Hallo Heiner,
vielen Dank für die ausführliche Beschreibung und Praxistipps zur CC301 – sehr hilfreicher Bericht!
Ich habe mich damals von der Calcutta (201B) getrennt, weil durch den geringen Abstand zw. Spule und Schnurführer sehr ungünstige Winkel im Schnurlauf entstehen konnten, die (mangels Synchronisation) unter Volllast öfter zu unschönen Effekten im Bremsverhalten geführt haben. Zudem hat mich der obere mittige Gehäusesteg im Zugriff auf die Spule beim Wurf zu sehr eingeschränkt, wodurch mir beim vollen durchziehen schwerer Köder manchmal die Spule leicht durchgerutscht ist.
Beide Punkte scheinen bei der CC301 durch die synchronisierte Schnurführung und den nach vorne versetzten oberen Gehäusesteg kein Thema zu sein, so daß ich evtl. doch mal wieder eine Roundprofile probieren würde.
Da ich für den schweren Bereich inzwischen auch eine 301er Tranx fische, ergeben sich noch ein paar Fragen
Wie würdest Du den „Palming-Comfort“ der CC301 im direkten Vergleich zur Tranx bewerten? Das ist v.a. interessant, weil Du auf der abgebildeten Rute auch einen PLS18 Rollenhalter hast ... ist das Griffverhalten deutlich anders als mit der Tranx?
Die Wurfweiten mit den genannten Baits sind nicht schlechter als mit einer TranX 301A, die bekanntlich über keine synchronisierte Schnurführung verfügt. Die TranX ist aber besser geeignet, wenn auch druckvolle Musky-Blechköder gefischt werden sollen, da sie eine problemlose Montage eines Power Handle gestattet und mechanisch insgesamt rigider konstruiert ist (siehe auch die Unterschiede in der Bremskraft und im Getriebe).
In welchen Komponenten schätzt Du die Tranx robuster ein und wie bewertest Du den Unterschied bez. Haltbarkeit?
Bei großen Gummis ist die 2018 Calcutta Conquest 301 aber vorzuziehen und ist beim Wurf weniger zickig als die TranX 301A. Die Conquest mit ihrem Mikro-Module-Getriebe hat natürlich einen erheblich weicheren Lauf, das "raue" Feeling der TranX fehlt hier völlig.
Ich empfinde die Tranx im Wurf eigentlich sehr gutmütig, aber wenn die CC301 das noch besser macht – gerne

... demnach würde es Deiner Meinung nach also Sinn machen, die Tranx eher auf die Jerke zu packen und die CC301 zum leiern großer Swimbaits zu nehmen?!
Eine gute Einstellung der SVS Bremse lautet für die ersten Versuche: Vier Pins aktivieren, dann die Spulenbremse soweit zudrehen, dass die Spule gerade eben kein Spiel nach den Seiten hat. Sollte die Schnur beim Wurf noch etwas aufbauschen, die Spulenbremse um ein oder zwei Stufen weiter zudrehen. Das klappt mit der im Gegensatz zur TranX mit "Clicksystem" bestückten Spulenbremse ausgezeichnet und reproduzierbar.
Sehe/verstehe ich es richtig, daß die aktuelle Version der Conquest nicht diese Feineinstellung der Fliehkraftbremse von außen hat, dafür aber 8 Pins? Wundert mich ein bißchen, da Shimano bei anderen Modellen ja zunehmend das Rädchen zur äußeren Einstellung einführt. Aber in der WG-Klasse evtl. auch überflüssig?!
Bei gemischten Anwendungen, zum Beispiel Spinnerbaits und Softbaits, ist aber eine Rolle mit nicht synchronisierter Schnurführung (und möglichst schmaler Spule) oft die bessere Wahl wegen der größeren Wurfweiten, aber, um bei Shimano zu bleiben, auch deshalb, weil eine TranX optimal dafür geeignet ist, mit Power Handle gefischt zu werden, die Calcutta Conquests hingegen nicht.
Erstaunlicherweise wirkt es auf Deinem Foto aber so, daß die Tranx (ohne Sync) die breitere Spule hat und die CC301 (mit Sync) die schmalere
Danke & Gruß, Matthias