ist mir erstmals während des Werfens ein ungleichmäßiges Wurfverhalten an der Catapult/TranX Kombo aufgefallen. Warum? Der Line Guide war manchmal am Umkehrpunkt geparkt und das hat zum schwingen der Rute geführt. Die Nylonschnur hat aber viel gepuffert.
D.h. für eine Rolle ohne TWS ist die Spulenbreite hier an der machbaren Grenze. Eine synchronisierte Schnurführung macht also durchaus Sinn.
Positiv gegenüber einer Metallrolle fand ich aber den Kunststoffdeckel der TranX. Bei dem kalten Wetter ist das ein sehr angenehmes Handling.
Die Wurfweiten mit den genannten Baits sind nicht schlechter als mit einer TranX 301A, die bekanntlich über keine synchronisierte Schnurführung verfügt. Die TranX ist aber besser geeignet, wenn auch druckvolle Musky-Blechköder gefischt werden sollen, da sie eine problemlose Montage eines Power Handle gestattet und mechanisch insgesamt rigider konstruiert ist (siehe auch die Unterschiede in der Bremskraft und im Getriebe).
Bei großen Gummis ist die 2018 Calcutta Conquest 301 aber vorzuziehen und ist beim Wurf weniger zickig als die TranX 301A. Die Conquest mit ihrem Mikro-Module-Getriebe hat natürlich einen erheblich weicheren Lauf, das "raue" Feeling der TranX fehlt hier völlig.
Eine gute Einstellung der SVS Bremse lautet für die ersten Versuche: Vier Pins aktivieren, dann die Spulenbremse soweit zudrehen, dass die Spule gerade eben kein Spiel nach den Seiten hat. Sollte die Schnur beim Wurf noch etwas aufbauschen, die Spulenbremse um ein oder zwei Stufen weiter zudrehen. Das klappt mit der im Gegensatz zur TranX mit "Clicksystem" bestückten Spulenbremse ausgezeichnet und reproduzierbar.
Bei gemischten Anwendungen, zum Beispiel Spinnerbaits und Softbaits, ist aber eine Rolle mit nicht synchronisierter Schnurführung (und möglichst schmaler Spule) oft die bessere Wahl wegen der größeren Wurfweiten, aber, um bei Shimano zu bleiben, auch deshalb, weil eine TranX optimal dafür geeignet ist, mit Power Handle gefischt zu werden, die Calcutta Conquests hingegen nicht.
In welchen Komponenten schätzt Du die Tranx robuster ein und wie bewertest Du den Unterschied bez. Haltbarkeit?
Ich empfinde die Tranx im Wurf eigentlich sehr gutmütig, aber wenn die CC301 das noch besser macht – gerne ... demnach würde es Deiner Meinung nach also Sinn machen, die Tranx eher auf die Jerke zu packen und die CC301 zum leiern großer Swimbaits zu nehmen?!
Sehe/verstehe ich es richtig, daß die aktuelle Version der Conquest nicht diese Feineinstellung der Fliehkraftbremse von außen hat, dafür aber 8 Pins? Wundert mich ein bißchen, da Shimano bei anderen Modellen ja zunehmend das Rädchen zur äußeren Einstellung einführt. Aber in der WG-Klasse evtl. auch überflüssig?!
Erstaunlicherweise wirkt es auf Deinem Foto aber so, daß die Tranx (ohne Sync) die breitere Spule hat und die CC301 (mit Sync) die schmalere
Nun mal kurz zur Klärung:Ein klarer Pluspunkt für die TranX 301 ergibt sich allerdings bei niedrigen Temperaturen, denn dann sind die Kunststoff-Seitenabdeckungen deutlich angenehmer als das Metall der CC-401.
Die Conquests sind auch meine Lieblinge allerdings im Winter hartes Brot . Gestern habe ich eine Stunde durchgehalten danach hatte ich ne Eishand bei 1 Grad Celsius und Ostwind .Habe schon so viele Handschuhe durchprobiert aber noch nix gefunden was auch die Bedienung der Rolle vernünftig zulässt und dennoch etwas warm hält ,vorallem an den Fingerspitzen.