Wie lange hat man so einen Keim blöd gefragt im Körper, bis der mal abstirbt? Müssten sich da nicht eigentlich irgendwelche Abwehrzellen drum kümmern? Entzündungen sind doch (außer bei autoinflammatorischen Erkrankungen) Symptom der Abwehrreaktion des Körpers (dachte ich zu wissen).
Ich bin kein Arzt und kein Microbiologe. Daher kann ich nur wiedergeben, was mir von Ärzten und vorallem einem Knieexperten gesagt wurde.
Natürlich kann man Keime bekämpfen und "platt" machen.
Die Frage ist nur immer wie massiv der Befall ist und wo.
Eine Aussage des Knieexperten war, das es seiner Erfahrung nach bei einem Fall wie meinem, quasi unmöglich ist, alle Keime zu beseitigen. Irgendwo auf microzelluärer Ebene blieben da immer Reste übrig.
In vielen Fällen ist das wohl kein Problem, da die Konzentration nach einer Behandlung zu gering ist um weiter Schäden zu verursachen. In anderen Fällen schafft es der Keim immer wieder mal zu "explodieren" und verursacht erneut Probleme.
Er hat gesagt, wir könnten natürlich versuchen ganz massiv gegen den Keim vorzugehen. Dann würde er mir über einen längeren Zeitraum in regelmässigen Abständen das Knie Punktieren und mit Antibiotika spülen. Dazu kämen dann noch weitere Dauermedikamentation und Behandlungen wie Stosswelle usw, die teilweise nicht von der KK übernommen werden.
Eine Garantie das eine solche Behandlung funktioniert gäbe es aber nicht und das Risiko dabei dem eh schon durch 3 Ops und den Keim "vorbelasteten' Knie noch mehr zu schaden wäre hoch.
Er war ganz offen und meinte, dass ich eigentlich froh sein soll wie es ist.
Bei einer Infektion wie ich sie durch den Keim hatte, hätten seiner Meinung nach nur 2-3 weitere Tage ohne richtige Behandlung, die Klinik hatte zunächst keine Notwendigkeit gesehen, dazu führen können, das ich das Bein evtl. verloren hätte.
So aber bin ich weiter eigenständige mobil, wenn halt auch bei weiten nicht mehr so wie früher.
Seiner Meinung nach sollte ich daher den Ist-Zustand lieber nicht durch eine Behandlung, die keinen sicheren Erfolg garantiert, gefährden. Ein solche Behandlung könnte man immer noch durchführen, wenn der aktuell Ist-Zustand schlechter wird.
Wichtig sei nur rechtzeitig zu regieren, sobald es Anzeichen dafür gibt , dass der Keim evtl. wieder aktiv wird. Dann kann durch das richtige Vorgehen verhindert werden, dass die Infektion zu groß wird.
5 Jahre, vorzeitiger Ruhestand, Schmerzen etc.
Und dein Doc möchte weiterhin abwarten?
Ich hoffe Du bist in guten Händen!
Nach inzwischen 5 Jahren Behandlung durch verschiedene Ärzte, es müsste so an die 15 sein, in verschiedenen Praxen und 3 Kliniken darunter eine Uni-Klinik, denke ich schon.
Zum Thema "abwarten" siehe oben letzter Absatz.
Mein vorzeitiger Ruhestand kommt nicht nur durch das "Knie-Problem".
Dazu kommen noch einige dadurch entstandene Folgeschäden, die jetzt eben auch vorhanden sind, sowie andere gesundheitliche Einschränkungen.