Ich glaube, es gibt mehr Studenten und Schüler (auch Abianwärter) die helfen und irgendwo mit anpacken, als du denkst
@Blackmax
Als ich vor wenigen Jahren noch selbst Schüler war, hatte fast jeder Mitschüler bei uns neben der Schule noch einen Nebenjob, soweit das mit der Schule vereinbar war. Viele Freistunden, immer längere Schultage, tonnenweise Hausaufgaben etc. haben das Arbeiten leider oftmals nicht unterstützt. Dennoch haben viele am Wochenende oder in den Ferien (wenn es ging auch nach der Schule) angepackt. Regale einräumen, an der Kasse sitzen, bei der Ernte helfen, in Pflegeeinrichtungen unterstützen. Natürlich gab es auch viele, die "nur" Nachhilfe gegeben haben oder in Büros die klassischen Praktikantenjobs übernommen haben. Aber es gab eben auch viele, die sich extra körperliche Arbeit gesucht haben, weil sie einen Ausgleich zur mentalen Belastung der Schule brauchten. Natürlich könnte man bestimmt immer noch irgendwo ein wenig mehr machen. Es muss aber auch beachtet werden, dass die Schüler und Studenten nicht frei haben, nur weil sie zu Hause sind. Viele haben bestimmt weniger zu tun als es unter normalen Umständen der Fall wäre und könnten dann ggf auch mehr anpacken. Dann bleibt vor allem bei Großstadtkindern (und den Studenten, die in der Regel auch in den größeren Städten sitzen) aber immer noch das Problem, dass diese auch irgendwie hin und zurück kommen müssen. Natürlich gibt es auch eine kleine Anzahl an Bauern am Stadtrand oder in Stadtnähe, aber für viele Agrarbetriebe müsste deutlich weiter gefahren werden. Hinzu kommt, dass Bundesländer wie M-V für Personen, deren Erstwohnsitz nicht in M-V ist, quasi komplett dicht gemacht wurde. Somit könnten beispielsweise Berliner, Kölner oder Hamburger gar nicht zum Helfen kommen, selbst wenn sie lange Anfahrten etc. in Kauf nehmen würden, um mit anzupacken.