Servus Anglerkollegen!
Möchte hier nur kurz auf manche Aussagen reagieren und eventuell wieder den ein oder anderen Blick hinter die Kulissen geben.
Ich wählte in meiner Halbzeit erneut die selbe Stelle, da meine geplanten Stellen allesamt voll im Wind standen und die Bisse dort definitiv eh in guter Zahl kamen. In der zweiten Halbzeit allerdings konnte ich zwar weiterhin eine ähnlich hohe „Bissanzahl“ (meist nicht auf Kamera) verbuchen, wodurch ich weiterhin auf der Stelle verharrte, obwohl Didi besser fing - aber hätte ich zwei weitere Bisse verwertet, hätte es wieder anders ausgesehen. Manchmal ist es eben auch einfach Pech und somit blieben von rund 5-6 Bissen nicht wirklich viele, die ich verwandeln konnte. Die Fische waren an diesem Tag sehr inaktiv, daher bestand ich nicht aufs Ankern, um eine größere Fläche abzufischen, was im Nachhinein ein Fehler war, da sich die Köderführung als sehr schwierig erwies und ich mit dem Ankern Didi zum Werfen quasi gezwungen hätte. Die Möglichkeit, den Platz zu tauschen und ebenfalls pelagisch zu fischen, bestand zu jederzeit. Wollte ich aber nicht - gefällt mir überhaupt nicht. Ein Echolot ist für mich zur Spotsuche da und eventuell zum Checken ob Fisch am Spot ist, aber nicht exakt zum Fischen exakt nach Monitor.
Und natürlich hat es mir nicht gefallen, dass er das Echo so belagert. Aber es ist im Regelwerk sowohl das Echo als auch das Vertikalfischen erlaubt und somit gab es nichts, über das ich mich hätte aufregen können - wollte ich auch nicht. Gut, ich hätte den Platz wechseln können, nur damit er eben ohne Echo fischen muss und ich einfach von dort jigge, aber das ist nicht meine Art. Was übrigens nichts damit zu tun hat, dass ich nicht gewinnen wollte. Wie gesagt, bei besserer Bisseverwertung wäre es durchaus ziemlich eng geworden, vor allem, da der Fisch, den ich im Drill verloren habe, meiner Meinung nach einer schöner Barsch gewesen ist.
Persönlich zwischen mir und Didi gab/gibt es gar keine Probleme. Find ihn sogar sympathisch. Aber extra zurückgefahren für mich, als ich den Fisch verlor, ist er nicht, so wie es hier geschrieben wurde.
Auf den Kommentar „was mich von den Profis unterscheidet“...
Ganz einfach: die Gewässerkenntnis. Man stelle sich mal vor, ihr seid Schüler (oder gleich danach bei der Wehrpflicht) aus den Niederlanden oder den Norden Deutschlands und fischt bei einem solchen Cup in Österreich mit. Aufgrund von Schule und Arbeit - und eventuell auch aufgrund von Problemen mit der Mobilität auf diese Distanz - ist es euch nicht möglich, vorab an die jeweiligen Gewässer trainieren zu fahren und ihr angelt somit am selben Trip, wo ihr auch in den Cup einsteigt, erstmals auf den Gewässern, aber als Gegner erwarten euch Kaliber, die dort bereits aufgewachsen sind und auch einen dementsprechenden Namen haben...
Was ich damit sagen möchte: Eventuell liegt es manchmal nicht an den „Angelskills“ sondern schlichtweg an der Geografie. Wenn das Rhein-Maas-Delta bei mir um die Ecke liegt und mein Gegner erstmalig die Möglichkeit hat, dort hin zu gelangen, würd sich vermutlich auch dieser etwas an mir als lokalen Angler orientieren. Aber im Nachhinein ist natürlich jeder klüger - sogar ich selbst.
Aber natürlich zum jetzigen Zeitpunkt und mit einigen weiteren, holländischen Anglertagen am Buckel und einige neue Uferstellen wissend, würd ich so manches anders machen.
Dennoch bin ich froh, das der YPC dort stattfindet! Einfach geil und unvergleichlich dort!
Möchte auch betonen, dass HuB den Cup echt gut organisiert und alles immer hinhaut, sonst wäre das alles nicht möglich. Dass es im Laufe der Jahre zu kleinen Problemen kommt, die eine Regeländerung nach sich ziehen, dann ist das eben so. Mein Lob geht hiermit klar in Richtung Toni und Co.
So und jetzt wünsche ich euch noch viel Spaß mit den restlichen Folgen.
Petri!
Johannes Höfner