Welcher Taper für welchen Einsatzzweck

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Chiemseebarsch

Master-Caster
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Da stimme ich Dir zu.

Aber darum geht es ja hier - im Endeffekt kann man sich auf die Taper Angaben eigentlich nicht verlassen, bzw. daraus etwas brauchbares für einen selbst ableiten. Zumindest auf dem Papier.

Innerhalb eines Herstellers oder gar einer Rutenserie könnte das klappen. Das ist aber mit Sicherheit auch wieder eigenes Empfinden. Was der eine als Schwabbelstock empfindet ist für den anderen die tollste Rute oder umgekehrt. Ebenso ist es auch hier im Forum. Ich frage wer fischt die Rute, wie ist die so? Da bekomme ich ebenfalls eine persönliche individuelle Einschätzung die ich aber wieder ganz anders sehen könnte. Ist aber schon mal besser wie nur auf dem Papier.

Ich habe da für mich den oben beschriebenen Konsens so gefunden und damit kann ich glaube ich gut leben. Natürlich kann man das auch wesentlich feiner differenzieren. Aber für die Fischerei die ich betreibe und in der Preisklasse passt das.

Aber interessant ist es allemal...
 

Maasspinner

Gummipapst
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Holland, gleich an einem der Maasseen
Hi,
ich bin ja ein Unwissender und daher hier mal eine Bitte.
Kann mir mal bitte jemand in verständlicher Weise erklären was die Tonnenangabe der verschiedenen Blanks zu bedeuten hat.
Man liest ja oft das Blank x ein 30 Tonnen Blank ist, Blank y eben ein 46 Tonnen Blank.
Und mir ist dabei aufgefallen das je höher diese Bezeichnung ausfällt je straffer empfinde ich persönlich die Rute.
 

- Boris -

BA Guru
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Ne kleine Ergänzung zum Thema Taper ist mir dann aber doch noch eingefallen. Und diese betrifft dann auch tatsächlich NUR den Taper.
Je "faster" die Rute ist, desto präziser wird der Wurf hinsichtlich Richtung und Strecke. Und das geht durch ziemlich alle Arten von Spinnruten egal ob weich oder hart progressiv oder konservativ. Insofern kann dem Gedanken, dass der Taper doch noch eine gewisse Rolle spielt, noch eine gewisse Schonfrist eingeräumt werden.

Ich kann dir zustimmen, dass eine höher modulierte Rute auf jeden Fall weiter wirft als eine vergleichbare niedriger modulierte Rute.
Aber das Taper lässt keine zuverlässige Prognose zu - es sei denn alle anderen Parameter (Teilung, Länge, Modulation - um die wichtigsten zu nennen) bleiben gleich.
Und insbesondere anhand geteilter Ruten kann man sehen, dass die Verjüngung vom Butt-End bis zur Tip überhaupt gar keine Aussage zulässt.
 

Marc@BA

BA Guru
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Die Blogger von TackleTour wissen wohl auch nicht action & taper zu unterscheiden:

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oder steht Taper in den USA doch für Aktion?
 

Spin+Fly

Bigfish-Magnet
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Er betrachtet sich doch ganz genau die Verjüngung des Blanks, hat sich sogar extra ne Brille aufgesetzt :)
 

Walstipper

Bigfish-Magnet
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Deswegen ist der Begriff "Taper" für mich mittlerweile jedenfalls nicht mehr sinnvoll zu gebrauchen.

Jetzt komm Boris, man muss es den Anglern auch nicht unnötig kompliziert machen.

Bei wievielen Teilungen bestimmt das Taper nicht mehr die Aktion. Das würde ich gerne sehen.

Bei 1-2 teiligen Ruten: Die zimmern doch nicht x-verschiedene modulierte Matten mit verschiedenen Wandstärken auf ein Mandrell, zumindest wenn wir im Bereich von normalpreisigen Ruten sind.

Die machen einen Mandrell der sich verschieden verjüngt, da kommen 1-2 unterschiedlich modulierte Matten drauf, mit Harz festbacken, fertig.

Warum sollte da das Taper nicht die Aktion bestimmen? Welcher Faktor soll die Aktion denn sonst stärker bestimmen als die Verjüngung???

Soweit stell ich den Raum: Das Taper bestimmt die Rutenaktion!

Und das locker in einem sehr hohen Konfidenzbereich.

Das Gegeteil kann mir gerne jemand beweisen, viel Spaß. Ansonsten aber bitte nicht unnötig kompliziert....
 

tölkie

Barsch Vader
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Es gibt heute eine große Spielwiese und nicht mehr ganz so festgefahrene Regeln, da man über den Typ der Kohlefaser, Wandstärke, Mix div. unterschiedliche Carbonsorten und der Wickeltechnik in Kombination mit der Geometrie des Blanks viel machen kann.


Zudem verwirren einfach auch die nicht genormten Bezeichnungen für das Taper, was dort als X-fast bezeichnet wird, ist woanders nur ein Fast oder Moderate Taper.

Pauschal würde ich aber nach wie vor sagen, dass sich stark verjüngende Blanks eher auf eine Aktion im vorderen Bereich beschränken, teils sich gar nicht mehr ab der Hälfte verbiegen und sich mässig verjüngende Blanks eher eine semi- bis parabolische Aktion haben.


Beispiel dafür war zB die alte Rocke, XFast Blank, Aktion eher im vorderen Bereich und wenn man jetzt die Neue sieht, dann ist das eine ganz andere Geometrie (so habe ich gehört). Sicher nicht weniger schnell und steif, Aktion geht bei Belastung über den ganzen Blank und die Spitze ist stabiler. Man soll das auch ziemlich deutlich an den Maßen feststellen, hinten deutlich schlanker gehalten als sie Alte.

Meine Blaas ist ebenfalls ein mässig verjüngender Blank, zwar extrem schnell und steif, aber trotzdem eine semiparabolische Aktion. Was aber auch zur Folge hat, dass die Last sich gleichmässig verteilt und die Spitze nicht so stark mitarbeitet. Ich mag diese Blankgeometrie lieber, Fische kann man mit allen Spielarten fangen.
Die neue Kraag ist zwar auch superschlank, etwas dicker als die Blaas am Butt, aber hier sieht man deutlich, dass die Last zuerst über das erste Drittel geht, nur arbeitet dieser Blank dann unter hoher Belastung dann immer mehr mit, da ist nicht in der Mitte Schluss.

Spannnend ist es alle mal was heute geht :)...
 
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Das ist aber sehr grob geschildert. Die Blaas gleicht unter "Last" bei normalen Fischen eher einer Wippe und arbeitet absolut nicht in der Spitze, sondern federt Fluchten oder Kopfstöße wie eine Wippe über 2/3 des Blanks ab, ohne das die steife Spitze sonderlich arbeitet. Liest sich blöd, sieht aber von der Seite absolut aus. Beim 93er Zander war dann schon etwas mehr zu sehen. Wir machen demnächst mal ein Video oder Bilder vom Drillverhalten. Ich denke das lässt sich dann besser erklären.
 

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