Weniger ist mehr - Downsizing im Köder Dschungel

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holgi78

Master-Caster
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Je nach Gewässer wäre auch die Möglichkeit das Tackle in einem faltbaren Bollerwagen am Gewässer entlang zu ziehen. Am NOK wäre das problemlos möglich.
 

Bennii

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Rain
So war es definitiv nicht gemeint und ich wollte mich hier auch nicht als Rambo darstellen. Bin ich nämlich auch nicht.

Aber ganz ehrlich, so ein gequatsche ob 1,5kg oder 3kg finde ich lächerlich und peinlich.

Kannst du ja finden wie du willst und auch gern 10 kg mitschleppen. Wenn ich Strecke mach am Bach bin ich froh um jedes halbe Kilo das ich nicht mitschleifen muss. Nicht weil ichs nicht kann sondern weil ich nicht muss.

Man(n) kann auch auf dem Fußboden schlafen, ich ziehe trotzdem mein Bett vor ;)
 

Streifenspinner

Gummipapst
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Ist nicht böse gemeint, ich kann es nur nicht nachvollziehen. Den Grundgedanken weniger Köder mitzuschleppen um sich eher auf das Wesentliche zu konzentrieren verstehe ich absolut, aber sich anstellen wegen 1-2kg?! Bei mir ist es so, dass ich problemlos einen Tag lang 10kg in einem entsprechenden Rucksack auf dem Rück tragen kann und das meiner Meinung nach auch jeder andere Mann können sollte. Körperlich Benachteiligte natürlich ausgenommen.

Die 1-2kg spürst du nicht, wenn du einen Tag 6 Stunden unterwegs bist. Ich bin aber oft 6 Tage hintereinander Spinnangeln, jeweils 5-8 Stunden, marschiere dabei bis zu 10km pro Tag (was ich gewohnt bin, daher fällt es für mich nicht ins Gewicht) springe dabei über Gräben, wate durchs Flachwasser, krieche unter Viehzäunen durch und merke dann schon nach zwei Tagen, dass ich kein Gramm zuviel dabei haben will.
Die Folge mit schwerem Gepäck sind dann ständiges absetzen und wieder aufnehmen. Das nervt, kostet unnötig viel Zeit geht einem irgendwann auf den Rücken.
Es ist für mich einfach unlogisch "zuviel" mit sich herumzuschleppen. Selbst wenn ich Ansitze, was sehr selten vorkommt, nehme ich nur so viel wie nötig mit und das sind nie prallgefüllte Tackleboxen, weil ich die in Jahrzehnten der Angelei noch nie gebraucht habe.

Ich glaube auch, dass Heiner das sehr richtig sieht, heutzutage von unseren "Influenzern/Werbeanglern" eine Show abgezogen wird, die suggerieren soll: Viel Gerät und Köder hilft viel.
Wenn man ältere Angelliteratur liest, sagen wir einmal vor den 00er Jahren, wird man auf keinen Spinnangler treffen, der einem dazu raten würde, besonders viele Köder mit sich herumzutragen. Das galt damals eher als ein Zeichen für Planlosigkeit und mangelnde Erfahrung.

Brauchen wir vielleicht doch wieder eine Wehrpflicht?

Damals habe ich jeden Tag 8 Stunden Essenscontainer/Material/Abfall für mehr als 150 Menschen geschleppt, bei jedem Wetter, 10 Tage am Stück + Überstunden nach Bedarf. Das nannte sich übrigens Zivildienst. ;)
 

Heiner

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Kleine Ergänzung: Ich fische ausschließlich mit Boot (allerdings ohne Motor, da nicht erlaubt), aber ich nehme auch aufs Boot nur wenig Zeug mit - eine einzige Combo und ein paar ausgesuchte Baits genügen mir. Und seit ich eine minimale Hakenbestückung mache, auch bei 30cm-Baits, und den Fang im Wasser an lockerer Schnur vom Haken gehen lasse, kann ich mir sogar die Mitnahme eines großen Keschers sparen. Und meist nehme ich nicht einmal ein Echolot mit, denn das brauche ich nur in der kalten Jahreszeit ab Oktober.

Früher habe ich ganze Wagenladungen an Tackle mit ans Wasser geschleppt, aber ich bin froh, dass das hinter mir liegt. Mit wenig , aber dafür gut durchdacht ausgesuchtem Zeug angelt man viel konzentrierter und entspannter. Das viele Tackle war schlicht und einfach kontraproduktiv.
 
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StefanK.

Finesse-Fux
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Den Grundgedanken weniger Köder mitzuschleppen um sich eher auf das Wesentliche zu konzentrieren
....nehme ich mir auch immer vor. Klappt aber nie :rolleyes:
Da ich von Berufswegen es eh gewöhnt bin mehr mitzuschleppen als benötigt wird mache ich mir auch nichts daraus es in meiner Freizeit es ebenso zu halten.
Ganz nach dem Grundsatz Sicher ist Sicher....und wenn ich eh schon mit Rucksack am Start bin um ne Flasche Wasser und evtl. eine Regenjacke mitzuführen, haben auch noch ein paar mehr Köder und ggf. eine zweite Rute Platz.
Wie viel dann alles wiegt ? ...egal, ich hätte es wenn ich es bräuchte :)
 

Heiner

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Wenn ich dauernd die Gewässer wechseln würde, würde ich es auch so machen. Aber das mache ich nicht, sondern befische ausschließlich Gewässer, die ich lange und gut kenne. Das ist weit mehr wert als drei Wagenladungen Zeug. Auch bei den Gewässern habe ich mich auf eine überschaubare Zahl eingeschossen, denn nichts schlägt eine gute Kenntnis derselben. Das ist das A und O, wenn man sich auf was spezialisiert, nicht die Geschichtchen aus den Werbeclips.

Meine Arbeitshypothese lautet: Lieber wenig, aber dafür Erstklassiges mit Überlegung gekauft, anstatt viel Überflüssiges durch jede Menge sinnloser "Spontankäufe". Keine Lust mehr auf einen randvoll gestopften Keller, das bringt nichts und lenkt bloß ab von den wesentlicheren Dingen.

Und damit bin ich keineswegs fertig, denn es findet sich immer wieder was, das sich verbessern bzw. vereinfachen lässt. Jede Saison entdecke ich da was Neues, aber dazu muss ich nicht in ein Geschäft gehen. Denn die Antworten liegen im Wasser und nicht fertig aufbereitet auf irgendeinem Ladentisch.
 
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Fr33

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Das Problem sind die unterschiedlichen Gewässer. An meiner Vereinspfütze würden mir wahrscheinlich 5 Jig Köpfe und 5 Köder reichen. Warum? Weil ich keine Strömung dort habe, die Tiefen immer kenne, den Besatz abschätzen kann und keine weiten Distanzen werfen muss etc.

Das Auto steht quasi vor dem Tor und ich könnte in ein paar Minuten zum Auto laufen, anderes Köder holen und weiter angeln. Zudem ist der Weiher rund 7 Autominuten von mir entfernt.

Anders am Main. Alleine vom Parkplatz aus habe ich schon 1km zum ersten Spot. Dort sehe ich erst: wie trüb ist das Wasser - sind weiter flussauf die Wehre offen und ich habe mehr Strömung? Usw usw. Da kann man sich schlecht auf die DIE eine Taktik festbeissen. Da ist mir die Angelzeit wichtiger und ich will diese maximal nutzen.

Nicht falsch verstehen - ich kenne Angler die nehmen nur noch Big Baits usw. und wollen gar keine Frequenz beim angeln. Die sind so oft am Wasser oder waren es früher so oft, dass sich deren Erwartungshaltung und damit das Ziel geändert hat. Andere sind froh, wenn überhaupt in x Stunden mal ein Fisch kommt.
 

graysson

Echo-Orakel
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...Meine Arbeitshypothese lautet: Lieber wenig, aber dafür Erstklassiges mit Überlegung gekauft, anstatt viel Überflüssiges durch jede Menge sinnloser "Spontankäufe". Keine Lust mehr auf einen randvoll gestopften Keller, das bringt nichts und lenkt bloß ab von den wesentlicheren Dingen.

Und damit bin ich keineswegs fertig, denn es findet sich immer wieder was, das sich verbessern bzw. vereinfachen lässt. Jede Saison entdecke ich da was Neues, aber dazu muss ich nicht in ein Geschäft gehen. Denn die Antworten liegen im Wasser.

Genau das versuche ich auch gerade. Ich hatte jede Menge Spontan- und Fehlkäufe bzw. wusste nicht, was ich genau wollte. Zurzeit wird noch relativ viel angeschafft und ausprobiert. Wenn ich dann weiß, was mir am meisten Spaß macht, wird wieder auf das Wesentliche reduziert.

Zum Thema Köder...
Ich habe jetzt begonnen mir die Köderboxen nach Gewässer und benutzte Kombo zu sortieren und nur noch 1-2 Kombos (eine Kombo mit dem Fahrrad und 2 Kombos evtl. auch noch mit einem Backup mit dem Auto) und die jeweilig passende Köderbox mitzunehmen.

Ich habe eine Box für meine Glasfaserrute mit Cranks, Chatterbaits etc., welche meist an einem flachen See zum Einsatz kommt. Dazu eine Box für meine Zanderkombo mit hauptsächlich Gummifischen am Cheburaska. Noch eine Box für Forellenköder am Fluss. Einzig für Bigbaits brauche ich 2-3 große Boxen, da in eine Box nur 2-3 Köder passen.

Wobei ich langsam merke, dass es vermutlich auf eine zandertaugliche Gummifischkombo, eine Forellenkombo und evtl. eine Kombo für Wobbler als die am meisten genutzten Kombos hinausläuft. Unsicher bin ich noch mit der Bigbaitkombo.
 
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Heiner

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Yep, ich kenne das. Kaufen macht Spaß und ist ein einfaches Mittelchen, um gewisse unvermeidliche Durststrecken leichter durchzustehen.

Nicht, dass ich gar nichts Neues mehr kaufen würde, auch neue Baits probiere ich aus. Aber nicht mehr wahllos und in großen Stückzahlen wie früher, sondern gezielt, um gewisse Probleme, die ich am Wasser habe, vielleicht besser angehen zu können. Kleine Rückfälle in alte Verhaltensweisen gibt es auch bei mir. Aber ich habe das inzwischen sehr viel besser im Griff als früher, richtige Fehlkäufe sind jedenfalls seltener geworden.
 

Streifenspinner

Gummipapst
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Anders am Main. Alleine vom Parkplatz aus habe ich schon 1km zum ersten Spot. Dort sehe ich erst: wie trüb ist das Wasser - sind weiter flussauf die Wehre offen und ich habe mehr Strömung? Usw usw. Da kann man sich schlecht auf die DIE eine Taktik festbeissen. Da ist mir die Angelzeit wichtiger und ich will diese maximal nutzen.

Auch dafür kannst du dir ein "Mittelding" suchen. Wenn ich nicht weiß, wie stark Wind, Strömung am Wasser sind und ob ich vielleicht tiefere oder flachere Stellen beangeln will, nehme ich eben wenigstens zwei Ködervarianten pro Typ mit. Das können am Main ein paar mehr sein, in deinem Fall wohl eher unterschiedliche Bleiköpfe. Wichtig ist nicht zu übertreiben, auch du weisst doch, wieviele Köder du wirklich im Wasser badest. Wozu wesentlich mehr mitnehmen?.


Mein Problem ist, dass das Kaufen mehr Spaß macht als das eigentliche Angeln. ;-)

Die Einstellung haben viele Leute und du bist da kein Einzelfall.
Bei mir ist es ausgerechnet die Angelei gewesen, die mich davon abgebracht hat.
 

Dodonik

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Um Gottes Willen...

Manche haben einfach Spaß daran zu konsumieren?

Ihr habt den Thread eh schon mehr oder weniger zerstört. Wollen wir versuchen nochmal zurück zum Thema zum kommen?
 

Heiner

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Findest du nicht, dass es ziemlich bemerkenswert ist, wenn das Mittel zum Zweck zum Selbstzweck wird? Und wieso gehört das nicht zum Thema?
 
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Dodonik

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Finde ich nicht nein.

Ich hab das Thema so verstanden, konstruktive Vorschläge zum physischen minimieren der Ausrüstung zu leisten.

Und nicht dauerhaft hobbypsychologisch das Kaufverhalten zu analysieren.

Kannst du natürlich so machen, ist dann halt kacke.
 

Heiner

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Dazu, also zum Thema, gehören sicherlich auch die Motive, warum man es nicht fertigbringt, die Köderbestände zu reduzieren, nicht wahr?´

"Kacke" ist es, wenn du hier den Zensor raushängen lässt und bestimmen willst, was gesagt werden darf und was nicht.
 
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Dodonik

Finesse-Fux
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Viel Erfolg Heiner. Vielleicht hast du ja bald ein Buch zusammen :)

Ich bin damit dann raus.
 

Fr33

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Ne bin da schon bei Dodonik. Mich würde mal so interessieren was ich ggf voher mit euch am Wasser rum getragen habt und was nun und wie wie ihr euch damit fühlt. Habt ihr das Gefühl, was nicht dabei zu haben oder vermisst ihr ständig was?
 

observer

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einige beispiele...
beim mefofischen habe ich nur eine bauchtasche dabei(ein ersatzvorfach, 2-3blinker, messer).
da tausche ich, bei gleichbleibenden bedingungen, oft mehrere tage nicht den köder.

beim dorscheln vom belly begleiten mich nur eine hand voll gummis (nur noch 3&4" kopytos in orange/schwarz an 12-25g köpfen).

zum rapfeln habe ich eigentlich immer alle köder im auto(10-15boxen), fische aber je nach saison nur 2-3 stück...(sammelleidenschaft, lieblingsmethode, lieblingsfisch)deshalb jetzt auch da ne bauchtasche(mit den zur saison passenden 2-3ködern, vorfach, snap, schere)

um bei den rapfen zu bleiben...ich befische die zu 99% nur noch topwater-sollten sie darauf mal nicht reagieren, bekomme ich halt keine reaktionen und gehe leer aus.
gleichzeitig könnte ich in dem gewässer auch auf hecht/barsch/zander/wels fischen, nen sack voll gummis, blinker, wobbler mitschleppen und so vielleicht noch den einen oder anderen fisch rauskitzeln, aaber...

ich nehme mir vor zielfisch x mit methode y zu fangen, ziehe das dann auch durch und lasse den anderen kram zu hause.(ne ausnahme ist zb- den ganzen tag zeit, aber zielfisch x beißt nur in den dämmerzeiten...da überbrücke ich die "wartezeit" dann mit anderen fischchen)

wer seinen zielfisch und sein gewässer wirklich kennt und nicht unbedingt jeden möglichen fisch fangen muss, kommt sicherlich mit seeehr wenigen ködern aus-ist doch klar!

also wie immer, jeder wie er will;-)
 

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