Wie definiert ihr eine Sternstunde beim Angeln?

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Trawar

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Hallo zusammen,

da immer wieder mal der begriff der "Sternstunde" in diversen diskussionen zu lesen ist, wollte ich mal Fragen wie ihr es für euch definiert.
Ich würde vermuten das es eigentlich extrem vom Gewässer abhängt, in meinem Vereinstümpel wo ich in der Regel mal einen Hecht über den gesammten Tag habe, ist eine Sternstunde wenn ich mal 2 in einer Stunde fange.
Letztens war ich an einem kleinen Hafen wo wir mit DroPShot in einer Stunde zu zweit 20+ Barsche um die 20cm hatten, das würde für mich auch darunter fallen.
Das war für mich ein Erlebnis an das ich sicherlich einige Tage dran denken werde.

So lasset die Sternstunden beginnen.

Grüße
Trawar
 

Sid

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Gute Frage.... Ich bin eigentlich unersättlich, da kann ich auch in 15 min 3x40+ auf Topwater fangen und ich ärger mich am Ende über darüber, dass kein Hecht im Kraut stand.

Oder wenn am "Zanderspot" mehrere Ü40 Barsche beißen, aber die Zander ausbleiben.

Oder Kollegen zusammen am Tag 100+ Barsche fangen, aber ich es nicht schaffe mir gezielt die Großen zu schnappen bzw. die Zicken nur auf ganz wenig ansprechen.....

Summasumarum Sternstunden für mich nicht zu erreichen, weil ich nach dem letzten Fisch immer Frage wieso der nächste nicht beißt.
 

Patrick

Bigfish-Magnet
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eine Sternstunde beim angeln, lässt sich für mich nicht über den Fang allein definieren.
Alle meine Sternstunden, habe ich mit guten Freunden erlebt. Diese mit ihnen zu teilen, war für mich die eigentliche Sternstunde. Ich habe z.B. über 20 Jahre den Meterhecht gejagt. Dann an einem brühlend heißen Sommertag 30* +, an dem mein Kollege über den Tag an die 15 Hechte gefangen hatte und ich bis dahin null. Die letzte Stelle auf dem Rückweg angefahren, die letzten Würfe und dann stieg er ein. Ein Hecht von 1,17m, mein Kollege hat ihn für mich gekeschert und fiel mir direkt in die Arme. Er wusste genau, wie hart ich für diesen Fisch gekämpft hatte. Wie er sich mit mir gefreut hat, er hat heute immer noch ein Bild von mir und dem Hecht, an der Rückseite seiner Sonnenblende im Auto weil es für Ihn so ein unglaublicher Moment war. Genau das machte diesen Tag für mich zu einer Sternstunde.
Mfg
Patrick
 

benwob

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09.10.2016 zum Sonnenaufgang an einem Plateau an Volkerak.
Wir waren zu dritt im Boot und für etwa 30 Minuten gab es bei jedem Wurf Fischkontakt. Die Dickbarsche waren im Fressrausch und wir konnten etliche 40+ landen.
Ein Angelkollege, der zum ersten Mal mit in NL war, konnte dabei innerhalb weniger Würfe seinen PB 3x bis zu letztendlich 48cm aufstocken.
Auch der restliche Tag verlief grandios.
Bis zum Mittag konnten wir mehr als 120 Hechte und Barsche landen. Wir haben dann nicht mehr weitergezählt, da wir teilweise nicht mitkamen. Immer wieder waren 2-3 Ruten zeitgleich krumm.
Barsche haben wir nur noch gemessen, wenn wir dachten es könnte ein neuer PB sein.
Das war ein echter "Sterntag".
 
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Holgifisch

Barsch Vader
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Ich denke es kommt wirklich stark auf die Gewässer und die Person an. Ich habe mich im Sommer zum Beispiel extrem gefreut, als ich ein paar Fische auf neue Methoden gefangen habe.

Beispielsweise konnte ich mit Wacky bei einen der ersten Versuche in einer halben Stunde 6/7 Barsche fangen. Normalerweise kann man sich bei uns über drei, vier schöne pro Session freuen.

Ähnlich war es mit Topwater. Als ich bei meiner ersten Bellytour Popper gefischt habe, gingen direkt Barsche drauf.

Ich denke andere lachen sich darüber kaputt, wenn man mit 6/7 Barschen prahlen möchte aber so ist es halt unterschiedlich.
 

mercator_oris

Gummipapst
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Ich kenne da auch keine endgültige Definition.

Also fangen (der/die Mitangler oder man selbst) gehört schon irgendwie dazu. Ohne Fang gibt es natürlich lustige/schöne/spannende Momente, aber die Sternstunden definieren sich bei mir schon durch außergewöhnliche Fänge.
Beispiele:
- Der PB Hecht, der den Köder wegnascht und man keinen Biss mekrt aber auf einmal die Schnur loswandert ;)
- Barsch-Inferno beigewohnt: Angeltag nach 300 Barschen ü20 und 100 ü30 abgebrochen. (der 40er zum Abschluss)
- der 70er Zetti der nach 'nem guten Barsch-Tag mitten am Tag beim Kumpel drauftockt.
- der Herzinfarkt-Rapfen der zwei Meter vor den Füßen den Dog-X wegpflückt.
Die fallen mir spontan ein, weil sie alle an und für sich unvergessliche Erlebnisse darstellen.

Eine Sternstunde kann für mich aber auch an dem Punkt sein, wo ein Plan voll aufgeht. Du denkst über Gewässer/Zeit/Methode nach, planst alles minutiös und dann
gibt's zwei Auswahlmöglichkeiten:
9/10 Fällen: pure tragedy - du fängst nix und machst dir noch was kaputt oder versenkst etliche Köder.
1/10 Fällen: Sternstunde - du fängst den Zielfisch genau wie geplant. (Größe vollkommen egal)
 

SlidyJerk

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Ich kenne da auch keine endgültige Definition.
Kein Wunder, Astronomie gibt’s ja heute nicht mehr als Pflichtfach in der Schule!
Dann helfe ich mal kurz nach!
-wolkenfreier Himmel
-dunkle Nacht
-der Spot unter den Füßen
-Blick nach oben

Das min Jung ist ne Sternstunde beim Angeln!
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Dennis Knoll

Bigfish-Magnet
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Eine Sternstunde am Wasser lässt sich für mich nur den Gegebenheiten entsprechend definieren.
Wenn ich im Herbst mit DS auf Barsch gehe (dieses Jahr ignorieren wir Mal dezent) und dann meine 50-100 Barsche fange, ist das für mich keine Sternstunde, weil es in der Zeit normal ist. Lediglich die Qualität könnte hier was anderes zeigen. Aber an anderen Tagen könnte nur ein Bruchteil der Menge eine Sternstunde für mich sein, so ein Tag im Winter, wo der Wechsel von einem Köder zum anderen den Unterschied gemacht hat. Vorher genau 1en Barsch in einer Stunde.
Mit dem Wechsel auf den Köder hatte ich mit fast jedem Wurf einen Barsch um 35cm. Das waren Sternstunden zwischen ansonsten zähen Tagen "für den jeweiligen Spot".

Oder der Saisonstart letztes letztes Jahr.
Ich glaube 21 Fische hatte ich hatte. Darunter nur Zander, Hechte und Barsche (über 40) gezählt. Und noch mher als ich gefangen habe, sind mir ausgestiegen. Das waren Sternstunden - da kann ich dieses Jahr nur von Träumen.
 

Wild_Bass

Finesse-Fux
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Servus zusammen.
Für mich persönlich sind Sternstunden eine Definitiv auch Zeitabhängige Geschichte in einer Stunde , sehe es als Sternstunde. Hat man mehrere solche Erlebnisse sehe ich es als Sternstunden.
Kleine Geschichte dazu. In unseren Vereins Gewässern fängt man recht selten Zander. Besonders zäh mit Kunstköder. Vor 6 Jahren hatte ich eine Serie solcher unvergesslicher Sternstunden. Jahreskarte eines Nachbarsees erhalten mit der Hoffnung endlich mal einen Zetti ans Band zu bekommen, was mir bis dato 28jahre des fischens verwährt worden ist. Gewässerstruktur war kaum vorhanden es gab nur einen kleinen Graben im übersichtlichen Baggersee. Das Wasser war sehr klar Ende Januar und die Temperaturen waren knapp über Null. Hab den See mehrere Stunden befischt mit Gummiködern bis es Punkt 18:30Uhr dunkel wurde. Erster Wurf an der Stelle mit dem Graben, in der Absinkphase ein bisher unbekannter Tock. Angeschlagen reingeholt, dachte erst Holz oder ein Ast, hatte mich dermassen gefreut als ich den Zander in meinen Kescher manövrierte. Kein Riese knappe 50cm aber der erste Zander überhaupt. Wow. Ok nächster Wurf wieder ein Tock gleiche Stelle. Blieb nicht hängen. Weitergefischt aber wenige Würfe danach blieb der nächste Zetti hängen etwas kleiner als der vorherige. In knapp 20 min hatte ich sage und schreibe 4 Zettis im Kescher von 48cm-75cm. Als Krönung direkt danach kreischte die Bremse. Ich traute meinen Augen nicht als ich den Karpfen sah welcher sauber am Maul gehakt war. Passte kaum in den 50x50er Kescher. Dies war eine unvergessliche Sternstunde im leichten Schneeregen. Welcher Tage danach noch Ähnliche folgten.
Tight lines
 

Johnnyw

Barsch-King 2022 und 2023
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Wenn man in nl fischt ist man ja schon von Grund auf verwöhnt aber zwei Tage sind in errinerung geblieben, da gabs am frühen Nachmittag ungelogen bei jedem Wurf nen Zander aber keine Fritten, alles gute Fische. Mussten in beiden Fällen abbrechen weil wir nicht genug Gummis bei hatten..
 

Patrick

Bigfish-Magnet
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eine Sternstunde beim angeln, lässt sich für mich nicht über den Fang allein definieren.
Alle meine Sternstunden, habe ich mit guten Freunden erlebt. Diese mit ihnen zu teilen, war für mich die eigentliche Sternstunde. Ich habe z.B. über 20 Jahre den Meterhecht gejagt. Dann an einem brühlend heißen Sommertag 30* +, an dem mein Kollege über den Tag an die 15 Hechte gefangen hatte und ich bis dahin null. Die letzte Stelle auf dem Rückweg angefahren, die letzten Würfe und dann stieg er ein. Ein Hecht von 1,17m, mein Kollege hat ihn für mich gekeschert und fiel mir direkt in die Arme. Er wusste genau, wie hart ich für diesen Fisch gekämpft hatte. Wie er sich mit mir gefreut hat, er hat heute immer noch ein Bild von mir und dem Hecht, an der Rückseite seiner Sonnenblende im Auto weil es für Ihn so ein unglaublicher Moment war. Genau das machte diesen Tag für mich zu einer Sternstunde.
Mfg
Patrick

Dank Euch für die vielen Love smileys, ja wir sind mittlerweile verheiratet und haben 2 unglaublich tolle Kinder adoptiert.
Lg Ihr Lieben
Patrick
 

Bookwood

Barsch Vader
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Wenn man in nl fischt ist man ja schon von Grund auf verwöhnt aber zwei Tage sind in errinerung geblieben, da gabs am frühen Nachmittag ungelogen bei jedem Wurf nen Zander aber keine Fritten, alles gute Fische. Mussten in beiden Fällen abbrechen weil wir nicht genug Gummis bei hatten..
Die Gummis sind ausgegangen.... schwer vorstellbar bei den Mengen die manche (mich eingerechnet) gehortet haben bzw. glauben brauchen zu müssen oder haben zu müssen/wollen.
 

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