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Speedy81

Echo-Orakel
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Ab wann denn? Die ohne Synchronisierte Schnurführung bekommt man schon für 360 Euro. Doch wenn ich die mit kriegen kann, ohne aus Übersee bestellen zu müssen, würde ich sofort zugreifen.
 

Heiner

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In der Tat, das wäre allerdings ein Hammerpreis.
 

Heiner

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Gestern ist mir erstmals während des Werfens ein ungleichmäßiges Wurfverhalten an der Catapult/TranX Kombo aufgefallen. Warum? Der Line Guide war manchmal am Umkehrpunkt geparkt und das hat zum schwingen der Rute geführt. Die Nylonschnur hat aber viel gepuffert.
D.h. für eine Rolle ohne TWS ist die Spulenbreite hier an der machbaren Grenze. Eine synchronisierte Schnurführung macht also durchaus Sinn.
Positiv gegenüber einer Metallrolle fand ich aber den Kunststoffdeckel der TranX. Bei dem kalten Wetter ist das ein sehr angenehmes Handling. :)

Beides macht Sinn, auch Rollen ohne mitlaufende Schnurführung. Denn es gibt Anwendungen, wo eine nicht synchronisierte Schnurführung die bessere Wahl ist, und es gibt Anwendungen, wo das für eine synchronisierte Schnurführung zutrifft.

Ich wiederhole das noch einmal: Wenn lediglich große, schwere und bescheiden bis schlecht werfbare Softbaits jenseits der 100g-Marke gefischt werden sollen, ist eine synchronisierte Schnurführung die bessere Wahl. Denn die Begrenzung der Wurfweite kommt hier durch die miserable Aerodynamik solcher Baits zustande, nicht durch die Schnurführung. Aber die bessere Schnurverlegung synchronisierter Rollen reduziert die Zahl gelegentlicher Schnurklemmer fast auf Null, so dass man unbeschwerter "durchziehen" kann beim Wurf.

Bei gemischten Anwendungen, zum Beispiel Spinnerbaits und Softbaits, ist aber eine Rolle mit nicht synchronisierter Schnurführung (und möglichst schmaler Spule) oft die bessere Wahl wegen der größeren Wurfweiten, aber, um bei Shimano zu bleiben, auch deshalb, weil eine TranX optimal dafür geeignet ist, mit Power Handle gefischt zu werden, die Calcutta Conquests hingegen nicht.

Und es spricht auch nichts dagegen, zwei Rollen für eine Rute zu kaufen, um bei Bedarf die jeweils besser geeignete Rolle wählen zu können. Bei ein paar meiner Ruten habe ich das jedenfalls so gemacht aus verschiedenen Gründen. Denn tradierte Gewohnheiten, die man bloß macht, weil man es halt immer so gemacht hat, sind ausgezeichnet dafür geeignet, dass man sie bricht. Auch kleinere Verbesserungen sind schließlich Verbesserungen und in der Summe eine große.
 
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pike_on_the_fly

Finesse-Fux
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Hallo Heiner,

vielen Dank für die ausführliche Beschreibung und Praxistipps zur CC301 – sehr hilfreicher Bericht!

Ich habe mich damals von der Calcutta (201B) getrennt, weil durch den geringen Abstand zw. Spule und Schnurführer sehr ungünstige Winkel im Schnurlauf entstehen konnten, die (mangels Synchronisation) unter Volllast öfter zu unschönen Effekten im Bremsverhalten geführt haben. Zudem hat mich der obere mittige Gehäusesteg im Zugriff auf die Spule beim Wurf zu sehr eingeschränkt, wodurch mir beim vollen durchziehen schwerer Köder manchmal die Spule leicht durchgerutscht ist.

Beide Punkte scheinen bei der CC301 durch die synchronisierte Schnurführung und den nach vorne versetzten oberen Gehäusesteg kein Thema zu sein, so daß ich evtl. doch mal wieder eine Roundprofile probieren würde.

Da ich für den schweren Bereich inzwischen auch eine 301er Tranx fische, ergeben sich noch ein paar Fragen ;)

Wie würdest Du den „Palming-Comfort“ der CC301 im direkten Vergleich zur Tranx bewerten? Das ist v.a. interessant, weil Du auf der abgebildeten Rute auch einen PLS18 Rollenhalter hast ... ist das Griffverhalten deutlich anders als mit der Tranx?


Die Wurfweiten mit den genannten Baits sind nicht schlechter als mit einer TranX 301A, die bekanntlich über keine synchronisierte Schnurführung verfügt. Die TranX ist aber besser geeignet, wenn auch druckvolle Musky-Blechköder gefischt werden sollen, da sie eine problemlose Montage eines Power Handle gestattet und mechanisch insgesamt rigider konstruiert ist (siehe auch die Unterschiede in der Bremskraft und im Getriebe).

In welchen Komponenten schätzt Du die Tranx robuster ein und wie bewertest Du den Unterschied bez. Haltbarkeit?


Bei großen Gummis ist die 2018 Calcutta Conquest 301 aber vorzuziehen und ist beim Wurf weniger zickig als die TranX 301A. Die Conquest mit ihrem Mikro-Module-Getriebe hat natürlich einen erheblich weicheren Lauf, das "raue" Feeling der TranX fehlt hier völlig.

Ich empfinde die Tranx im Wurf eigentlich sehr gutmütig, aber wenn die CC301 das noch besser macht – gerne ;) ... demnach würde es Deiner Meinung nach also Sinn machen, die Tranx eher auf die Jerke zu packen und die CC301 zum leiern großer Swimbaits zu nehmen?!


Eine gute Einstellung der SVS Bremse lautet für die ersten Versuche: Vier Pins aktivieren, dann die Spulenbremse soweit zudrehen, dass die Spule gerade eben kein Spiel nach den Seiten hat. Sollte die Schnur beim Wurf noch etwas aufbauschen, die Spulenbremse um ein oder zwei Stufen weiter zudrehen. Das klappt mit der im Gegensatz zur TranX mit "Clicksystem" bestückten Spulenbremse ausgezeichnet und reproduzierbar.

Sehe/verstehe ich es richtig, daß die aktuelle Version der Conquest nicht diese Feineinstellung der Fliehkraftbremse von außen hat, dafür aber 8 Pins? Wundert mich ein bißchen, da Shimano bei anderen Modellen ja zunehmend das Rädchen zur äußeren Einstellung einführt. Aber in der WG-Klasse evtl. auch überflüssig?!


Bei gemischten Anwendungen, zum Beispiel Spinnerbaits und Softbaits, ist aber eine Rolle mit nicht synchronisierter Schnurführung (und möglichst schmaler Spule) oft die bessere Wahl wegen der größeren Wurfweiten, aber, um bei Shimano zu bleiben, auch deshalb, weil eine TranX optimal dafür geeignet ist, mit Power Handle gefischt zu werden, die Calcutta Conquests hingegen nicht.

Erstaunlicherweise wirkt es auf Deinem Foto aber so, daß die Tranx (ohne Sync) die breitere Spule hat und die CC301 (mit Sync) die schmalere ;)


Danke & Gruß, Matthias
 

Heiner

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In welchen Komponenten schätzt Du die Tranx robuster ein und wie bewertest Du den Unterschied bez. Haltbarkeit?

In Sachen Getriebe und Bremskraft ist die TranX 301 robuster. Dafür hat die CC-301 aber einen erheblich weicheren Lauf.

Die TranX ist etwas weniger anfällig gegen Kratzer, einfach weil man die auf dem Grau nicht so sieht. Mit der CC-301 muss man ein bisschen vorsichtiger umgehen, wenn einem was daran liegt. Andererseits: Wenn man die aufwendige Konstruktion des Backup Pawl der CC-301 mit dem der TranX 301 vergleicht, sieht man auf einen Blick, warum die CC-301 die teurere Rolle ist.



Ich empfinde die Tranx im Wurf eigentlich sehr gutmütig, aber wenn die CC301 das noch besser macht – gerne ;) ... demnach würde es Deiner Meinung nach also Sinn machen, die Tranx eher auf die Jerke zu packen und die CC301 zum leiern großer Swimbaits zu nehmen?!

Ja, das würde Sinn machen.

Sehe/verstehe ich es richtig, daß die aktuelle Version der Conquest nicht diese Feineinstellung der Fliehkraftbremse von außen hat, dafür aber 8 Pins? Wundert mich ein bißchen, da Shimano bei anderen Modellen ja zunehmend das Rädchen zur äußeren Einstellung einführt. Aber in der WG-Klasse evtl. auch überflüssig?!

Ja, das hast du richtig verstanden. Entweder geht eine synchronisierte Schnurführung in das kompakte Gehäuse der CC-301 oder eine SVS-Feineinstellung, beides zusammen geht nicht.

In der hohen WG-Klasse um und über 100g ist die Feineinstellung allerdings unnötig. Für den Anfang einfach 4 Pins aktivieren und die Spulenbremse so einstellen, dass die Spule gerade eben kein Spiel nach den Seiten hat. Sollte beim Wurf die Schnur auf der Rolle etwas hochkommen, einfach die Spulenbremse um ein oder zwei Rastpunkte weiter zudrehen. Diese Einstellung ist narrensicher. Lohnt bei den schweren Brocken nicht wirklich, weniger Pins zu aktivieren, Sicherheit gegen Schnurklemmer geht hier vor.

Erstaunlicherweise wirkt es auf Deinem Foto aber so, daß die Tranx (ohne Sync) die breitere Spule hat und die CC301 (mit Sync) die schmalere ;)

Die Spule der CC-301 ist geringfügig schmaler als die der TranX 301.

Was die Ergonomie angeht, empfinde ich die CC-301 mit ihrer kompakten Bauweise nicht als unergonomischer als die TranX 301. Mag daran liegen, dass ich Round Profiles gewöhnt bin. Ein klarer Pluspunkt für die TranX 301 ergibt sich allerdings bei niedrigen Temperaturen, denn dann sind die Kunststoff-Seitenabdeckungen deutlich angenehmer als das Metall der CC-401.
 
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pike_on_the_fly

Finesse-Fux
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Vielen Dank für die Infos, Heiner, hast mir sehr geholfen!

Kratzer bleiben früher oder später nicht aus, Rollen sind Gebrauchsgegenstände, die einen Zweck zu erfüllen haben und das möglichst gut - ich kaufe sowas weder für die Vitrine noch zum angeben.

Ein deutlich weicherer Lauf als bei der Tranx würde mir zum Swimbait kurbeln schon gefallen, das hat mich bei Tranx tatsächlich etwas überrascht (für eine neu konstruierte Rolle). Wobei meine Shimano BCs über die Zeit gesehen alle etwas rauher laufen (zumindest im direkten Vergleich zu meinen Daiwa BCs), so gesehen wäre die CC also eher die Ausnahme (wenn sie so smooth bleibt) ;)

Bez. der Ergonomie muß ich dann letztendlich selber testen, wobei ich diesbez. mit dem PLS18 keine Probleme erwarte, da die Handposition etwas weiter vorne & oben liegt und man insgesamt flexibler ist im Griff.
 

Heiner

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Natürlich bleiben kleine Kratzer nicht aus. Aber ich sorge dafür, meine Rollen nicht einfach auf dem Bootsboden abzulegen. So bleiben's etwas länger kratzerfrei.

Der etwas raue Lauf der TranX kommt vor allem durch die relativ grobe Zahnung des Getriebes zustande. Aber das ist nun mal eine Rolle fürs Grobe, wo andere Sachen wichtiger sind als ein seidenweicher Lauf. Wenn du einen wirklich rauen Lauf fühlen willst, solltest du mal eine AVET-Rolle probieren (ohne Schnurlauf). Die verwende ich für die ganz schweren Sachen um die 400g und darüber, und da hat man eh andere Sorgen, als mit dem Ohr an der Rolle zu hängen, ob sie vielleicht Geräusche macht. Denn diese Rollen klingen auch zwei Meter weg mit dem Ohr wie Kaffeemühlen. :D

Ich denke auch, dass du im verein mit dem PLS-18 keine großen Umstellungsprobleme haben wirst, wenn du die CC-301 dranschraubst. Du wirst sehen, dass diese Rolle überraschend kompakt ist, nicht sehr viel größer als die alten 200er Modelle von vor zehn Jahren. Auf meiner St.Croix LEM86HF wirkt sie fast schon ein bisserl zierlich.
 
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Browntroutstalker

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Ein klarer Pluspunkt für die TranX 301 ergibt sich allerdings bei niedrigen Temperaturen, denn dann sind die Kunststoff-Seitenabdeckungen deutlich angenehmer als das Metall der CC-401.
Nun mal kurz zur Klärung:
Ich war bisher davon ausgegangen, dass bei der TranX beide Seitenteile aus Metall bestehen.
Ist oben nur die Abdeckung des Metall-Seitenteils gemeint, oder besteht die eine Seite aus Kunststoff?
 

Heiner

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Vollmetall gibt es nur bei den Conquests - kalte Finger allerdings auch, wenn's draußen Winter wird. Deswegen (und wegen des Power Handles der TranX) habe ich beide Rollen im Repertoire.
 

Browntroutstalker

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Damit argumentieren die jetzt aber nicht, oder doch?
Hätten Sie sonst auch einfach ein Metall-Seitenteil mit Gummi beschichten können.
Fragt sich, wie viel geringer dann der Unternehmergewinn gewesen wäre.
Kostet so ein Plastik-Seitenteil in der Produktion mehr als 1/100 von einem Metall-Seitenteil?
Habe ähnliche Teile in Produktion auf einer Messe gesehen. Da kam ein Teil nach dem anderen aus der Spritz-Maschine.
Ich muss sagen, dass ich sowas von der TranX nicht erwartet hätte.
Scheinbar hält es, doch es gibt auch andere Kriterien die eine Rolle spielen.
Nun denn.... ;)
 

Heiner

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Es hält, aber nichts geht mir über die Conquests. Die waren schon immer meine Lieblingsrollen, zumal ich im Winter sowieso kaum mehr fische.
 

MCDaiwa the Iron Trout

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Die Conquests sind auch meine Lieblinge allerdings im Winter hartes Brot . Gestern habe ich eine Stunde durchgehalten danach hatte ich ne Eishand bei 1 Grad Celsius und Ostwind .Habe schon so viele Handschuhe durchprobiert aber noch nix gefunden was auch die Bedienung der Rolle vernünftig zulässt und dennoch etwas warm hält ,vorallem an den Fingerspitzen.
 

pike_on_the_fly

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Hab mir meine Tranx diesbez. noch nicht im Detail angesehen bzw. bisher nicht demontiert ... das Handle-Sideplate ist NICHT aus Metall? Kann ich mir fast nicht vorstellen ... kenne das nur von deutlich kleineren Rollen für leichtere Einsätze (da gar kein Problem).
 

michaZ

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Laut tackletour sind sie aus Metall, ... ich hab an meiner bisher nicht gefeilt um das zu überprüfen
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Die Conquests sind auch meine Lieblinge allerdings im Winter hartes Brot . Gestern habe ich eine Stunde durchgehalten danach hatte ich ne Eishand bei 1 Grad Celsius und Ostwind .Habe schon so viele Handschuhe durchprobiert aber noch nix gefunden was auch die Bedienung der Rolle vernünftig zulässt und dennoch etwas warm hält ,vorallem an den Fingerspitzen.

Ich habe einen skilanglauf Handschuh genommen und habe den Daumen abgeschnitten.
 

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