Vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag!
Wo wir gerade beim Thema Rhein sind, habe ich zwei Fragen in die Runde, eine kurz und knackick:
Wer von Euch fängt regelmässig Hechte im Rhein? Größe ist egal, es zählt aber nur Fluss ohne Häfen,
Seitenarme oder Nebengewässer!
die andere ist etwas Umfangreicher:
Ich versuche mir ein Bild zu machen, welchen Raubfischbestand ein "normales" Buhnenfeld von ca. 200 m Länge und etwa
50-60 m Breite bei "normalem" Pegelstand wohl haben könnte? Wie ist wohl das Mengenverhältnis der einzelnen Arten?
Finde ich dort vielleicht 20 Barsche, 10 Döbel, und 3 Zander? Alle 3 Buhnenfelder gibt es dann einen Wels und alle 5 einen
Hecht? Die 10 Rapfen ziehen dann raubend von Buhne zu Buhne und sind mal hier und mal dort? Ist natürlich reine
Theorie aber ich wäre Euch sehr dankbar für Eure Einschätzung!
Zum Hintergrund:
Auch ich bin sehr viel am Rhein zwischen Duisburg und Köln unterwegs und habe auf den Buhnen rund um Düsseldorf
gewissermassen Heimspiel. Ich habe dort als Kind viel geangelt, dann lange Pause gemacht und bin jetzt nach bestandener
Prüfung seit 5 Jahren dort wieder am Start. Im ersten Jahr gings nur mit Pose auf Rotaugen (die sich in 40 Jahren fasst alle in
Grundeln verwandelt haben!), seit 2019 dann mit der Spinnrute auf die Predatoren. Im ersten Jahr habe ich sage und
schreibe 2 kleine Barsche gefangen, 2020 war auch nicht viel besser, 2021 dann zumindest mal zweistellig aber immer nur
Barsch und ein Döbel. Im letzten Jahr hat es dann einen richtigen Ruck gegeben und ich hätte die 100 fast vollgemacht.
Dazu die Statistik:
In 2022 war ich ca. 40 Tage am Wässer, mindestens 1 Stunde selten mal 4, im Schnitt vielleicht 2,5 Std, das macht dann
ziemlich genau 100 Stunden. Geangelt habe ich davon vielleicht 40 Stunden mit GuFi (3,4, und 5 Inch, jiggen, faulenzen,
durchleiern, alles was man ausprobiert, um zum Erfolg zu kommen), 20 Stunden mit Wobbler (7-12 cm, Oberfläche,
Mittelwasser aber kein Deep Runner wg der Hänger) 20 Stunden mit dem guten alten Blinker (vielleicht 10-15 Gr) und
10 Stunden mit dem wohlbekanntem Standard Spinner, anfangs Größe 2, später nur noch 3 oder 4. Rigs oder Drop Shot
habe ich im Rhein nicht geangelt. Damit habe ich in 2022 etwas mehr als 60 Barsche, 14 Döbel, 7 Zander (3 waren klein),
6 Rapfen (2 richtig gute!) und 3 Alande gefangen. Nicht gezählt habe ich die unzähligen kleinen (sind das Rapfen?) silbernen
Fischlein, die aussehen wie Lauben und es bei 12-15 cm länge schaffen, einen Drilling von einem 3 Spinner noch ins
Mail zu bekommen.
Die gute Nachricht zuerst: Bis auf einen Döbel konnten alle Fische wieder mehr oder weniger wohlbehalten zurückgesetzt
werden. Es sind also noch Fische da! Jetzt zu den Herausforderungen: Natürlich haben mir Barsch und Döbel die Statistik
gerettet! Wenn ich aber ehrlich bin, habe ich sehr viel Zeit (sicher die Hälfte, also 40 Stunden!) in den Zielfisch Zander
investiert und nur 7 Exemplare bergen können, das macht einen Zander alle 6-7 Stunden. Ich muss dazu sagen, dass ich
kein Nachtangler bin und spätestens kurz nach Sonnenuntergang zusammenpacke.
Wie ist das denn mit Euren Erfahrungen? Ihr braucht mir Eure Spezialmethoden gar nicht zu verraten aber ich wüsste gerne,
wie Eure Quoten aussehen und auf welche Fische sich Eure Fänge verteilen? Wie gesagt: Mich interessiert vor allem der Rhein.
Im Voraus vielen Dank für Eure RM, bin sehr gespannt!