Barsch-Alarm - das größte Angelforum für Spinnangler

[Heiner]

Hier noch eine kleine Auflistung von drei meiner Bigbait-Combos, die mit relativ dünnen Schnüren arbeiten - ich bin da mittlerweile noch ein bisschen nach unten gegangen, was sich nach einigen Versuchen als hinreichend herausgestellt hat.

Alle Schnüre, Geflochtene wie FC, sind von der Firma Stroft, die Schlagschnurlänge beträgt in allen Fälle gut 2m, auf die dann noch ein eindrähtiges Titan- oder Stahlvorfach von rund 35cm Länge und geeigneter Tragkraft folgt.

Die Verbindung des FC mit dem Vorfach erfolgt in allen drei Fällen mittels eines verbesserten Uniknotens mit fünf Schlägen. Dies ist die schwächste Stelle der Montage, denn der PR-Knoten zwischen Geflochtener und FC ist so gemacht, dass er 100% Knotentragkraft (bezogen auf FC-Schnur) bringt.

5oz-Combo : GTP R mit 18kg Tragkraft und FC 1 mit 18,4kg Tragkraft (D=0,52mm)

8oz-Combo : GTP R mit 23kg Tragkraft und FC 2 mit 22kg Tragkraft (D=0,60mm)

12oz-Combo: GTP R mit 31kg Tragkraft und FC 2 mit 30kg Tragkraft (D=0,72mm)

 

[Dominikk85]

Hat der PR knoten wirklich volle 100% tragkraft?

 

[Heiner]

Ja, wenn man genug Schläge macht (50 bis 60, je nach Schnurdicke). Wo dann die schwächere der beiden Schnüre zuerst reißt, lässt sich nicht vorhersagen, da Schnüre über ihre Länge gewisse Tragkrafttoleranzen aufweisen.

Wenn man die lineare Knotentragkraft testet mit entsprechendem Gerät - ich hatte im Job für eine kurze Weile mal sowas zur Verfügung, jetzt leider nicht mehr - kann der schwächste Punkt natürlich auch mal am Knoten liegen. Aber das tut er beileibe nicht immer, wenn man in etlichen Durchgängen misst. Das ist gemeint mit 100-prozentiger Knotentragkraft.

Aber der schwächste Abschnitt ist hier ja der verbesserte Uniknoten zwischen FC und Metallvorfach, das ist die gut definierte Sollbruchstelle. (Die Metallvorfächer sind überdimensioniert, da reißt nichts.) Denn remember: Selbst mit dem besten FC kriegt man im günstigsten Falle eine Knotentragkraft des Uniknotens von etwas über 80% hin, mehr nicht.

 

[Dominikk85]

Der ist mir heute gelungen. Zufrieden @Heiner ? (ist allerdings eine Schnur an ner L kombo

 

[SlidyJerk]

Lern den FG!! Habe jetzt einige Ruten mit wirklich sehr kleinen Ringen. Ein sauberer FG flutscht easy durch.

Bestätigt!
Ich merke keinen Unterschied zwischen „Microguides“ und halbwegs normalen Ringen. Links die Poison Adrena, rechts die TW Fullrange. Bei beiden Ruten klappt das mit dem FG quasi geräuschlos.

 

[Heiner]

Etwas weniger glatt wird die Angelegenheit allerdings, wenn man dicke Schnüre über 20kg Tragkraft als Geflochtene und FC verwendet.

Mit meiner ST.Croix LEM86HF (8oz WG), die mit Semi-Microguides bestückt ist, wird das nämlich schon etwas knapp, was sich auch hörbar bemerkbar macht beim Wurf. Weshalb ich konventionelle Ringe an Bigbait-Ruten vorziehe.

Ich bin am überlegen, ob ich an der Rute daher nicht besser eine 18kg-Schnur verwende sollte, die gerade eben noch in die Schnurspezifikation für diese Rute fallen würde. Bei 200g-Baits und vollem Durchziehen wäre es mir damit allerdings schon ein bisschen mulmig zumute. Aber der PR-Knoten zwischen FC und Geflochtener würde damit signifikant dünner (und kürzer) ausfallen.

 

[Heiner]

Zur Verdeutlichung: der obere PR-Knoten ist mit einer 23kg-Geflochtenen und FC mit 0,60mm Durchmesser gemacht, der untere Knoten mit einer 18kg-Geflochtenen und FC mit 0,52mm Durchmesser. Beide Knoten sind mit 50 Schlägen gefertigt. Wie man sieht, sind die Größenunterschiede nicht gerade gering.



Die 18kg-Variante verwende ich auf meiner 6oz-Combo, da passt sie gut. Im Falle der 8oz-Combo wäre das allerdings erfahrungsgemäß schon sehr knapp und eigentlich zu schwächlich.

 

[Dural]

Wie so macht ihr die so kompliziert? Ich wickle die geflochtene ca. 30x um das FC und am ende brenne ich die enden mit dem feuerzeug ab.

Hält zu 90% und bei hänger reist oft die schnur selber oder das FC. Grosser vorteil ist das ich in 30sek. ein neues vorfach dran habe!

Aus erfahrung weiss ich das umso komplexer der knoten ist man umso mehr fehler machen kann / wird, gerade wenn man am wasser ist und man schnell das vorfach wechseln muss.

Komplexere knoten würde ich nur machen wenn man zu 100% die maximale tragkraft braucht wie im meer etc. Mit unseren hechten, zander, barschen und forellen ist dies definitiv nicht nötig.

Die aufnahme habe ich direkt nach einem 90er hecht und 50er seeforelle gemacht, 0,28mm FC mit 0,10mm WFT first 8x.

 

[Promachos]

@Dural
Klingt interessant. Kannst du dein Vorgehen mal näher beschreiben?

Gruß Promachos

 

[emceeee]

@Dural
Klingt interessant. Kannst du dein Vorgehen mal näher beschreiben?

Gruß Promachos

Sieht nach Jochen/Schlagschnur Knoten aus. Mache ich genau so, muss halt wirklich nur der letzte Rest abgeflemmt werden.

 

[Martin_Catch&Release]

Der FG-Knoten ist meine No.1 was die Tragkraft angeht, klar dauert es ein Moment länger diesen zu knoten aber bei einem Abriss reist er unmittelbar nach dem Knoten des Snaps, was natürlich für mich sehr nice ist direkt einen Snap wieder anzuknoten und dadurch kaum Verlust habe an Fluo, muss nicht alles neu binden was bei anderen Knoten eher der fall sein wird....

 

[jjonas]

Ich kenne auch das Problem mit den Micro Guides. Geholfen hat lediglich das Vorfach so zu kürzen, dass ich den Knoten nicht mehr durch die Ringe ziehen muss. Nutze auch den FG Knot, trotzdem spürt man ihn, wenn man auswirft oder ihn durch die Ringe kurbelt .

 

[sepp]

Probier doch mal Fredis Superknoten - der flutscht perfekt durch die MIcroguides. Hält auch ewig.

https://www.norwegen-angelforum.de/threads/fredis-superknoten.60876/

 

[F L 0]

Sieht interessant aus, wüsste aber nicht wie ich den am Wasser machen soll ohne eine 3. Hand

 

[Yoshi]

Der FG ist schon super. Fall s du den nicht ohnehin schon so bindest - nach den ganzen Kreuzwicklungen noch 10 halbe Schläge in abwechselnder Richtung über das FC legen, dann FC abschneiden, dann nochmal 10 halbe Schläge in abwechselnder Richtung. So wird der Übergang recht sauber und flutscht besser, als wenn man lediglich den eigentlichen Knoten sichert.

 

[sepp]

Sieht interessant aus, wüsste aber nicht wie ich den am Wasser machen soll ohne eine 3. Hand

das ist schon richtig - ohne das einfach selbst zu erstellende Tool und nen ordentlichen Tisch am Wasser geht da gar nix

da muß man sich schon mit FG, Jochen, Schlagschnurknoten oder Allbright behelfen - mit den jeweiligen Nachteilen.

Ich binde mir zu Hause die Vorfächer sauber an (so ca. 1,5 - 2 m) und hab dann am Wasser Ruhe. Der Knoten reißt auch nicht ab oder geht auf (wie es teilweise beim FG aus der Hand gebunden schon mal passieren kann).

Ist mir dann irgendwann das Vorfach zu kurz geworden wird einfach vor dem nächsten Trip neu angebunden - zu Hause versteht sich.

 

[jjonas]

Probier doch mal Fredis Superknoten - der flutscht perfekt durch die MIcroguides. Hält auch ewig.

Danke für den Tipp. Beim nächsten Abriss werden ich den mal probieren!

 

[Onkel Pauli]

Im Prinzip der FG-Knoten nur mit gefühlt 100.000 Wicklungen mehr.

 

[alexp]

Sieht nach Jochen/Schlagschnur Knoten aus. Mache ich genau so, muss halt wirklich nur der letzte Rest abgeflemmt werden.

Bei mehr Windungen, die den Knoten kaum zusätzlich verdicken, muss man das nicht unbedingt machen. Wie viele Windungen genug sind, damit der Knoten bei maximaler Belastung nicht durchrutscht, sollte getestet werden. Wegen unterschiedlicher Dicke und Oberfläche der Schnüre kann die nötige Anzahl der Windungen deutlich abweichen.

 

[emceeee]

Bei mehr Windungen, die den Knoten kaum zusätzlich verdicken, muss man das nicht unbedingt machen. Wie viele Windungen genug sind, damit der Knoten bei maximaler Belastung nicht durchrutscht, sollte getestet werden. Wegen unterschiedlicher Dicke und Oberfläche der Schnüre kann die nötige Anzahl der Windungen deutlich abweichen.

Ich fische prinzipiell nur sehr dünnen Kram. PE #0.6 ist das mein Standard "dickstes" Durchmesser.
U. a. auch Schnüre die reale 0.08mm haben wie z.B. die Sunline Small Game in 5lb PE #0.3, damit mache ich 25-30 Windungen.
Ansonsten reichen 20-25 locker aus. Bedingt durch die Machart des Jochen steht halt immer etwas über, stört aber nicht wenn man es wirklich kurz abschneidet bevor es geflemmt wird. Sonst ist natürlich der Knubbel zu dick!
Bei dickeren Durchmessern reichen auch deutlich weniger Windungen.