Verbindungsknoten-Dilemma

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Heiner

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Hatte ich schon öfter veröffentlicht. Aber hier noch mal, zu sehen ab 2:20.


Das Anschmelzen des FC-Endes nach dem finalen Zusammenziehen des Abschlussknotens ist erforderlich. Dieser Knoten hat keine zusätzlich Überhandknoten auf der Geflochten. Das mag dem Einen oder Anderen irgendwie unsicher vorkommen, aber ich mache diesen Abschlussknoten schon seit etlichen Jahren an schwerem Gerät bis über 400g WG, ohne dass es je Probleme gegeben hätte.

Falls man den PR-Knoten machen willl: Erfahrungsgemäß ist bei 60 Windungen mit dem Bobbin Tool sichergestellt, dass der Knoten auf jeden Fall seine maximale Tragkraft erreicht. Aber es genügen auch 50 Windungen dicke bei sachgemäßer Ausführung.

Natürlich lässt sich dieser Abschlussknoten auch für den FG-Knoten verwenden. Aber für schweres Gerät ist der PR-Knoten besser - siehe die Tabelle weiter vorn in diesem Thread.
 
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Belian

Gummipapst
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Dann werfe ich auch mal was zur Neverendingknotenstory rein :

https://www.sportfishingmag.com/strongest-fishing-knots-braid-to-leader#page-13

Solche Testwerte sind natürlich immer relativ obwohl sich die Angaben aus diversen Tests schon ziemlich gleichen .

Das anschmelzen des Fluos hat zudem noch den positiven Effekt das man die scharfen Kanten nach dem abschneiden etwas abrundet.
Die Überhandschläge beim FG Knot nach dem abschneiden des Fluos dienen m.M.n. eher zum Schutz des Knotens und tragen nicht mehr direkt zur Tragkraft bei .
 

Onkel Pauli

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Die Knoten nach dem Abschneiden sollen das überstehende Stück verstecken, damit das Ende des FC's beim Einholen nicht gegen die Ringe schlägt. Ein Anschmelzen des FC's ist eher kontraproduktiv. Dann kann man gleich das FC knoten.


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Onkel Pauli

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Warum wird denn der FC-Knoten so flach gebunden? Sobald das FC angeschmolzen wird, bildet sich ein Knubbel. Dann ist der FC-Knoten nicht mehr so flach, auch wenn das Ende dann mit weiteren Überschlägen verdeckt wird.


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Heiner

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Angeschmolzen heißt aber nicht,. dass sich da ein dicker Knubbel bilden soll. Nur ganz wenig anschmelzen, so dass sich ein kleine runde Kuppel bildet, deren Durchmesser unter dem des Abschlussknotens bleibt.

Für die Wurfeigenschaften ist das völlig wurscht und spielt überhaupt keine Rolle. Und beim Einholen von dicker Schlagschnur, wie sie im Bigbait-Bereich verwendet werden muss, sollte man so oder so die Rute auf den Köder richten, wenn der Knoten den ersten Ring passiert, egal wie man den Abschlussknoten gemacht hat, denn sonst schrabbt er in jedem Falle vernehmlich durch den Spitzenring. Also Rutenspitze bei schwereren Combos immer nach unten, wenn sich der Knoten dem Spitzenring nähert. Das geht einem sehr schnell in den Bewegungsablauf ein, so dass man es gar nicht mehr merkt.

Zumal, das nur nebenbei, die Rute bei druckvollen Bigbaits, zum Beispiel große Musky-Spinnerbaits oder Buckltails, immer auf den Bait zeigen sollte, denn sonst muss man auch noch Kraft aufwenden, um die Rute oben zu halten beim Einholen. Das hält man nicht lange durch. Die Arbeit muss in diesem Falle allein die Rolle machen, nicht die Rute. Deswegen ist die Rollenwahl kritisch in bezug auf ihre mechanische Robustheit und ihre Übersetzung, die möglichst niedrig sein sollte (bei dennoch ausreichend hohem Schnureinzug pro Kurbelumdrehung).

Die UL-Angelei ist ein anderes Kapital bei den dort verwendeten dünnen Schnüren.
 
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darkbearded

Echo-Orakel
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Ich sehe das auch ein Stück weit, wie @Onkel Pauli: Ein Teil der Abschlussknoten sorgt auch dafür, dass das Ende des FC nicht am Spitzenring hängenbleibt (zumindest nicht so sehr, wie ohne).
Ich hab anfangs auch mal probiert das FC Ende anzuschmelzen. Das war mir aber nix, da die Hitze dann nämlich dem PE auch viel zu nahe kommt (oder den Fingerspitzen). Das FC mit dem anständigen Werkzeug (scharfe Klinge) sauber abschneiden und gut is.
 

Heiner

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Abschmelzen ist gut machbar und bei dem oben gezeigten Abscblusskonten schlicht erforderlich. Bei den üblichen Überhandknoten als Abschluss kann man sich das sparen, hier nicht. Außerdem ist der PR-Knoten im verein mit dem im Clip gezeigten Abschlussknoten eher was für dickes FC an schwerem Gerät - dass ich so fische und mich also immer darauf beziehe, sollte mittlerweile ja bekannt sein.

Also nochmal, damit das ganz klar wird: FC-Schnüre von 0,60mm Durchmesser und mehr, wie sie bei Bigbait-Combos nötig werden, gehen beim Einholen so oder so nicht locker durch den Spitzenring, egal ob man abschmilzt oder nicht. Da heißt es immer: Rutenspitze nach unten, wenn der Knoten sich beim Einholen dem Spitzenring nähert. Das ist anders als bei den dünnen Schnüren, die im Light-Bereich verwendet werden, also bitte nicht das eine mit dem anderen durcheinander werfen.
 
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darkbearded

Echo-Orakel
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Also nochmal, damit das ganz klar wird: FC-Schnüre von 0,60mm Durchmesser und mehr, wie sie bei Bigbait-Combos nötig werden, gehen beim Einholen so oder so nicht locker durch den Spitzenring, egal ob man abschmilzt oder nicht. Da heißt es immer: Rutenspitze nach unten, wenn der Knoten sich beim Einholen dem Spitzenring nähert. Das ist anders als bei den dünnen Schnüren, die im Light-Bereich verwendet werden, also bitte nicht das eine mit dem anderen durcheinander werfen.
Jepp, diese ganze Bigbait-Nummer ist ja dein Spezialthema, da wirds wohl so sein. Ich spreche explizit vom FG-Knoten und Schnurstärken bis 20lb (PE) bzw. 0,35mm (FC). Stärker fische ich eigentlich nicht.
 

Heiner

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Da will ich nicht widersprechen. Bei solchen Schnurstärken würde ich wohl den FG-Knoten wählen und als Abschluss nur ein paar wenige Überhandknoten machen - ohne Anschmelzen des FC-Endes.
 

Preuße

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich will den Thread jetzt nicht reaktivieren, ich habe nur eine kurze Frage und hoffe das die beantwortet werden kann ohne eine Grundsatzdiskussion zu starten.

Ich verwende als Verbindungsknoten grundsätzlich den Albright Knoten, sowohl im L-Bereich als auch beim Hechtangeln (<60Gramm).
Nachteile des Albrightknoten sind, dass konnte ich hier raus lesen, vorallem die Abnutzung des Knotens und somit ein Verlust der maximalen Tragkraft (Kontakt mit den Ringen).

Meine Fluo/Hardmono (0,70mm) Vorfächer beim Hechtangeln sind allerdings nie länger als 40cm, somit werde ich nicht dazu genötigt den Knoten durch die Ringe zu werfen und somit bleibt der Knoten stets außerhalb der Ringe, um Knoten+Ringe zu schonen.

Nun zur Frage, kann ich bei meinem Albright bleiben oder sollte ich mir den FG Knoten beibringen? Denn theoretisch ist der größte Nachteil des Albrightknotens ja nicht von Bedeutung für mich
 

Preuße

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Bis jetzt kann ich mich nicht beklagen, keine Abrisse bei Hängern und schon gar nicht im Drill.
Von daher hat der Albright für mich bisher den idealen Kompromiss aus Zuverlässigkeit und Einfachheit dargestellt.
 

Bronni

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Hier wird der Knoten von Jörg Strehlow erklärt, ich nutze den schon seit meheren Jahren und hatte noch nie ein Problem.
 

Heiner

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Kleine Ergänzung noch: Zur Befestigung des Vorfachs an der FC-Schlagschnur hatte ich an anderer Stelle Doppel-Quetschhülsen erwähnt. Das funktioniert auch gut, aber ich bin davon in letzter Zeit wieder abgekommen, einfach weil es ein zusätzlicher Aufwand ist, den man sich auch sparen kann.

Zumindest bei FC-Schnurstärken bis etwas über 0,80mm Durchmesser lässt sich der Uniknoten noch ohne weiteres verwenden. Laut Firma Stroft hält der bei ihrer FC2-Fluorcarbon-Schnur bis zu 80% der Schnurtragkraft, bei der FC1 sogar bis zu 85% der FC-Schnurtragkraft. Das ist eine ganze Menge und deutlich besser als bei manch anderen FC-Schnüren, wo die Knotenfestigkeit kaum mehr als 70% beträgt. Hier der Vollständigkeit halber die Anleitung für besagten Uniknoten, den die Allerrmeisten sicherlich kennen werden:

Uniknoten.jpg
Bei dickeren FC-Schnüren ab etwa 0,60mm Durchmesser ist es allerdings wesentlich, vier und nicht fünf Schläge wie oben im Bild zu machen. Wer es nicht gewohnt ist, dickeres FC zu knoten, wird das vielleicht ein bisschen üben müssen. Der Knoten muss abwechselnd und Stück für Stück zusammengeschoben und -gezogen werden, der FC-Abschnitt vor dem Knoten darf sich hinterher nicht rau anfühlen, denn sonst ist die Schnurtragkraft reduziert. Wenn man es ein paarmal gemacht hat, hat man den Bogen aber raus.

Hier noch ein Uniknoten mit einer 0,72mm starke Stroft FC2 an einem 60lbs-Titanvorfach; das abgeschnittene Ende ist hier angeschmolzen zu einer kleinen Kugel, um ein Durchrutschen zu verhindern:

20180923_141525.jpg
 
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Heiner

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PS: Zur Erläuterung noch: Vier und nicht fünf Schläge, weil es mit fünf Schlägen kaum möglich ist, den Knoten mit dickerem FC so zusammenzuziehen, dass die Schnur nicht beschädigt wird durch die dann erhöhte Reibung. Keine Sorge, der Knoten hält im Falle der Stroft FC2 dennoch bis zu 80% der Knotentragkraft, wenn er sauber und ohne Beschädigung der Schnur gebunden wurde.

Laut der Firma Stroft ist es entgegen herkömmlicher Ansicht übrigens nicht ratsam, Spucke als "Gleitmittel " zu verwenden, weil das die Knotentragkraft signifikant reduziert. Das mag im Light-Bereich keinen merklichen Unterschied machen, aber im Heavy-Bereich ist es wohl ratsamer, die maximal mögliche Tragkraft nicht zu kompromittieren, zumal Spucke das Binden des Knotens mit dickem FC nicht erleichtert. Denn die schwächste "Sollbruch"-Stelle im System ist dieser Knoten, aber nicht der PR- oder FG-Knoten am anderen Ende der Schlagschnur und auch nicht ein sachgerecht gefertigtes und ausreichend dimensioniertes Metallvorfach.

Das Anschmelzen des offenen FC-Endes erst dann machen, wenn der Knoten vollständig zugezogen worden ist. Wenn man sich da nicht ganz sicher ist, ist es ratsamer, etwa 5mm stehen zu lassen, so dass der Knoten sich noch ein Stück zusammenziehen kann im Gebrauch. Allerdings fängt das mehr Kraut als mit angeschmolzenem Knubbelchen.
 
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