Urlaubsbarscheln im Allgäu / Erfahrungsbericht Decathlon FLTB-5 Bellyboot
Wie jedes Jahr, ging es auch diesmal wieder die letzten 3 Wochen in den Sommerurlaub ins Allgäu. Damit verbunden ist auch meine jährliche Angelei auf Barsch (sieht man von gelegentlichen Beifängen beim Hechteln o. ä. ab). Neben dem nagelneuen FLTB-5 waren 4 Combos mit am Start:
Major Craft Go Emotion Travel bis 3/4oz
Evergreen Temujin The Cobra bis 3/4oz
Graphitleader Vigore Nuovo bis 1/2oz
Obei Mythos bis 3/4oz (ich liebe mein Hobby nicht ausreichend, deswegen dieser Faux Pax
)
Dazu 2 51er Frösche und 2 51er Core Mg7 jeweils mit 0.13er und 0.15er PP + 0.25er bzw. 0.28er Stroft LS-Vorfach (2,5 - 4m).
Wem das in Richtung Barsch komisch vorkommt: ich fische kein UL oder L-Gepimmel, ausserdem keine Rigs (zuviel Gefuddel) und Jigs nur ungern. Was leichteres, als meine Vigore hab ich auch gar nicht im Bestand. Erfahrungsgemäß klappt das aber einwandfrei und auch dieses Jahr bildete keine Ausnahme. Insgesamt gab es bei 15 Einsätzen ca. 400 - 450 Barsche, 3 Hechte (+ diverse Hechtattacken auf Popper, die glücklicherweise zum Großteil daneben gingen - da waren nämlich ordentliche Schiffe mit bei) + 2 halbstarke Zander.
2/3 der Fische gingen auf Popper, ein paar auf Twitchbait (78er Pointer bzw. Trickdarter), es gab Einzelfälle auf Spinnerbait, Chatterbait und 1 auf Buzzbait. An 3 Tagen hat gut und gern die Hälfte aller Fische gebissen. Da waren wirklich üble Fressorgien am gehen und man hatte über 90 bis 120 Minuten wirklich jeden Wurf einen Fisch - danach flaute das ganze dann langsam ab. Die restlichen Tage mit "normalen" Beissverhalten gab es zwischen 10 und 30 Fische. Im Gegensatz zu den Vorjahren gab es keine ü40iger (2 Aussteiger waren allerdings mit bei, die locker in den Bereich passten), sondern die grössten Fische bewegten sich bei Ende 30cm.
Das Belly hat sich bestens bewährt. An jedem der 15 Einsätze war es ca. 4 Stunden am Start - mal mehr, mal etwas weniger. Es ist erstaunlich schnell aufgepumpt, sauber verarbeitet. Die Schwimmkörper bestehen aus 2 Kammern. Sitz und Rückenlehne jeweils aus einer Kammer. Im Lieferumfang waren 3 Taschen enthalten, die mir auch locker ausgereicht haben und mittels eines schlauen Systems flexibel am Belly montiert werden können. So Schnickschnack wie Echolot, Rutenhalter etc. brauch ich nicht, das liese sich aber ebenfalls anbringen. Neben dem ultrabequemen Sitz sind das wichtigste Feature für mich die integrierten Gurte, um das Belly auf den Rücken zu nehmen. So kann man auch problemlos um den viertel See schlappen, um sich nicht abpaddeln zu müssen. Wobei das Paddeln auch wunderbar funktioniert. Das Belly ist sehr wendig und man kommt flott voran. Bin mehrmals kreuz und quer über den See. Die Tragetasche ist auch super, und selbst ich als Verpackungslegastheniker habe das Belly wieder sauber untergebracht. Top das Teil!
Topköder waren wieder Popper, allen voran der Berkley Frenzy Popper. Immerhin hat sich mittlerweile eine Alternative aufgetan, die annähernd so gut fängt UND über die USA noch zu erhalten ist: der Pop-r von Rebel. Auf den gab es auch eine saubere Doublette. Der Berkley bringt aber auch dann Fische, wenn gar nix geht. Irgendein Barsch/Hecht haut sich den immer rein.
An 2 Tagen habe ich auch hervorragend auf Gummi gefangen. Das hat sogar mir dann mal Spass bereitet. Schuld daran ist
@dennisrrrr , der mich an einem Tag besucht hat, nachdem ich ihn permanent mit Bildern und Fangberichten zugespammt habe. Da er etwas gummiaffiner ist, hat er auch mit Jigs gefischt, recht gut gefangen und mir dann einen Z-Man Krebs + 7g Jigkopf da gelassen. Am Tag drauf hats da drauf extrem gut gebissen und dank der haltbaren Gummimischung konnte der Krebs gut 50 - 60 Barsche verhaften. An so Keitechkram o. ä. wäre ich ein Vermögen losgeworden. Das Krebsteil wurde nach ca. 30 Fischen einer Schere beraubt, nach ca. 50 der zweiten. Auf den Körper hats aber trotzdem weitergebissen ... . Trotzdem ist das Topgewater einfach die geilere Anglerei. Ominös allerdings, dass die Fänge auf Stickbait gegen Popper völlig abstinken. Erstens gibts viel weniger Reaktion und die Fische sind deutlich kleiner.
Anbei ein paar Impressionen. Mit Barsch bin ich auf jeden Fall bis nächsten Sommer ausreichend bedient worden