Moin,
ich bin letztes Jahr im Juli/August auch in Frankreich gewesen und zwar im Bereich Saint Vaast la Hogue bis Barfleuer, später auch noch ganz kurz in der Bretanie. Insgesamt hat es uns dort so gut gefallen, dass wir wahrscheinlich dieses Jahr auch wieder ca. zwei Wochen rüber wollen.
Im genannten Bereich findest du sehr viele Strände mit Felsen und Steinriffen, die sich vom Ufer aus bis weit ins Meer erstrecken. Bei Ebbe kann man dann dort rumkraxeln und an wirklich schöne Spots kommen, die ich dann gerne rund um den Gezeitenwechsel befischt habe. Es entstehen dann Kanäle mit starker Strömung zwischen den Felsen, besonders wenn die Flut kommt. Ich war überwiegend sehr früh oder spät unterwegs, tagsüber haben die WB so eine Art "Tageslethargie", d. h. da ging einfach absolut nichts. Scheint nach Aussagen von Einheimischen auch die Regel zu sein, je weiter der Sommer voranschreitet.
Eins ist mir in dem Zusammenhang wichtig zu erwähnen:
Das rumklettern auf den Riffen ist super gefährlich! Ich bin nicht ängstlich und nach einer Weile läuft man bei Ebbe fast wie im Spaziergang über die spitzen Felsen, nur kann Leichtsinn dabei auch ganz böse nach hinten losgehen. Besonders, wenn dann die Flut kommt und man sich dabei verschätzt, wann einem das Wasser den Rückweg abschneidet. Schwupps stand im nachts im Finsteren vor nem ca. 1,50 m tiefen Kanal mit super starker Strömung und zwischen 15-20 m Breite bis zur nächsten Felskante. Bin dank der glitschigen Steine, Strömung und Algen keine drei Meter weit gekommen, schon hats mich umgehauen. Gefühlt 100 m weiter konnte ich dann endlich wieder stehen. Das war verdammt grenzwertig. Ist gut gegangen, weil es mich in einen großen Bereich zwischen den Riffen gespült hat aber wenn ich am Fels gelandet wäre hätte das auch ganz anders ausgehen können. Hab mir dann den Anschiss des Todes von meiner Freundin angehört, als ich um 01:00 Uhr klatschnass zurück war und hab ab dem Tag deutlich besser aufgepasst.
Also sehr interessante, körperlich anstrengende aber eben auch gefährliche Angelei, wenn man an die interessanten Spots will. Wirklich gelohnt hat sich das Fischen nur in der Dämmerung, nachts hatte ich kaum Bisse. Ich werde das nächste mal mein Kayak mitnehmen, um diesem Geklettere über die Felsen auszuweichen.